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Peter HANDKE: „Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum“,#

Peter HANDKE: „Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum“, / in „Wer sagt denn, dass die Welt schon entdeckt ist?“, Suhrkamp, 2019 / Rezension von Guenther Johann

Peter HANDKE: „Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum“,
Peter HANDKE: „Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum“,

HANDKE, Peter: „Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum“, in „Wer sagt denn, dass die Welt schon entdeckt ist?“, Berlin 2019

Ein philosophierender Handke stellt sich mit dieser Erzählung vor. Er stellt sich der Diskussion, was ein geglückter Tag sei. Er unterstellt dabei, dass die meisten so einen Tag schon erlebt haben. Allerdings schränkt er gleich wieder ein und unterscheidet zwischen „schönem“ und „geglücktem“ Tag. Der Leser wird auch aufgefordert sich selbst einen geglückten Tag vorzustellen. Selbstkritisch stellt er auch fest, dass er im „Älterwerden die Tages-, Lebensaugenblicke weniger halten, fassen und würdigen“ (Seite 453) kann. Viele Menschen „beginnen am Morgen mit den Vorsätzen für den einzelnen Tag und stellen am Abend in der Regel dessen Scheitern fest.“ (Seite 457)

Die Diskussion bezieht sich auch auf die Länge des „glücklichen Tages.“ Genügt ein Augenblick des Glücks, um ihn so zu nennen, oder muss er durchgängig glücklich sein? Entscheidet man für den Augenblick, dann wird das Leben im Jetzt entscheidend. Auch sei ein „vollkommener“ Tag etwas anderes als ein glücklicher. Der gläubige Autor bringt auch Gott als Einflussfaktor ins Spiel.

PS: Mit der Zusatzinformation aus einer Zeitschrift habe ich das JETZT als glückliches Element in eine persönliche Aktion aufgenommen und schreibe auf die Dauer eines Monats jeden Tag drei Dinge auf, für die ich dankbar – glücklich – war: „30 Tage 3 Dinge, für die ich dankbar bin“