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Helga Maria Wolf: 100 Geschichten aus dem alten Wien#

Bild 'Wolf 100'

Helga Maria Wolf: 100 Geschichten aus dem alten Wien. Kisch & Co revisited. Schriftenreihe Nr. 13, Familia Austria, Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte. Wien. 140 S., ill., € 15,-

Als das "alte Wien" galt bis vor eineinhalb Jahrhunderten der von Festungsanlagen umschlossene Stadtteil. Der 1850 geschaffene 1. Wiener Gemeindebezirk erreichte mit der Anlage der Ringstraße seine heutige Größe von rund 3 km². Hier war und ist der Schauplatz der unbekannten und bekannten Geschichten, die dieses Buch erzählt. Der Schwerpunkt liegt auf der Barock- und Biedermeierzeit, fallweise geht der Blick in die Geschichte weiter zurück.

Die wichtigste Quelle war der 1883 erschienene erste der drei Bände von Wilhelm Kisch (1827-1893) "Die alten Strassen und Plätze Wien's". Zahlreiche Topographen lieferten im 19. Jahrhundert Schilderungen der Kaiserstadt. Auch Reiseschriftsteller sollten zu Wort kommen. Seit dem Mittelalter erreichten Zuwanderer ihr Ziel Wien, meist um hier Handel zu treiben oder in der Verwaltung tätig zu sein.

Das vorliegende Buch zitiert, ergänzt und aktualisiert die historischen Texte. Die Grundlage dafür bildet in erster Linie das "Historische Lexikon Wien" von Felix Czeike (1926-2006)., das auch die Basis des seit 2014 zugänglichen "Wien Geschichte Wiki", der historischen Wissensplattform der Stadt Wien, bildet. Viele weitere Forschungsergebnisse repräsentieren den heutigen Erkenntnisstand.

Das Buch erzählt, wissenschaftlich redlich, 100 Geschichten vom "alten Wien", ohne in Nostalgie zu verfallen. Wien, das alte wie das neue, ist voller Mythen. Jeder Stein des alten Wien erzählt Geschichten, lustige und traurige, vom Alltag und von Sensationen, von Menschen und Tieren, von der Arbeit und den Festen, von der Natur und der Religion.

Es gliedert sich in zehn große Kapitel: Orte - Am Hof, Stephansplatz, Hoher Markt, Neuer Markt, Michaelerplatz, Freyung, Glacis, Straßennamen - Gebäude - Virgilkapelle, Heiltumstuhl, Elysium, Mehlgrube, Dorotheum, Eisgrübel, Trattnerhof, Paradeisgartel und Theseustempel, Palais Liechtenstein, Großer und kleiner Federlhof, Hauszeichen erzählen, Geschäftsschilder - Wiener Skizzen aus dem Mittelalter - Bäckerschupfen, Öffentliche Rufe, Johannesfeuer, Theater, Stadttore, Fechter - Menschen in der Kaiserstadt - Johann Jordan, Mary Worthley Montagu, Drei Wiener Buchhändler, Andreas Bohrer, Joseph Richter, Caroline Pichler, Ignaz Franz Castelli, "Realis", Wilhelm Kisch, Schmauswaberl und Sopherl - "Volkstypen" - Aschenmann, Blumenverkäuferin, Deutschmeister, Dienstmann, Fiaker, Gottscheer Wanderhändler, Schusterbub, Wäschermädel Le Cris de Vienne - Alltag - Vom Leben in der Stadt, Empfehlungen für Fremde, Das lärmende Wien, Quartiersuche, Möbel, Nahrung, Genussmittel, Gasthöfe, Kaffeehäuser, Kleidung, Musik, Gesellschaftsleben, Aus Eichendorffs Tagebuch, "Naderer", Zensur - Ereignisse - Der erste Elefant, Erbhuldigungszüge, Feiern zur Geburt Joseph II.,"Historische Vorfälle in- und außerhalb der Stefanskirche", Kaiserliche Feste, Der Fahnentumult, Eine Sonnenfinsternis - Bräuche - Sitten und Bräuche anno 1730, Neujahrsgeschenke, Hofbälle, Die Landfahrt der Schiffsknechte, Karwoche und Ostern, Bäckerumzug, Firmwoche, Fronleichnam, Annenfeste, Krampus und Kripperl, Fröhliche Weihnachten, Weihnachtsabend - Sagenhaftes - Der Nordturm von St. Stephan, Dienstbotenmuttergottes, Stock im Eisen, Schab den Rüssel, Die Himmelspförtnerin, Neidhart und das Veilchen, Der liebe Augustin - Curiositäten und Memorabilien - ABC-Häuser, Adam- und Eva-Spiel, Alräunchen, Augustinergang, Börse, Cachucha, Gärten, Hannaken-König, Heger's Stenographie, Naturalien-Cabinet, Ortsschauer, Salamimänner, Stellwagen, Wirthschaften, kaiserliche.

Das Buch ist in erster Linie für die Mitglieder des wissenschatlichen Vereins "Familia Austria" gedacht, aber unter schriften-bestellung@familia-austria.at allgemein erhältlich. Der Präsident Günter Ofner, empfiehlt die Lektüre : Dieses Werk ist ein kleines Schatzkästlein für alle, die an Wien interessiert sind. Durch die Aufgliederung in 100 Geschichten ist das Werk leicht zu lesen, kompakt, aber trotzdem historisch exakt und eminent informativ.

hmw