!!!Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg

''Das Stift Klosterneuburg wurde 1114 gegründet und 1133 den Augustiner Chorherren übergeben, um ein religiöses, soziales und kulturelles Zentrum zu bilden. Das Stift ist heute ein wichtiges kulturtouristisches Ziel, eine religiöse und soziale Institution und ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Es besitzt unter anderem das älteste und eines der renommiertesten Weingüter Österreichs''. \\ \\


! Historischer Überblick

[{Image src='Leopold.jpg' class='image_left' width='200' height='138' popup='false'}]

[{Image src='Agnes.jpg' class='image_right' width='200'  height='140' popup='false'}]

Wenige Jahre nach der Verlegung ihrer Residenz nach Klosterneuburg gründeten __1114__ Markgraf Leopold III. und seine Frau Agnes in unmittelbarer Nahe ihrer Burg das Stift als religiöses, soziales und kulturelles Zentrum ihres Landes. __1133__ übergaben sie dieses Stift den Augustiner-Chorherren.\\

__1136__ wurde die Stiftskirche geweiht, wenige Monate später, am 15. November 1136, starb Leopold III. Man begrub ihn in einer kleinen Gruft unter der heutigen Leopoldikapelle, die rasch zu einer  Wallfahrtsstätte wurde.\\ 

[{Image src='Verduner.jpg' class='image_left' width='200' height='140' popup='false'}]

__1181__ vollendete der Goldschmied Nikolaus aus der Stadt Verdun eine Kanzelverkleidung aus Emailtafeln, die an Hand von Ereignissen des Alten und Neuen Testaments die Heilsgeschichte erzählen. Nach dem Stiftsbrand von 1330 wurden diese Emailtafeln zum Verduner Altar, einem der bedeutendsten Kunstwerke des europäischen Mittelalters, umgestaltet. \\

Um __1200__ ließ Leopold VI. auf dem heutigen Stiftsgelände einen neuen Palast mit der ''capella speciosa'' dem ersten gotischen Bau in Osterreich, errichten. Von beiden sind  Reste vorhanden. Im Mittelalter war das Stift eine wichtige wissenschaftliche und theologische Forschungsstätte.\\

__1485__ steigerte die Heiligsprechung des Gründers Leopold III. die Bedeutungdes Stiftes in der kirchlichen Landschaft Österreichs. \\

In der Reformationszeit zählte das Stift nur wenige Chorherren. Das dabei befindliche Chorfrauenkloster wurde aufgehoben. \\

__1492__ waren, nach drei Jahren, die Arbeiten am 3,5 m hohen Babenberger-Stammbaum abgeschlossen. \\

[{Image src='Erzhhut.jpg' class='image_left' width='200' height='167'}]

__1616__ stiftete Erzherzog Maximilian III. den österreichischen [Erzherzogshut|Wissenssammlungen/Museen/Ausstellungen_Niederösterreich/Erzherzogshut] als "heiIige Krone des Landes" und bestimmte das Stift zum Hüter dieser lnsignie, die nur zur Erbhuldigung vom Grab des Heiligen Leopold entfernt werden durfte. Wenige Jahre später begann im Inneren der romanischen Stiftsbasilika die Barockisierung.\\

__1642__ stellte Johann Freundt die Orgel fertig. Sie ist die weltweit größte, mit dem ursprünglichen Spielwerk erhaltene barocke Monumentalorgel.\\

__ 1730__ entschloss sich Kaiser Karl VI., nach dem Vorbild des spanischen Escorial in Klosterneuburg eine Klosterresidenz zu errichten. Der Plan von Donato Felice d'Allio sah eine riesige Anlage mit neun Kuppeln und vier Höfen vor. Wahrend der Bauarbeiten starb der Kaiser 1740 plötzlich. Seine Nachfolgerin [Maria Theresia|Biographien/Maria_Theresia] wünschte hingegen - dem Zeitgeist entsprechend - den Ausbau des Schlosses Schönbrunn nach französischem Vorbild. In Klosterneuburg stellte man den Bau ein, nachdem  ein Achtel der Planung realisiert worden war. Erst 100 Jahre später wurde der "Kaiserhof" vollendet und somit ein Viertel des Projekts ausgeführt. \\

