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FASANO#

Grand Hotel Fasano
Terrasse und Garten. Moderne Ill.Zeitung

1913: Die Riviera des Gardasees beginnt bei Maderno und erstreckt sich über Fasano, Gardone bis nach Salo. Dieser Teil des Gardasees ist von Sonne sehr begünstigt und sein beständig mildes Winterklima ausgezeichnet, so dass man noch im November im See baden kann.

Bereits vom Schiff aus, inmitten herrlicher Gärten, eine Reihe schöner Hotelbauten wie: „Bella-Riva“, Hotel Pension auch „Bergmann“, „Rosenhof“, Hotel „Gigola“ sowie das „Grand Hotel Fasano“ das besonders hervor sticht. Fasano. „Fa sano“ bedeutet „Es macht gesund“. Und das fühlt jeder der sich hier aufhält.

Mit wahrhaft verschwenderischer Pracht hat Mutter Natur gerade diese Gegend gesegnet. Die malerisch überreiche Landschaft bietet herrliche Spazierwege, und ist Anziehungspunkt für Künstler und Maler die sich hier äußerst gerne niederlassen um all die schönen Motive die sich ihnen bietet einzufangen. Dazu gehört auch der Sonnenaufgang die noch lange vor ihrem Erscheinen ihre glüh roten Strahlen über den Monte Baldo hinweg auf das im tiefsten Schlaf ruhende imposante Seebecken. Die Stille der zur Neige gehenden Nacht wird nur durch das leise Geplätscher der Wellen des Sees erfüllt.

Von der luftigen gegen Wind Regen geschützten Terrasse des Grand Hotel Fasano bietet sich jedem Hotelgast ein geradezu überwältigend schöner Ausblick. Inmitten des Sees, im bläulichen Schimmer gehüllt, präsentiert sich die „Isola di Garda“ mit ihrem Zauberschloss, im ewigen Dornröschenschlaf, und von einer idyllischen Ruhe umgeben. Der Eindruck trügt, denn die Familie des römischen Grandseigneurs, Fürsten Borghese residiert in dieser Einsamkeit.

Im weiteren Hintergrund entdeckt man noch S. Vigilio und weiter draußen ist das sagenhafte Garda zu erkennen.

Das Grand Hotel Fasano selbst ist ein Bau von anmutsvoller Vornehmheit und Eleganz, es wird von einer 10.000 Quadratmeter großen Gartenanlage umschlossen, mit schattigen Spazierwegen einladend. Im Hintergrund das neue mondäne Kurkasino mit seinen Konzert- und Spielsälen, sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern verführt so manchen Spielsüchtigen.

Gardasee
Seeterrasse, Moderne Ill. Zeitung

Hübsche, elegante Villen sind inmitten von Oliven- Lorbeerhaine und von hohen dunklen Zypressen, einem Meer von Blumen in ihrem Farbenrausch, mit künstlerischem Empfinden in dieses reizvolle italienische Landschaftsbild eingefügt.

Kehrt man des Abends wieder in das Grand Hotel Fasano zurück, ist man bald darauf inmitten des eleganten Gesellschaftsleben umschlossen, dass sich in den vornehmen Salons dieses Hauses abspielt, die von der kühlen Luft des Sees, von der Vielfalt des Blumenduftes und leiser Musik erfüllt sind.

Was den „Lacus Benacus“ so berühmt und populär gemacht hat, ist nicht nur die Schönheit und der Abwechslungsreichtum, der Uferlandschaften, sondern anderen Faktoren zuzuschreiben.

Goethe, der Vielgereiste, besuchte ebenfalls den größten See Italiens und ließ sich in Torbole nieder, wo er die „Iphigenie“ gerade in Arbeit hatte, die durch die Eindrücke des Gardasees, gut von statten ging.

Man hat hier alle Malerwinkel, alle berühmten Buchten, die „Insel der Seligen“ von Böcklin (San Virgilo) vereint.

Ein Platz der der Romantik gleicht mit seiner Pracht der südlichen Vegetation vereinigt sich mit der Eleganz der modernen, gemütlichen Hotels, dazu die besten Verbindungen zu den jeweiligen Heimatländern. Daher kehrt man immer wieder hierher in die Wunderwelt des Gardasees.

QUELLE: Moderne Illustrierte Zeitung, 1913 H 1, daraus die Bilder, Österreichische Nationalbibliothek ANNO

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Essays/Historisches_von_Graupp