Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Die Symbole Salzburgs#

Landespatron und Landesfeiertag#

von Peter Diem

Der hl. Rupert, Aus: Wikicommons unter CC
Der hl. Rupert
Aus: Wikicommons unter CC
Landespatron Salzburgs ist der hl. Rupert (auch Hruodpert und Ruodpert, „der Ruhmglänzende"). Rupert wurde um 650 in der Gegend um Worms am Rhein wahrscheinlich als Spross eines begüterten fränkischen Adelsgeschlechts geboren. Nach anderer Auffassung war er ein iro-schottischer Missionar wie viele vor und nach ihm. Er starb vermutlich am Ostersonntag, dem 27. März 718, in Worms. Seine Gebeine wurden später nach Salzburg zurückgebracht. Ob Rupert bereits Bischof von Worms war, ehe er aufbrach, die Alpenländer zu missionieren, ist nicht verbürgt. Er kam Ende des 7. Jahrhunderts nach Salzburg; vielleicht folgte er einem Ruf des Bayernherzogs Theoto II. (696-718). Nach ehrenvoller Aufnahme in Regensburg und Missionsarbeit bei den teilweise noch heidnischen Baiern versuchte Rupert, die Awaren zu bekehren. Dabei fuhr er auf der Donau bis Lorch, kehrte jedoch bald nach Seekirchen am Wallersee zurück. 696 gründete er auf den Resten der weitgehend zerstörten Römersiedlung Iuvavum das Kloster St. Peter, das älteste Österreichs, nach der Regel des Benedikt von Nursia (529, Monte Cassino). Erste Äbtissin des ebenfalls von Rupert begründeten Frauenklosters auf dem Nonnberg - das erste Frauenkloster in den Alpen - wurde seine Nichte Ehrentrudis (Ehrentraud), die um 718 in Salzburg starb. Das Fest der Heiligen ist der 30. Juni.

Foto: P. Diem
Foto: P. Diem
Vom genannten Bayernherzog erhielt Rupert das Privileg der Salzgewinnung in „Hala", dem „reichen Hall", also im heutigen Bad Reichenhall. Der Transport des Salzes erfolgte zumeist auf dem Wasserweg, eine Erklärung dafür, dass sich der frühere Flussname „Ivarus" zu „Salzach" änderte. Deshalb wird auch der hl. Rupert zumeist mit einem Salzkübel („Salzkufe" - vgl. Abb. links) dargestellt. Rupert gilt als Schutzheiliger der Salinenarbeiter und des Bergbaus.

Am 24. September 784, anlässlich der Weihe des von seinem Nachfolger Virgil erbauten Domes, wurden Ruperts Gebeine im neuen Gotteshaus zur endgültigen Ruhe bestattet.

Am 15. November 1676 erklärte Erzbischof Max Gandolf den hl. Rupert offiziell zum Landespatron von Salzburg.

Der 24. September wird in Salzburg als „Herbstruperti" feierlich begangen und gilt als Salzburger Landesfeiertag. Schulen und Landesbehörden haben frei und auch viele Geschäfte halten geschlossen.

Bekanntheit des Salzburger Landespatrons (1993)  

hl. Rupert  andere   weiß nicht
bis 29        35         5        60
bis 49        86        10         5
ab 50         65        15        20
Total         62        10        28

Quelle: Integral-Telephonumfrage Jänner 1993, n = 61

SONSTIGE SYMBOLE SALZBURGS

Es wird nicht weiter verwundern, wenn auf die (offene) Frage nach den Symbolen Salzburgs die Nennung des Landeswappens (3 Prozent) gegenüber den Schönheiten der Landschaft (26 Prozent) und der Rolle Mozarts als „Landesgenius" (10 Prozent) in den Hintergrund tritt (Integral-Umfrage „Symbole für Österreich", 1993, n= 1.000).

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der sich 1777 - nach fünf Jahren als Konzertmeister der Hofkapelle von Erzbischof Colloredo - aus Salzburg zurückzog, ist und bleibt der kardinale Punkt im Image seiner Vaterstadt und des Landes Salzburg - selbst wenn er den Großteil seiner Werke in Wien schuf.