__ 1774__ gründete Propst Ambros Lorenz das Stiftsmuseum. \\

Mit der Regierung Kaiser Josefs  II. begann eine Zeit des Umbruchs: Die kaiserliche Kirchenpolitik bewirkte eine wesentliche Ausweitung der Pfarr-Seelsorge und des sozialen Engagements.\\

__1834-42__ erhielt das Stift unter dem Architekten Joseph Kornhäusel sein heutiges Erscheinungsbild.\\

Die Revolution __1848__ beendete die Grundherrschaft, damit verbunden war eine Umstellung der Wirtschaft des Stiftes. \\

__1860__ erfolgte die Gründung der weltweit ersten Obst- und Weinbauschule in Wien. Das Stift schenkt ihr Reben, u.a. der damals erstmals erwähnten "St. Laurent Traube". Sie ist bis heute die Parade-Traube des Stiftsweinguts.\\ 

__1908__ fand im Stift Klosterneuburg die erste öffentliche Ausstellung von Werken Egon Schieles statt.\\

[{Image src='Parsch.jpg' class='image_left' width='200'  height='138' popup='false'}]

__1922__ gründete der Klosterneuburger Chorherr
Pius Parsch die "Volksliturgische Bewegung". Diese Reformbewegung, die weltweite Wirkung zeigte, erfuhr  ihre Bestätigung in den Dokumenten des 2.Vatikanischen Konzils. Durch die Rückbesinnung auf die Texte der Bibel und neue Formen der Liturgie - wie Verwendung der Landesspracheund Volksaltar - wurde die Position der Gläubigen aufgewertet.\\

Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich __1938__ begannen
die neuen Machthaber sofort mit Maßnahmen gegen das Stift als österreichisches
Symbol und christliche Einrichtung: Beschlagnahme von Räumlichkeiten, Enteignung von
Pachtgründen und 1941 Aufhebung. Die Stiftsgebäude mit seinen Sammlungen fiel an das Kunsthistorische Museum, alles Übrige wurde unter verschiedenen Institutionen aufgeteilt. \\  

[{Image src='Basilika.jpg' class='image_left' width='200'  height='138' popup='false'}]

lm April __1945__ war die Wiedererrichtung des Stiftes eine der ersten Handlungen der neuen Regierung. Stift Klosterneuburg wurde in der Folge zu einem der wichtigsten Faktoren des kirchlichen Wiederaufbaues.\\

__1997__ begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Stift und in der Basilika als größtes denkmalpflegerisches Projekt in Niederösterreich. \\

__2003__ ging das Biomasse-Heizwerk in Betrieb. Die Anlage reduziert den CO2-Ausstoß um jährlich mehr als 3000 Tonnen. Die Hackschnitzel kommen überwiegend aus den eigenen Wäldern. Außer dem Stift und seinen Nebengebäuden wird auch das Krankenhaus beheizt.\\ 

__2006__  wurde die Sala Terrena als Besucherzugang revitalisiert.\\

Seit __2008__ wird der St. Leopold Friedenspreis vergeben.  Er ist mit 12.000 € dotiert und verbindet zwei Aufgaben des Stiftes: Kunstförderung und humanitäres Engagement.\\

__2011 __ eröffnete die neue Schatzkammer. \\

[{ Image src='AF Schatz5.jpg' class='image_block' height='200' alt='Schleiermonstranz. Foto: Doris Wolf' width='114'}]
[{ Image src='AF Schatz3.jpg' class='image_block' height='200' alt='Messkelche von der Barockzeit bis 2014. Foto: Doris Wolf' width='141'}]
[{ Image src='AF Schatz4.jpg' class='image_block' height='200' alt='Weihnachtskrippe aus Korallen. Foto: Doris Wolf' width='174'}]
[{ Image src='AF Schatz2.jpg' class='image_block' height='200' alt= 'Jugendstil-Ornat. Foto: Doris Wollf' width='205'}]
[{ Image src='AF Schatz1.jpg' class='image_block' height='200' alt='Jugendstil-Ornat. Foto: Doris Wolf' width='271' popup='false'}]
%
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Seit __2012__ zieren die "Gärten der Jahrhunderte" die Stiftshöfe. \\

__2013__ eröffnete die "Galerie der Moderne". \\

__2014__ feierte das Stift sein [900-Jahr-Jubiläum|AEIOU/Augustiner-Chorherrenstift_Klosterneuburg/Jubiläumsjahr_2014], auf dem Programm stand u.a. ein großes Stadtfest.\\  

