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Bienenzucht #

Imkerei


Bienenzucht: Imkergerätschaften
Bienenzucht: Imkergerätschaften:
Stülper, 2 Honigschleudern und Rauchfangstock (Sammlung Piaty, Waidhofen/Ybbs, NÖ)
© Sammlung Piaty, Waidhofen/Ybbs)

Die Bienenzucht (Imkerei) besitzt in Österreich eine lange Tradition, wie auch manche Flurnamen zeigen.

Kaiserin Maria Theresia erließ 1775 erstmals ein eigenes Gesetz: Die Bienenzucht wurde von Zehent und landesfürstlichen Abgaben befreit, für Bienenstöcke durfte keine Maut eingehoben werden. Im Belvedere (Wien) wurde eine Schule für Bienenzucht eingerichtet, der ähnliche an anderen Orten folgten.

1851 errichtete die Landwirtschaftsgesellschaft in Wien eine "Sektion der Bienenzucht", 1900 hatte der Bienenzuchtverein bereits 164 Zweigvereine. 1923 wurde die Österreichische Imkergenossenschaft gegründet. Besonders verdient machten sich J. M. von Ehrenfels, Pater C. Schachinger aus Purgstall, der jahrelang die "Bienenzeitung" leitete, sowie Guido Sklenar aus Mistelbach und der Kärntner Karl Pechitz aus St. Walburgen durch ihre weltbekannte Königinnenzucht. E. Hruscha erfand die Honigschleuder.

Heute sichern in Österreich ca. 25.000 Imker und Imkerinnen mit ca. 367.500 Bienenvölkern die Bestäubung der Zier- und Nutzpflanzen.
(1961: rund 37.000 Imker und 448.700 Bienenvölker, 5500 t Honig; 1993: 29.000 Imker und 411.000 Bienenvölker)


Der Schwerpunkt der österreichischen Bienenhaltung liegt (mit ca. 45% der österreichischen Imker) in den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark. Typisch ist die traditionelle kleinbetriebliche Struktur - 99% sind Nebenerwerbs- und Freizeitimker, die im Schnitt 12,4 Völker "bewirtschaften"; Berufsimker mit mehr als 150 Bienenvölker gibt es in Österreich hingegen nur sehr wenige. Die geschätzte jährliche Produktion schwankt zwischen 5.200 – 6.500 Tonnen, was den österreichischen Bedarf aber nur etwas mehr als die Hälfte abdeckt.

Die Imkereiwirtschaft ist einerseits zuständnig für die Erzeugung von Honig (und anderen Imkereierzeugnissen) und trägt andererseits maßgeblich zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei - die flächendeckende Bestäubung ist Grundlage sowohl für die Erhaltung vieler Wildpflanzen als auch für die Erträge landwirtschaftlicher Kulturen.


Anfang der 1980er Jahre trat ein neuer Bienenparasit, die Varroamilbe, in Österreich auf. Diese Milbe gilt seit einigen Jahren als eine der größten Bedrohungen für Bienenvölker - trotz intensiver Forschungen und Zuchtprogramme in den letzten Jahrzehnten konnte noch kein Allheilmittel dagegen gefunden werden.

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