!!!Konradsheim "Heiliger Brunn in der Lettn"

__Gemeinde und Pfarre Waidhofen an der Ybbs; Ort Konradsheim; Bezirk Waidhofen

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[{Image src='Konradsheim_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Konradsheim, Heiliger Brunn in der Lettn' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 07442 511255\\
[www.waidhofen.at|http://www.waidhofen.at]
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__Wegbeschreibung__

A 1 Abf. Ybbs B 25 - Waidhofen
[{GoogleMap location='Konradsheim, Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Konradsheim gehört zu Waidhofen an der Ybbs und liegt in den Hügeln des
Alpenvorlandes im Mostviertel, wo die alten Ritter und Schmiede den Lauf
der Geschichte bestimmten. Der Hausberg der Eisenstadt mit dem
mittelalterlichen Kern ist der Buchenberg, ein Erholungs- und Naturpark.
Multisensorischer Erlebnispfad, Duftorgel, waldpädagogische Führung,
Bäume erkennen und vom Wasser übers Leben lernen, inklusive einer
Kneipp-Anlage, all das kann man hier sehen, und es ist ein Spaß für die
ganze Familie. Im Wildpark Fuchsbichl erlebt man teils frei laufende
Tiere. Das Schloss an der Eisenstraße ist Anlaufsteile für
Seminarteilnehmer und Radfahrer gleichermaßen. Schwellöd heißt das
museale Schaukraftwerk an der Ybbs, in dem vom Wasserrad bis zur
Turbine alles besichtigt werden kann.

!Der Weg zur Quelle:

Man fährt nach dem Zentrum Waidhofen rechts Richtung Bachwirtsiedlung
(Maria Neustift), immer einen kleinen Bach entlang. Rechts weist ein
Wegweiser nach Konradsheim. Nicht bis ganz in den Ort hineinfahren,
sondern bei einer Abzweigung dem Schild Schatzöd (linke Straße) folgen.
Nach genau 1.000 Metern folgt eine Einmündung links (grünes Schild)
Richtung Ertl, man ist auf Güterwegen unterwegs. So lange fahren, bis
rechts zwei Häuser auftauchen, das obere ist jenes des Besitzers der
Quelle (Haus Kasten, Familie Desch). Genau hier geht es links in einer
sehr scharfen Linkskurve über eine Wiese leicht bergab (Feldweg). Bis
zum Wald kann man fahren, spätestens nach der kleinen Brücke, neben
einem Bach, sollte man parken. Vor der Abzweigung in den Feldweg kann man
linker Hand bereits die Kapelle sehen, die von weitem wie eine normale
Almhütte wirkt. Man geht ab dem Parkplatz entweder den linken Weg, der
vorerst gerade verläuft, und geht dann eine auffallende Baumreihe
entlang in Richtung Berg - hier findet man die Kapelle auf der rechten
Seite. Man kann aber auch dem Feldweg mit zwei betonierten Fahrspuren
folgen, dann hält man sich, bevor der Weg allzu steil nach oben geht bzw.
sich nach rechts wendet links und geht an einem Bächlein entlang über
die Alm. in beiden Fällen dauert dies nicht mehr als höchstens zehn
Minuten.

!Allgemeines:

Der heilige Brunnen mit der Donatuskapelle liegt auf 630 Meter Seehöhe
am Nordhang des Hochkogels (in der Letten). Die älteste urkundliche
Erwähnung datiert aus 1650; "der heilige Prun zu Conradshaimb" hatte
damals neben der Quelle einen Bildstock. Früher soll das Wasser die
Menschen sehend gemacht haben. Die Sage erzählt von einem ungläubigen
Bauern, der darüber spottete und seinem blinden Pferd die Augen wusch.
Das Pferd sah wieder und führte hinfort den Bauern, der ob des Frevels
blind geworden war. Die Heilkraft des Wassers war verschwunden. 1895 gab
es in Konradsheim furchtbare Gewitter, damals wurde das Versprechen
abgegeben, jährlich zum Bründl beten zu gehen, damit der hl. Donatus,
Patron gegen Blitz und Unwetter, gnädig gestimmt sei. Seit damals wird
jeden Sonntag vor Pfingsten eine Wallfahrt von der Konradsheimer Kirche
zur Donatuskapelle durchgeführt.

!Die Quelle:

Die Donatuskapelle besteht zum Teil aus Holz, zum Teil aus Stein und
[{Image src='Konradsheim_02.jpg' caption='' width='300' class='image_right' alt='Konradsheim, Heiliger Brunn in der Lettn' height='197'}]
liegt inmitten einer Almlandschaft in der im Sommer die Kühe weiden. Sie
stammt aus dem 17. Jh. und wurde 1972 umfassend renoviert. Um
Verunreinigungen durch Weidevieh zu vermeiden, wird
die Quelle in Holzrohren bis zum Quellauslass
geführt. Unentwegt rinnt viel Wasser über ein im Stein hochgezogenes
Rohr als Bächlein ab. Es ergießt sich in einen kleinen Teich, in dem
Enten nisten. Man sitzt auf Baumstümpfen oder im brombeerbewachsenen
Kirchlein und lässt diesen schönen Platz auf sich wirken. Eine Fülle von
Alpenpflanzen (viel Bachbunge) und mächtige Bäume bestimmen die
Atmosphäre.

!Das Wasser:

Es ist von erstklassiger Qualität, berichtet die Bäuerin stolz von den
Untersuchungsergebnissen.
Darüber hinaus hat es etwas von der ungestümen Kraft des Platzes.
Das eiskalte Wasser, sich in mächtigem Strahl an die Landschaft
verströmend, hat dem modernen Menschen etwas mitzuteilen, jeder sensible
Besucher spürt das sofort. "Wach auf", sagt es. "Fühl, wie du wirklich
bist. Ein Teil dieser Welt wild und ursprünglich. Sei frei." Abfüllen ist
kein Problem, aber danach kommt der Schweiß, denn man muss Flaschen zu
Fuß transportieren.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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