!!!Wasser-Turbinen:

(Dies ist ein Auszug aus dem Artikel von  W. Gobiet über [Energie aus Wasserkraft|AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft] )

Eine [Wasser-Turbine|Thema/Turbine] wandelt kinetische/potentielle Energie des Wassers in Rotationsenergie um.
1827 entwickelte der französische Ingenieur Benoit Fourneyron die erste funktionsfähige Wasser-Turbine. Er führte das Wasser von oben auf ein propellerartiges Rad, welches beim Durchfließen in Drehung versetzt wird. Anfänglich wurde eine Leistung von sechs PS erreicht, welche sich bis zu 60 PS mit einem Wirkungsgrad bis zu 80 % steigerte (Abb. 1).

  
  
[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image6.jpg' caption='Abb. 1: Benoit Fourmeyron Turbine\\Foto: Meyer´s Konversationslexikon (1888) Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fourneyron_Turbine01.jpg]' alt='Abb. 1: Benoit Fourmeyron Turbine' width='250' align='center' height='543' popup='false'}]




!!Francis-Turbine: 
Der amerikanische Ingenieur [James B. Francis|https://de.wikipedia.org/wiki/James_B._Francis] entwickelte 1849 die nach ihm benannte Francis-Turbine. Das Oberwasser wird über ein schneckenförmiges Rohr nach innen auf ein Schaufelrad geleitet und tritt im Zentrum wieder aus. Mit Lamellen wird der Zufluss zum Laufrad gesteuert. Der Wirkungsgrad einer neueren  Francis-Turbine beträgt bis zu 90 %. Der Einsatzbereich liegt bei mittleren Fallhöhen (20 bis 200 m Fallhöhe) und mittlerem Durchfluss (3 bis 100 m3/s und mehr). Die Francis-Turbine wird heute am häufigsten  eingesetzt und kann auch als [Pumpe|Thema/Pumpe] bei Pumpspeicherwerken zur hydraulischen Energiespeicherung eingesetzt werden (Abb. 2, D [1]).

 
[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image7.jpeg' caption='Abb. 2: Einbau des Laufrads einer großen Francis-Turbine\\Foto: U.S. Bureau of Reclamation. Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Water_turbine_grandcoulee.jpg]' alt='Abb. 2: Einbau des Laufrads einer großen Francis-Turbine' width='500' align='center' height='439'}]










!!Pelton-Turbine:
1879 erfand der amerikanische Ingenieur [Lester Pelton|https://de.wikipedia.org/wiki/Lester_Pelton] die Pelton-Turbine, die mit einem oder mehreren Wasserstrahlen angetrieben wird. Diese Turbine ist für geringe Wassermengen (bis 10 m3/s und mehr), hohe Fallhöhe (100 bis 1200 m) und besonders für Speicherkraftwerke zur Spitzenstromerzeugung geeignet. Das Laufrad besteht aus bis zu 40 Halbschaufeln (Bechern) und wird von bis zu sechs Düsen mit einem scharfen Wasserstrahlen bis zu 200 bar Druck angetrieben, wobei die Geschwindigkeit des Wasserstahls bis zu 500 km/h und das Laufrad bis zu 3.000 Umdrehungen pro Minute erreichen kann. Die potenzielle Energie des Wassers wird in kinetische Energie umgewandelt. Wenn die Geschwindigkeit des Bechers halb so groß ist wie die des Wasserstahls, dann liegt der Wirkungsgrad  zwischen 85 und 90 % (Abb. 3 u. 4, D [2]).
 
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[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image9.jpeg' caption='Abb. 3: Zwei Laufräder einer Pelton-Turbine werden eingebaut, rechts davon ist der Generator situiert\\Foto: Voith Siemens Hydro Power. Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Walchenseewerk_Pelton_120.jpg]' alt='Abb. 3: Zwei Laufräder einer Pelton-Turbine werden eingebaut, rechts davon ist der Generator situiert' class='image_block' height='350' width='402'}]
[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image10.png' caption='Abb. 4: 6-strahlige Pelton-Turbine\\Foto: Voith Siemens Hydro Power Generation. Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:S_vs_pelton_schnitt_1_zoom.png]' alt='Abb. 4: 6-strahlige Pelton-Turbine' class='image_block' height='350' width='414' popup='false'}]
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!!Kaplan-Turbine:
Der Österreicher [Viktor Kaplan|Biographien/Kaplan,_Viktor] meldete 1913, die von ihm entwickelte Turbine als Patent an („Schaufelregelung für schnelllaufende Kreiselmaschinen mit Leitvorrichtung“). Die Turbine ist für geringe Fallhöhen von 1 m bis 40 m und große Wassermengen (bis 100 m3/s und mehr)  geeignet. Der Wirkungsgrad liegt je nach Bauart zwischen 80 und 95 Prozent. Die Kaplan-Turbine zeichnet sich durch die verstellbaren Leitschaufeln und Laufradschaufeln aus. Mit dieser Regulierung kann die Turbine auf die jeweilige Wassermenge und Fallhöhe angepasst und somit ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden. Eine Kaplan-Turbine kann je nach baulichen Gegebenheiten vertikal, horizontal als Rohrturbine oder schräg bei Flusskraftwerken (Laufkraftwerken) eingebaut werden (Abb. 5). Eine Rohrturbine wird bei einer geringen Fallhöhe horizontal eingebaut, wobei der Generator eingekapselt ist (Abb. 6, D [3]).

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[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image11.png' caption='Abb. 5: Senkrecht eingebaute Kaplanturbine.\\Foto: Voith Hydro Power Generation. Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:S_vs_kaplan_schnitt_1_zoom.jpg]' alt='Abb. 5: Senkrecht eingebaute Kaplanturbine' class='image_block' height='350' width='349'}]
[{Image src='AEIOU/Energie_aus_Wasserkraft/image12.jpg' caption='Abb. 6: Kaplan-Rohrturbine als Modell für das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug: 1 Laufradflügel, 2 Leitschaufel, 3 Leitradregulierung, 4 Stützschaufel, 5 Turbinenwelle, 6 Generator, 7 Einstiegsschacht\\Foto: Karl Gruber (retouch Jahobr). Aus: [Wikicommons|https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kraftwerk_Ybbs-Persenbeug_7829_legende.jpg]' alt='Abb. 6: Kaplan-Rohrturbine als Modell für das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug' class='image_block' height='350' width='432'}]
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!Weiterführendes
> [Turbine|Thema/Turbine] (Thema)
> [Energie|Thema/Energie] (Thema)
> [Wasserwirtschaft|Thema/Wasserwirtschaft] (Thema)
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* D [1|#1]: Francis-Turbine: [https://www.youtube.com/watch?v=3BCiFeykRzo]
* D [2|#2]: Pelton-Turbine: [https://www.youtube.com/watch?v=3PoeMQeHePo]
* D [3|#3]: Kaplan-Turbine: [https://www.youtube.com/watch?v=0p03UTgpnDU]

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