[{Image src='Klbg.jpg' class='image_left' width='200' alt='Propst Höslinger und Stiftsdechant Galban. (c) Stift Klosterneuburg' height='200'}]

__2023__ Am 14. August 2023 wählte die Gemeinschaft Anton Höslinger zu ihrem 67. Propst. Seine Amtszeit beträgt 10 Jahre. Anton Wolfgang Höslinger wurde am 5. Jänner 1970 in Klosterneuburg geboren. Er trat 1989 in das Stift ein und wurde 1998 zum Priester geweiht. Von 1998 bis 2003 war er als Kaplan in der Stiftspfarre Klosterneuburg und von 2003 bis 2005 als Pfarrer in der Stiftspfarre Donaufeld tätig. Von 2005 bis 2016 war er als Novizenmeister und Klerikerdirektor des Stiftes, von 2010 bis 2016 Sekretär des Abt-Primas. Mit Mai 2016 wurde Anton Höslinger zum Assistenten des Stiftskämmerers und mit Dezember 2021 als interimistischer Kämmerer berufen. Seit 2002 ist er auch als Generalsekretär der Österreichischen Augustiner-Chorherren-Kongregation, seit 2005 Kapitelsekretär und seit November 2021 als Pfarrprovisor in der Pfarre Maria Hietzing tätig. Als neu gewählter Stiftsdechant unterstützt ihn Clemens Timothy Suarez Gal­ban, geb. 1964 in Morristown (New Jersey, USA), der 2002 in das Stift Klosterneuburg eintrat. Er war als Kaplan in Bergen (Norwegen) und in der Stiftspfar­re tätig. Danach wurde er Pfarrer in Kritzendorf und Höf­lein. Er wirkt seit 2006 als Gastmeister des Stiftes und seit 2021 als Begleiter der Novizen und Junioren sowie als Pfarrvikar in Floridsdorf. \\ \\

!Stift Klosterneuburg heute

Der __Konvent__ besteht aus 37 Mitbrüdern aus Österreich, Deutschland, Norwegen, Island, Polen, Rumänien, USA und Vietnam. Sie betreuen als Seelsorger 23 Pfarren.

Die __Stiftsbetriebe__ ermöglichen die Durchführung der religiösen, kulturellen und sozialen Aufgaben des Stiftes: Dazu zählen neben der Seelsorge  Erhaltung und Pflege von Kulturgütern (Renovierungskosten, Kunstsammlungen…)  
Die Betriebe in den Sektoren Land- und Forstwirtschaft, Immobilienverwaltung, Kultur und Tourismus, Betrieb und Erhaltung beschäftigen rund 200 Personen und erreichen einen Umsatz von rund 40 Mio. € jährlich. Mindestens 10 % des Ertrages werden für soziale Zwecke aufgewendet. \\

[{Image src='Weinkeller.jpg' class='image_left' width='200' height='125'}]

Das älteste __Weingut__ Österreichs besteht seit 1114.  Ein wesentlicher Gesichtspunkt des stiftlichen Weinbaues - der auch zur Qualitätssicherung beitragt - ist die möglichst naturnahe Bewirtschaftung der Rieden. Diese umfassen mehr als 100 Hektar Fläche in Anbaugebieten in Klosterneuburg, Wien und der Thermenregion.  2009 wurde das Weingut als erstes in Österreich als klimaneutral zertifiziert. Nachhaltigkeit und Verantwortung für Mensch und Natur gelten auch für die anderen Wirtschaftsbetriebe, wie den Forst mit 8.000 ha Fläche in drei Revieren, die Biolandwirtschaft (mit 230 ha Fläche, Gut Tuttenhof/Langenzersdorf und Gut Prinzendorf)oder das Biomasse-Fernheizwerk. \\

[{Image src='Bibliothek.jpg' class='image_left' width='200' height='134'}]

