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Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum hl. Nikolaus Wien#

Sondermarke#

Briefmarke, Russisch-Orthodoxe Kathedrale zum hl. Nikolaus Wien
© Österreichische Post

Eine Kirche mit Geschichte#

Aus der Serie „Kirchen in Österreich“ zeigt die diesjährige Briefmarke die so markante wie prachtvolle russisch-orthodoxe Kathedrale zum heiligen Nikolaus in Wien-Landstraße.

Der späthistoristische Backsteinbau im russisch-spätbyzantinischen Stil wurde in den Jahren 1893 bis 1899 nach den Plänen des St. Petersburger Architekten Grigorij Iwanowitsch Kotow unter der Leitung von Luigi Ritter von Giacomelli errichtet. Zar Alexander III. übernahm persönlich einen Teil der Baukosten. Patron der Oberkirche ist der heilige Nikolaus von Myra, jener der Unterkirche der heilige Großfürst Alexander Newski. Die Kirche liegt heute unmittelbar neben der russischen Botschaft.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde die Nikolauskirche geschlossen und für profane Zwecke genutzt, erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie wieder für die Gläubigen geöffnet. Die Kirche, die 1962 in den Rang einer Kathedrale erhoben wurde, ist Bischofssitz der russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Wiens und Österreichs und untersteht als Diözese dem Patriarchat von Moskau. Heute leben in Österreich rund 40.000 Menschen mit russisch-orthodoxem Glaubensbekenntnis.

Markante goldene Kuppeln#

Charakteristische goldene Zwiebelhelme schmücken die Kuppeln der zweigeschossigen Kirche. Über der Hauptkuppel erhebt sich ein fünf Meter hohes mit Kristallprismen verziertes Kreuz. Die roten Mauern sind mit farbigen Emailziegeln und Kacheln geschmückt, bunte Ziegel zieren auch das Dach.

Im Inneren ist der Kirchenraum seit einer umfangreichen Renovierung, die 2008 beendet wurde, mit aufwendigen und farbenprächtigen Wandmalereien ausgestattet, deren Gestaltung der renommierte Ikonenmaler Archimandrit Zinon leitete. Im Zentrum der oberen Kirche steht die zweistöckige vergoldete Ikonostase aus geschnitztem Zypressenholz. Wertvolle traditionelle Ikonen sowie mehrere goldene Kronleuchter schmücken den prachtvollen Raum. Die Unterkirche ist einfacher gestaltet, sie beherbergt unter anderem ein Taufbecken und eine Ikonostase aus Marmor. Eine wertvolle Reliquiensammlung der Kathedrale umfasst auch einen Span des Kreuzes Christi, Reliquien der Apostel Petrus und Paulus sowie des Kirchenpatrons, des heiligen Nikolaus.