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Admont#

Admont
Wappen von Admont

Bundesland: Steiermark Admont, Steiermark
Bezirk: Liezen
Einwohner: 5.065 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 640 m
Fläche: 75,96 km²
Postleitzahl: 8911, 8912, 8913
Website: www.admont.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Admont mit den Gemeinden
Hall, Johnsbach und Weng im Gesäuse zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Admont.

Stift Admont, Ansicht von Südost mit Löschwasserteich
Stift Admont, Ansicht von Südost mit Löschwasserteich.
Foto: Ot. Aus: Wikicommons unter CC BY-SA-3.0

Admont liegt im Talbecken an der mittleren Enns als sogenanntes westliches Tor zum Nationalpark Gesäuse.

Admont ist eine der ältesten Siedlungen in der Steiermark (urkundlich wurde der Ort erstmals 859 als Ademundi vallis erwähnt). 1074 gründete Erzbischof Gebhard von Salzburg das Benediktinerstift "ad montem" (lateinisch für "am Berge"), das ältestes Männerkloster der Steiermark. Er siedelte zunächst 12 Benediktinermönche an. Der Bau des Stiftes selbst wurde durch den Nachlass der Witwe des Grafen Wilhelm von Zeltschach und Friesach ermöglicht. Der erste Abt des Klosters war Jsengrim. In der NS-Zeit, also zwischen 1939 und 1945 kam es zur Beschlagnahmung und Aufhebung des Klosters. Danach kehrte das Konvent wieder in das Stift zurück.


Ort und Stift Admont sind durch ihre gemeinsame Geschichte eng miteinander verbunden. Das Stift ist eines der größten in der Steiermark. Im 12. Jahrhundert wurde es dem Heiligen Blasius geweiht. Noch heute führt die Stiftskirche die Bezeichnung "St. Blasius Münster". Das Stift beherbergt eine Romanische Basilika von 1121, einen gotischen Chor (1276-86). Die Barockisierung erfolgte 1615-26 und 1742-76. Infolge eines Brandes im Jahre 1865 wurden große Teile des Stifts, sowie zahlreiche Kunstwerke von namhaften Künstlern (u.a. Altomonte, Bachmann, Stammel) zerstört. Einzig die Bibliothek überstand den Brand. Nach Plänen des Grazer Architekten Wilhelm Bücher wurde innerhalb von vier Jahren die Kirche mit 72m hohen Türmen neu gebaut. 1869 wurde sie geweiht. Im Inneren der Kirche finden sich zahlreiche Kunstschätze, wie eine Madonna (von Altomonte), Medaillons von Stammel, sowie seine berühmte Admonter Weihnachtskrippe. In den beiden Türmen befinden sich sieben Glocken. Die größte und bekannteste ist die "Blaserin", die durch das ganze Tal zu hören ist.


Admont: Stiftsbibliothek
Admont: Stiftsbibliothek
© Österreichwerbung, Trumler, für AEIOU
Die barocke Stiftsbibliothek wurde um 1774 von J. Hueber nach Entwurf von J. G. Hayberger erbaut. Der Prunkraum der Bibliothek imponiert schon durch seine Maße - er ist rund 70m lang und fast 14 m breit. Die Admonter Stiftsbibliothek ist eine der Größten der Welt. Die Bibliothek umfasst zwei Stockwerke und ist durch ihre rund 48 Fenster sehr hell. In der Kuppel, die von vier Säulen getragen wird, befinden sich prächtige Fresken vom Bartolomeo Altomonte aus dem Jahre 1776. An den Säulen der Kuppel befinden sich die Lindenholzskulpuren "Die vier letzten Dinge" (1760) von Joseph Thaddäus Stammel. Die Bibliothek umfasst rund 70.000 Bände, der gesamte Buchbestand enthält 200.000 Stück. Weiters befinden sich im Stift 1.400, großteils mittelalterliche, Handschriften, sowie fast 1.000 Inkunablen (davon sind 530 Stück aus der Zeit bis 1500). Seit dem Beginn des 20. Jahrhundert befinden sich die wertvollen Buchschätze in einem eigens klimatisierten Sicherheitsdepot. Wahlweise werden vereinzelte Werke ausgestellt.


Das nahe "Gesäuse", Österreichs wildromantischste Bergregion, und die Kaiserau sind Wandergebiete von unbeschreiblicher Schönheit.

In der Marktgemeinde sind darüber hinaus wirklich sehenswert:

  • Admont
    • alte Häuser wie das "Hühnerspital", das "Lürzerhaus" und das "Hofrichterhaus"
    • Rathaus von 1736
    • evangelische Kirche, erbaut 1929/30
    • Schloss Röthelstein (erbaut 1655-57) am Hang des Klosterkogels (beherbergt heute ein Jugendgästehaus)
  • Hall
    • Pfarrkirche (Weihe 1095, Umbauten 17.-19. Jahrhundert) mit bedeutender barocker Einrichtung
    • im Ortsteil Mühlau Herrenhaus des ehemaligen Sensenwerks (16./17. Jahrhundert)
  • Johnsbach
    • Pfarrkirche: 1310 gebaut, aber 1663-66 völlig umgestaltet
    • Pfarrhof (1608)
    • Bergsteigerfriedhof, auf dem sich zahlreiche Gräber von im Gesäuse verunglückten Bergsteigern befinden.
  • Weng
    • Pfarrkirche (1889) mit spätgotischem Chor
    • Sebastianikapelle (um 1496–1501) mit schönen Fresken (um 1510)
    • im Gemeindegebiet liegt der Buchstein (2224 m) mit dem Buchsteinhaus (1546 m) und der Tamischbachturm (2035 m) mit der Ennstalerhütte (1544 m).

  • 10 km westlich von Admont befindet sich die Wallfahrtskirche Frauenberg (erbaut 1683-87 von C. A. Carlone, mit reichem figürlichen Schmuck von J. T. Stammel)

Weiterführendes#

Literatur#

  • R. List, Stift Admont 1074-1974, 1974
  • J. Tomaschek, Benediktinerstift Admont, 1988
  • R. Scheb, Admont, eine Regionalgeographie, Diplomarbeit, Graz 1990
  • S. Schneider, Mein Österreich, mein Heimatland, Wien 1915


User/Graupp Ingrid-Charlotte/ADMONTS_FEUERINFERNO

-- Graupp Ingrid-Charlotte, Sonntag, 12. September 2021, 12:47