Stift Klosterneuburg ist eines der wichtigsten Ziele des __Kulturtourismus__ in Niederösterreich. Jährlich kommen rund 100.000 Besucher, allein 30.000 in die größte [Orchideenausstellung |Wissenssammlungen/Museen/Ausstellungen_Niederösterreich/Orchideenausstellung_Klosterneuburg] Österreichs, die jedes zweite Jahr stattfindet. Das 1774 gegründete __Stiftsmuseum__ ist eines der ältesten der Welt. Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählen die Handschrift, die Leopold III. anlässlich der Gründung stiftete, ein romanisches Elfenbeinkästchen, das als "Schreibzeug des hl. Leopold" bekannt ist, der Albrechtsaltar, der Bilderzyklus von Rueland Frueauf, der Babenbergerstammbaum und vier Bilder von [Egon Schiele|Biographien/Schiele,_Egon]. Die 2011 eingerichtete __Schatzkammer__ präsentiert u. a. den Erzherzogshut (1616), die barocke Schleiermonstranz (1714), und Jugendstilornate. Die __[Stiftsbibliothek|AEIOU/Augustiner-Chorherrenstift_Klosterneuburg/Stiftsbibliothek]__ ist mit rund 300.000 Bänden die größte nicht staatliche Bibliothek Österreichs, darunter 1200 Handschriften und frühe Drucke. \\ \\


! Markgraf Leopold III. - Heiliger und Landespatron 

[{Image src='Leopold2.jpg' class='image_left' width='200'  height='139' popup='false'}]

Leopold III. (geboren um 1075) folgte seinem Vater 1095 als Markgraf der bayrischen Mark
Ostarrichi, die zum Schutz der Ostgrenze gegen Ungarn errichtet Worden war. Seine Regierungszeit war durch eine Friedenspolitik und Stärkung seines Landes gekennzeichnet.
Als 1105 der Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. (der durch seinen Gang nach Canossa bekannt
ist) und der päpstlichen Partei zu einem Burgerkrieg in Deutschland zu eskalieren drohte, be
endete sein Ruckzug vom kaiserlichen Heer diese Gefahr. Quasi als Anerkennung dieser Tat
gab ihm Kaiser Heinrich V. seine Schwester Agnes zur Frau, deren reiche Mitgift Leopold in den
Ausbau seines Landes investierte: Er verlegte seine Residenz nach Klosterneuburg und stiftete
1114 dort ein Kloster als religiösen, sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Mark. Durch eine
reiche Ausstattung sicherte er die wirtschaftliche Lebensfähigkeit dieses Stiftes, das er 1133
dem Orden der Augustiner Chorherren übergab. Bereits 1125 war er zu solchem Ansehen gelangt, dass ihn deutsche Fürsten als Kandidaten zur Königswahl nominierten, doch Leopold verzichtete auf diese Kandidatur, um nicht in die Wirren im Reich hineingezogen zu werden. Am 15. November 1136 starb Leopold an den Folgen eines Jagdunfalles.\\

1485 wurde Leopold III. heiliggesprochen.  Im 17. Jahrhundert wurde er zum Schutzheiligen von Nieder- und Oberösterreich und in den 1950er Jahren von ganz Österreich ernannt. Leopolds Regierungszeit war nicht nur die längste Friedensepoche in der österreichischen Geschichte vor 1945, er legte auch die Basis für die
österreichische Selbständigkeit. Es gelang ihm, eine Landesherrschaft aufzubauen und diese
durch seine Frau Agnes für seine Söhne abzusichern: Bei der Heirat mit Leopold war Agnes
bereits verwitwet nach dem Herzog von Schwaben. Einer ihrer Söhne aus dieser ersten Ehe
wurde der erste deutsche Stauferkaiser, der wiederum die Unterstützung seines Halbbruders
gegen die Welfen in Bayern benötigte. Als sich die Streitparteien aussöhnten, belohnte Kaiser
Friedrich I. Barbarossa den Babenberger mit dem ,,Privilegium minus“: Heinrich, der Sohn von
Leopold und Agnes wurde zum ersten österreichischen Herzog.\\ \\


! Leben nach den Regeln des Heiligen Augustinus

[{Image src='Augustinus.jpg' class='image_left' width='200'  height='137' popup='false'}]

Nach einem wechselvollen Leben, das er in seinen "Confessiones" beschrieb, trat der in der
römischen Provinz Numidien geborene Philosoph und Theologe Aurelius Augustinus 387 zum
Christentum über. Von 395 bis zu seinem Tod im Jahr 430 wirkte er als Bischof von Hippo Regius in Nordafrika. Seine Schriften zu Trinität und Erbsünde, sowie durch sein theologisch orientiertes System der Weltgeschichte (De Civitate Dei) erlangte er fundamentale Bedeutung für die gesamte mittelalterliche Theologie und wurde so zum Kirchenlehrer.\\

