Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Altenburger, Erwin#

* 3. 11. 1903, Mautern (Steiermark)

† 7. 2. 1984, Wien


Schuhmacher und Politiker (ÖVP)


Erwin Altenburger wurde am 3. November 1903 in Mautern geboren.

Nach dem Besuch der Volksschule und Bürgerschule erlernte Erwin Altenburger den Beruf des Schuhmachers, und absolvierte anschließen von 1921 bis 1927 eine kaufmännische Ausbildung in Handelsschulen und kaufmännischen Kursen in Leoben und Salzburg. Es folgten eine volkswirtschaftliche Ausbildung an der Salzburger Hochschule, der Gewerkschaftsschule Königswinter und Schulungskurse im Ausland.

Erwin Altenburger war früh politisch interessiert und engagierte sich bei der Gewerkschaft. Bereits 1923 wurde er Sekretär im Landeskartell der christlichen Gewerkschafter Salzburgs, später Sekretär der Gewerkschaft der christlichen Lederarbeiter, von 1927 bis 1934 war er leitender Sekretär des Zentralverbandes der christlichen Textil- und Heimarbeiter und von 1934 bis 1938 Obmann der Gewerkschaft der Textil- und Bekleidungsarbeiter.

Am 12. März 1938 wurde er verhaftet und in Schutzhaft genommen. Nach seiner baldigen Haftentlassung galt er als "wehrunwürdig2, war in verschiedenen Berufen tätig und schloss sich der von Lois Weinberger gegründeten Widerstandsgruppe an.

Nach dem Krieg war er sofort wieder politisch und gewerkschaftlich tätig – er gehörte 1945 zu den Mitbegründern des ÖAAB (Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund) und 1951 der Fraktion Christlicher Gewerkschafter im Österreichischen Gewerkschaftsbund, dessen Vorsitzender er bis 1975 war. Von 1949 bis 1952 war er geschäftsführender Bundesobmann des ÖAAB.

1948 wurde er zum Vizepräsidenten des ÖGB gewählt - eine Funktion, die er bis 1975 ausübte. In diesen fast drei Jahrzehnten (und auch als ÖAAB-Obmann) nahm er maßgeblichen Einfluss auf Österreichs Sozialpolitik. Gemeinsam mit seinem langjährigen SP-Gegenspieler Anton Benya prägte er die für Österreichs wirtschaftliche Entwicklung so entscheidende Sozialpartnerschaft und galt oftmals als unbequemer Mahner auch in der eigenen Partei.

1945 war Altenburger bereits in den Nationalrat gewählt worden, dem er bis 1970 angehörte. Unter Bundeskanzler Leopold Figl war er von 1947 bis 1949 Mitglied der Bundesregierung (als Bundesminister ohne Portefeuille im Bundeskanzleramt).

Erwin Altenburger war Ehrenmitglied der MKV-Verbindung Austroa-Danubia Wien.

Erwin Altenburger starb am 7. Februar 1984 in Wien und ist am Friedhof Neustift am Walde (Gr.12/1/25) bestattet.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, 1955

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl