Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Übelbach#

Übelbach
Wappen von Übelbach

Bundesland: Steiermark Uebelbach, Steiermark
Bezirk: Graz-Umgebung
Einwohner: 2.006 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 580 m
Fläche: 94,57 km²
Postleitzahl: 8124
Website: www.uebelbach.gv.at


Die Marktgemeinde Übelbach (Bezirk Graz-Umgebung) liegt am gleichnamigen Bach, am Südostfuß der Gleinalpe.

Im 13. Jahrhundert wurden Silbervorkommen im Tal entdeckt und für den Bergbau erschlossen. Um diese Zeit entstand der Ort, der erstmals als "Ubilpach" erwähnt wurde. Der Silberbergbau wurde um 1500 wieder eingestellt; die Landesfürsten verkauften den Markt an die Herrschaft Waldstein, die Besitzer des restlichen Tales.

Erst im 18.Jahrhundert erlebte Übelbach wieder ein Aufschwung: Hammerschmieden fanden hier durch den Bach und die waldreiche Umgebung einen günstigen Standort. Das Eisen stammte aus der Obersteiermark und wurde auf der Mur bis zur Mündung des Übelbaches geflößt und mit Fuhrwerken zu den Hammerschmieden gebracht. Drei große Werke erzeugten Sensen, die spgar bis nach Rußland und Amerika verkauft wurden. Bedingt durch den Bau der Eisenbahn im Murtal und die Entstehung großer Fabriken mussten die Sensenwerke Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Betrieb einstellen. Stattdessen nützte eine neugegründete Papierfabrik die reichen Holzreserven des Tales; 1919 wurde eine Bahnlinie von Peggau nach Übelbach gebaut, um die nötigen Rohstoffe zu transportieren.

Nach dem zweiten Weltkrieg konnte die Papierfabrik nicht mehr im Konkurrenzkampf mit größeren Unternehmen bestehen und musste den Betrieb 1972 einstellen. Alle Mitarbeiter wurden von der Fa. Gaulhofer übernommen - ursprünglich eine Tischlerei, die sich ab den 1960er Jahren auf die Erzeugung von Fenster und Türen spezialisiert hatte und 1972 ihren Hauptsitz nach Übelbach verlegte. (Gaulhofer zählt seither zu den größten Anbietern in Europa.) Darüber hinaus hat die BAUAkademie, eine Ausbildungsstätte der Bauwirtschaft, ihren steirischen Standort in der Marktgemeinde Übelbach.

Seit 2013 versteht sich Übelbach als "Essbare Gemeinde" - d.h. jede BewohnerIn kann - nach Absprache mit der Gemeindeverwaltung - auf öffentlichen Plätze kleine Gärten anlegen. Die "Essbare Gemeinde Übelbach" ist Teil des Netzwerkes 'www.einfachessbar.org'.

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

  • Spätgotische Pfarrkirche (um 1520-30) mit prächtigem klassizistischem Hochaltar (1805), Tabernakel mit Relief, Marienstatue (um 1435-40)
  • gotische Marktkirche heilig Michael (um 1770) mit barocker Einrichtung
  • Goldschmiedschlössl (1783)
  • ehemalige Gewerkenhäuser (Kern 16.-17. Jahrhundert)

Die Gemeinde Übelbach bietet zahlreiche, gut markierte Wanderwege in einer wunderschöne Berglandschaft, die auch Ausgangspunkte für längere Touren sind. Die Tourismusverantwortlichen der vier Gemeinden Überlbach, Deutschfeistritz, Gratwein-Straßengel und Peggau präsentieren ihr Angebot seit März 2016 gemeinsam unter dem Namen OberGraz. (Die Region schließt unmittelbar an die nördliche Grazer Stadtgrenze an und erstreckt sich im Nordosten bis hin zur Gleinalm; Murtal, Übelbachtal und das beginnende weststeirische Hügelland bis nach St. Pankrazen bilden die Hauptzonen dieser ebenso reizvollen wie vielfältigen Landschaft.)

Weiterführendes#

Literatur#

  • Marktgemeinde Übelbach (Hg.), Festschrift anläßlich des 700-jährigen Bestehens der Marktgemeinde Übelbach, 1968