!!!DER FERNSEHERFINDER


[{Image src='paul.png'class='image_left'height='300' caption='Paul Nipkow, gemeinfrei' alt='Erfinder' width='298' popup='false'}]


1930:  Bereits vor 50 Jahren soll das Fernsehen bereits erfunden gewesen sein. Die technischen Errungenschaften der letzten Zeit fanden  kaum Interesse bei der Bevölkerung, doch jetzt wo es  um das Fernsehen ging erwachte  die Neugierde, waren sie doch der Meinung es handle sich erst um eine neue Erfindung. In Wirklichkeit  ist der Fernseher,  in der Grundform seiner heutigen Form, schon seit 50 Jahren vorhanden, und nur einige Verbesserungen, die durch technischen Fortschritt, haben sein Aussehen verändert. Die  damalige Konstruktion blieb erhalten, bis Nipkow am Weihnachtsabend 1883 ausgedacht hat, und auf die er am 6. Jänner 1884 sein deutsches Reichspatent mit der später hinzugefügten Nummer 30.105 angemeldet hat.

Dieses  Patent gehört zu den Pionierpatenten die der ganzen Welt etwas nützliches, doch dem Erfinder nicht einen Groschen eingebracht hatte.

Mit Ausnahme  einer größeren Summe, die Nipkow  1929 von der Reichsrundfunkgesellschaft erhalten hatte, brachte ihm das Patent  keinerlei Gewinn. Der Erfinder wohnte in Berlin in einer bescheidenen, kleinen Wohnung. 

Wie war er auf die Idee gekommen  einen Fernseher zu konstruieren? Es war nicht ungewöhnlich, denn das Telefon,  fand damals großes Interesse und nun das Radio. Das Telefon war für ihn unvollkommen, denn Menschen die telefonieren sollten sich auch sehen können. Und wie war er auf die klassische  Form der  Bild-Zerlegerscheibe gekommen? Ihm war bewusst, dass man ein Bild nicht auf einmal übertragen kann,  und dass man es  in eine große Anzahl von Bildpunkten auflösen muss, die man  nacheinander zur Fernempfangsstation übertragen muss. Die Übertragung wollte der Erfinder auf elektrischem Weg durchführen, das hieß, er musste dann auf der Empfangsseite die vom Sender ankommenden Stromimpulse im Fernsehempfänger wieder in Bildpunkte zurückverwandeln. Aber zum Zerteilen des Übertragungsbildes auf der Sendeseite und zum Zusammensetzen auf der Empfangsseite  benötigte er eine Bildzerlegungs-   und  Bildzusammensetzungseinrichtung. Da hatte er die runde Scheibe, die durch ihn zur Nipkow-Scheibe mit den spiralförmig angeordneten Löchern im Bruchteil einer  Sekunde  ausgedacht  und sofort in der Form aufgezeichnet, wie sie in der ganzen Welt heute noch benützt wird. Über diese Erfindung zeigte sich die Fachwelt natürlich sehr begeistert. Er selbst hatte in eine elektrotechnischen Zeitschrift  einen  Artikel verfasst. In Ingenieurversammlungem wurde Nipkows Erfindung  mit viel Interesse diskutiert.

Die Erfindung  geriet allmählich in Vergessenheit. Der Erfinder war so arm, das Patent verfiel und sein Studium musste er aufgeben. Er hatte die Absicht Oberlehrer zu werden, da aber sein Vater starb blieb ihm nichts anderes übrig als nach der Militärzeit zur  Eisenbahnsignalbau-AG wo er mit 32 Jahren zuletzt  als Oberingenieur tätig war. Erst  in jüngerer Zeit  beschäftigte er sich wieder mit seinen Ideen und hatte bereits   zwei sehr gute Patente angemeldet. Eines  davon gilt   der  Synchronisierungseinrichtung  für Fernseher  und das zweite Patent ist eine sogenannte Bildmühle.

Zum 70. Geburtstag  erhielt Paul Nipkow die goldene  Heinrich Hertz-Medaille die den Pionieren der Nachrichtentechnik verliehen wird.


1940:  Paul Nipkow wurde 1935 durch ein Telegramm des Führers, die Verleihung des Dr. h. c., durch die Universität Frankfurt am Main und durch die Aussetzung eines Ehrensoldes der Reichsrundfunkgesellschaft und der Rundfunkindustrie.

Anlässlich seines 80. Geburtstages hat Reichsintendant Dr. Glasmeier eine Paul Nipkow-Stiftung errichtet. Aus dieser Stiftung werden Angestellte des Fernsehsenders Paul Nipkow Urlaubsaufenthalte in den Erholungsstätten der Reichsrundfunkgesellschaft erhalten.

Paul Nipkow ist  zwei Tage nach seinem 80. Geburtstag an Herzschlag  gestorben. Der Führer hatte in Würdigung der großen Verdienste dieses Pioniers der Technik ein Staatsbegräbnis angeordnet.

Im Gitterportal der Berliner Universität empfing der Reichssendeleiter die Verwandten des Toten  und kurz darauf folgte  der Wagen mit  dem bahnbrechenden Forschers und Wissenschaftlers, der mit seiner Erfindung ein neues kulturelles Zeitalter eingeleitet hatte.

Reichssendeleiter legte die prächtigen Kränze des Führers und des Reichsministers  Dr. Goebbels am Katafalk nieder......

Paul Nipkow wurde am 22. August 1860 Lauenburg, Pommern, Sohn eines Bäckers geboren. Starb am 24. August 1940 in Berlin. Er hinterließ eine Tochter Emmi

QUELLEN: Das kleine Volksblatt, 23. August 1940, Völkischer Beobachter, 31. August 1940, Freiheit 25. August 1930, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO

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