!!!WASSERVERSORGUNG



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Ab dem Jahr 1890 veränderte sich die Kaiserstadt indem sie sich vergrößerte:  Am 19. Dezember  1890  wurden 34 Vororte in Wien eingemeindet, so entstand der 19. Wiener  Bezirk, am 1. Jänner 1892 entstanden von  von 11.  bis 19. neue Bezirke. 1900 wurde der 20. Bezirk vom 2. getrennt und ein eigenständiger Bezirk. 1904  kam Floridsdorf mit 5  weiteren Gemeinden und einigen Gemeindeteilen zu Wien, 1905/1906 war damit der 21. Bezirk geboren. 

Es entstanden Wohnungen mit besserer Ausstattung und vor allem die hinzu gekommenen  neuen  Bezirke, so wurde das so berühmte Wiener Wasser immer knapper.

Dieser Tatsache nahm sich die Arbeiter  Zeitung  am  18. Oktober 1929, an: „Die im vergangenen Winter außergewöhnliche Kälte hatte die Ergiebigkeit der beiden Hochquellenwasserleitungen vorüber gehend  bedeutend herabgemindert, so dass einige Zeit lang strenge  Sparmaßnahmen  erforderlich waren. Auch der heurige ungewöhnlich  heiße Sommer und das fast gänzliche Fehlen von Niederschlägen hatten wieder  Wassermangel zur Folge, so dass erst vor kurzem der Wasserverbrauch für einige Tage gedrosselt werden musste.

Um nun künftig eine Wassernot nach Möglichkeit zu verhindern, werden zwei neue Quellen der zweiten Hochquellenleitung nutzbar gemacht. Die neue Quelle befindet sich in Wildalpen. Es ist dies die Seisensteinquelle, die bereits im Besitz der Gemeinde Wien ist. Die zweite Quelle, die gefasst wird, ist die Kräuterbrunnquelle, die etwa  sechs Kilometer oberhalb Wildalpen aufgeht. Beide Quellen sind sehr  ergiebig. Die Seisensteinquelle liefert  durchschnittlich 10.000  und die Kräuterbrunnquelle etwa 38.000 Kubikmeter Wasser im Tag.

Da der Quellspiegel der Seisensteinquelle 64 Meter niedriger liegt als die Einleitungsstelle in die bestehende Siebenseeleitung, muss das neu einzuleitende Quellwasser künstlich gehoben werden. Außer der Fassung der Quelle ist daher noch der Bau eines elektrischen Hebelwerkes und einer dazugehörigen Kraftanlage notwendig.  Die Gesamtkosten werden sich  voraussichtlich auf etwa 280.000 Schilling belaufen.

Der Gemeinderatsausschuss für technische Angelegenheiten hat Mittwoch die Nutzbarmachung der beiden Quellen für die Wiener Wasserversorgung beschlossen. Da die Seisensteinquelle der Gemeinde Wien gehört, können die notwendigen Fassungs- und Einleitungsarbeiten  schon in der nächsten Zeit begonnen werden, während für die Erwerbung der Kräuterbrunnquelle erst Verhandlungen mit den derzeitigen Besitzern eingeleitet werden müssen.

Der Wasserverbrauch in Wien stieg stetig. Man hatte die Absicht eine  dritte Wasserleitung zu errichten, doch der Bau verzögerte sich immer wieder. Man kann es verstehen, denn es fehlten scheinbar die richtigen wissenschaftlichen Köpfe.

 Darum  suchte man nach neuen ergiebigen Quellen die auch in der Nähe Wiens sein sollten. Das Grundwasserwerk Lobau in der Unteren Lobau wurde zwischen  1964  und 1966 errichtet und wird zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen in der Trinkwasserversorgung eingesetzt. Die Lobau kann  80.000 m³ Trinkwasser pro Tag liefern.

Trotz allem man musste vorsorgen und so stieß man auf die Mitterndorfer Senke im niederösterreichischen Wiener Becken die das   größte  Grundwasservorkommen Europas  ist.  1969 wurde eine Verordnung zum Schutz des Grundwasservorkommens in der Mitterndorfer Senke erlassen.  Das große Problem es zeigten sich immer wieder Verunreinigungen, die von der einstigen Fischer Deponie  und illegalen Ablagerungen von Öl kontaminiertem Erdreich, Haus- und  Industriemüll herrührten.

Es gab lange Verhandlungen bis  2010 die Entfernung der „Aluminiumschlackedeponie“ die Altlast beschlossen wurde. Im Juli 2013 wurde von der  Bundesaltlastensanierungsgesellschaft formell beendet, so dass nun mit der Sanierung die mit 10 Jahre Dauer  veranschlagt werden konnte. 2017 wurde endlich  damit begonnen.

Im Sommer ist zu merken, dass gewisse Bezirke nicht mit Hochquellenwasser versorgt werden, denn es dauert eine Ewigkeit bis das Wasser endlich frisch und kalt aus dem Rohr sprudelt.

__QUELLEN:__   Arbeiter Zeitung, 18. Oktober 1929, S 5 und Wikipedia  ANNO Österreichische Nationalbibliothek

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