Bischof Augustinus gründete mit den Priestern an seiner Bischofskirche eine Priestergemeinschaft nach dem Vorbild der Mönchsklöster. Während die Mönche aber damals keine kirchlichen Weihen hatten, sich im Kloster von der Welt möglichst abschirmten und die einzelnen Kloster durch eigene Arbeit autark waren, waren die Priester der Gemeinschaft des Augustinus in der Seelsorge tätig.\\

Als Papst Gregor VII. auf der Lateransynode 1059 die Kleriker aufforderte, sich am Vorbild des
heiligen Augustinus zu orientieren, und die Gütergemeinschaft verlangte, kam es zur Scheidung der am Privateigentum festhaltenden weltpriesterlichen Chorherren (canonici saeculares) und der regulierten Chorherren (canonici regulares), die sich durch Übernahme der Ordensgelübde (Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) mehr den Mönchen näherten und zur
Grundlage ihrer Lebensweise die Regel des heiligen Augustinus annahmen. Strenges Klosterleben, Gottesdienst, beispielhafte Seelsorge und wissenschaftliche Betätigung verschafftenden Regularkanonikern Anerkennung. Im 12. Jahrhundert begann die Glanzzeit des Augustiner-Chorherren-Ordens, der sich rasch über ganz Europa verbreitete. Bei seinem Eintritt in das Stift erhält der zukünftige Chorherr das Ordenskleid - eine schwarze Soutane mit einem schmalen weißen Band (Sarrocium = Rest des weißen Chorhemdes) - und einen Ordensnamen. Darauf folgt das einjährige Noviziat, dann die einfache Profess die auf drei Jahre, und die ewige Profess, die ihn auf Lebenszeit an das Stift bindet \\

[{Image src='Konvent.jpg' class='image_left' width='200'' height='143' height='143' height='143' height='143' height='143'}]

1907 schlossen sich die sechs Österreichischen Augustiner-Chorherrenstifte (Klosterneuburg (NÖ), Herzogenburg (NÖ), St. Florian (OÖ), Reichersberg (OÖ), Vorau (St) und Neustift bei Brixen (Südtirol) zu einer Kongregation zusammen. Für diese wurden die Konstitutionen der Österreichischen Augustiner-Chorherren erarbeitet und vom Generalkapitel beschlossen. Die einzelnen Stifte behalten aber innerhalb der Kongregation ihre Autonomie in Bezug auf ihr Eigenleben, die innere Ordnung und die speziellen Aufgaben jedes Hauses. \\

Das II. Vatikanische Konzil hat in einem eigenen Dekret die Erneuerung der Ordensgemeinschafen angeregt. So konnten die Österreichischen Augustiner-Chorherren neue Konstitutionen erstellen. Dies erfolgte in einer jahrelangen Arbeit, bis schließlich im Jänner 1993 die Konstitutionen der Österreichischen Augustiner-Chorherren approbiert wurden. Der Konvent ist - nach den Bestimmungen der Österreichischen Kongregation - demokratisch organisiert mit einem geheim gewählten Propst und einem gleichfalls von den Chorherren gewählten Stiftsdechant an der Spitze. Ihnen zur Seite steht ein Kapitelrat aus gewählten und vom Propst bestimmten Mitgliedern. In  den sechs Österreichischen Augustiner-Chorherrenstiften  
Klosterneuburg, Sankt Florian, Herzogenburg, Vorau und Reichersberg. leben insgesamt derzeit ca. 120 Augustiner-Chorherren. Die Mehrzahl dieser Ordensmitglieder ist in der Pfarrseelsorge tätig: Mehr als 125 sine ihnen anvertaut. Außerdem zählt Neustift bei Brixen (Südtirol), zur Österreichischen Augustiner-Chorherren-Kongregation. Sein Propst Eduard Fischnaller,  1969 in Rodeneck (Südtirol) geboren, ist seit Jänner 2021 Generalabt. Ihm  kommt per Statut eine Aufsichts- und Koordinationsfunktion zu. Er vertritt die österreichischen Augustiner-Chorherren auch in der weltweiten Chorherren-Konföderation.

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__Quelle für Text und Bilder:__ \\
Pressestelle Stift Klosterneuburg  \\

[Homepage|http://www.stift-klosterneuburg.at] \\ \\


[hmw|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Wolf_Helga_Maria_(Volkskunde)]

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