!!!FRANZ  SLANETZ




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Ein in Fachkreisen sehr gekannter und überaus geschätzter Künstler ist der Wiener Bildhauer Franz Slanetz, dessen  vielbeschäftigtes  Atelier  sich IV. Weyringergasse 14, befindet.

Als ehemaliger Schüler von Josef Gasser  und Johann Schindler, hat Meister Slanetz seit langem schon seine künstlerische Tätigkeit mehr der  ornamentalen und dekorativen Plastik  gewidmet und sich bei vielen hervorragenden Arbeiten besonders ausgezeichnet.

Von den  bedeutenden Arbeiten, zu denen Slanetz hier berufen, und die unter der Leitung bewährter Architekten von ihm ausgeführt wurden, sind vor allem hervorzuheben die größeren Stucco- und  Steinarbeiten in der alten k. . k. Hofburg und im neuen Hofburgbau, die Restaurierungsarbeiten und neuen Plafonds  im Schloss Belvedere,  zahlreiche Stuckarbeiten im Augarten Schloss, sowie die zum größten Teil unter seiner Führung entstandenen Bildhauer Stuccaturen in den Innenräumen der neuen Universität in Wien, die besondere Empfindung und Fleiß verraten und eine künstlerische Leistung ersten Ranges darstellen.

Meister Slanetz, dessen mustergültige Arbeiten auch im Gebäude der Bodenkreditanstalt und auch in dem bekannten  neuen Herrnhuterhaus zu finden sind,  und der die sorgfältigsten Restaurierungen in vielen der alten Stadtpalais vorgenommen, war auch außerhalb Wiens hervorragend tätig und man findet seine Arbeiten in Budapest am Gebäude  der österreichischen Delegationen, woselbst die ornamentale Dekoration der Fassade und die Saaldekorationen ebenso sehenswert sind, wie in dem Repräsentationssaal des Regierungsgebäude in Klagenfurt, im Statthaltereigebäude in Zara, seine  Stuckplafonds im kaiserlichen Schloss Kleßheim in Salzburg und in den Stift Lilienfeld, Heiligenkreuz und Krems.

Die  ganz neu in Stucco aufgetragenen Arbeiten im Innern der Kirche  Maria Himmelfahrt  in Waidhofen an der Thaya, sein ganz selbständiges Werk, mahnen an die Art Fischer von Erlach, deren getreuer Wiedergabe Slanetz  sich mit besonderer  Begabung bewiesen hat.






Der Meister  der durch seine vortrefflichen Arbeiten in der Hocharistokratie, in der Kunstwelt und bei den  Großindustriellen sich einen bedeutenden Namen erworben, ist speziell auch in  Architektenkreisen als tüchtiger und fleißiger Künstler anerkannt und gesucht.


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Das Bild zeigt den rührigen Künstler, einen schlichten Mann mit liebenswürdigen Umgangsformen, in seinem Atelier an der Arbeit. Seine markanten Züge sagen,  es überzeugend, dass ein starkes Talent in diesem rüstig schaffenden Künstler steckt.

Der 1852 in Wien geborenen Bildhauer war sehr gefragt, 1902  wurde er zu Bildhauerarbeiten der Bürgerspitalsfondshäuser in der Mariahilfer Straße 23 und 25 herangezogen. 1904 und 1905 erfolgte eine Berufung zur Ausgestaltung  der Wienflussregulierung für den ersten Abschnitt bekam er 7000 Kronen, für den nächsten Abschnitt bereits 35.850 Kronen.

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Auch nach Leitmeritz 1907 wurde Slanetz eingeladen um sich an den Bildhauerarbeiten des neuen Korpskommandogebäude zu beteiligen.

1915 erfolgte in der Kirche in  Groß bei  Oberhollabrunn eine Denkmalenthüllung für jene aus diesem Ort stammenden gefallenen Krieger. Gymnasialprofessor Pater  Robert Metelka hielt eine ergreifende Rede die auf die Bevölkerung einen tiefen Eindruck machte. Die Gedenktafel aus Mannersdorfer und Granitkunststein hergestellt, ist  ein Werk des Bildhauers Franz Slanetz, der sie in patriotischer Opferfreudigkeit unentgeltlich  geschaffen hat, wofür ihm bei der Enthüllungsfeier vom Pfarrer Leopold Bauer der Dank der Gemeinde zum Ausdruck gebracht wurde.

Später wurde Bildhauer Slanetz Ehrenbürger von Groß.

Zurück zur Kirche in Waidhofen/Thaya. Diese wurde  1890 einer umfassenden Renovierung  unterzogen, die den ganzen Sommer in Anspruch nahm. Die Renovierung kostete 14.089 Gulden. Viele heimische Künstler hatten sich gemeldet und waren daran beteiligt. Darunter befand sich auch der Bildhauer Franz Slanetz, welcher die schadhaften Stuccopartien mit gutem Stilverständnis  ergänzte. In dieses Lob  mengt sich ein wenig Stolz,  nun auch fähige Künstler  aus diesem Fach im Heimatland begrüßen zu können; denn bis vor wenigen Jahrzehnten war die Stuccoplastik noch lediglich eine Domäne der Italiener.

1898 veranstaltete die Genossenschaft der Bildhauer  Wiens in einem Glaspavillon auf dem Mariahilfer Gürtel eine Kollektivausstellung, um so, nach einer längeren Pause, die durch verschiedene  ungünstige Umstände hervorgerufen wurde, mit neuen Arbeiten vor das Wiener Publikum zu treten.




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Von den Arbeiten, die einer näheren Betrachtung würdig sind, wollen wir vorerst die  zum Teil bereits ausgeführten Entwürfe Franz Slanetz nennen, von denen uns außer einem Epitaphium für gefallene Krieger insbesondere der für die Waidhofner Kirche fertig gestellte Hochaltar in Holz und Stein, sowie die in Stucco ausgeführten Deckenbilder  für die Kaisergruft  besonders gefallen haben. Von allgemeinem Interesse dürfte auch das Grabdenkmal im Etrich-Mausoleum in Trautenau von der Hand desselben Künstlers sein, das in Komposition und Auswahl des Materials auf gleicher Höhe steht.

Mit einer imposanten Soldatengruppe hatte sich Slanetz auch beim Deutschmeister Denkmal beteiligt. 

Wann Franz Slanetz gestorben ist, war nicht zu eruieren, auch nicht im Wien Lexikon, oder in Waidhofen/Thaya....

__QUELLE: __  Verschiedenen Zeitungen und Bildmaterial der ÖNB


https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/FRANZ_SLANETZ






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