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Breitenau am Hochlantsch#

Wappen von Hochlantsch
Wappen von Hochlantsch

Bundesland: Steiermark Breitenau am Hochlantsch, Steiermark
Bezirk: Bruck-Mürzzuschlag
Einwohner: 1.737 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 607 m
Fläche: 62,43 km²
Postleitzahl: 8614
Website: www.breitenau-hochlantsch.at


Die Marktgemeinde Breitenau am Hochlantsch (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) liegt im Tal des Breitenauer Baches, einem Seitental des mittleren Murtales, und ist eingebettet zwischen dem Gebirgsstock des Hochlantsch im Süden und den Fischbacher Alpen im Norden. (Eine Straße über den Straßegg-Pass verbindet Pernegg a.d.Mur mit Birkfeld.)

Die Gegend war wahrscheinlich bereits zur Römerzeit besiedelt; später kamen alpenslawische Siedler in das Tal. 1147 wurde erstmals ein Ritter Pernegerus von Praitenove (= Breitenau) in einer Urkunde erwähnt.

Ab dem 11. Jahrhundert schürfte man hier nach Gold, Silber, Bleiglanz und Arsen (Hittrach). Der Abbau von Edelmetallen wurden um 1590 eingestellt; nur geringfügiger Eisenabbau und kleine Eisenschmelzen blieben noch einige Jahrzehnte länger erhalten und belieferten die neu entstandenen Hammerwerke und Sensenhämmer mit Roheisen. Die industrielle Entwicklung des Tales begann um 1840 mit dem nicht sehr ergiebigen Abbau von Eisenerz gegenüber der Ortschaft St. Jakob und dessen Verhüttung in einem Hochofen ("Marienhütte"), dem bis zur Stilllegung des Werks 1873 auch eine Gießerei angeschlossen war.

1867 wurde beim Erzabbau Magnesit entdeckt; dieser wird seit 1906 hier abgebaut (zunächst im Tagbau, ab 1950 im Tiefbau). Die Magnesitgewinnung ist auch heute noch der größte Wirtschaftszweig in der Breitenau: mit dem Bergwerk (mit einem Abbau von 400.000 t Rohmagnesit pro Jahr heute eines der größten Unter-Tage-Bergwerke Österreichs) und den beiden Firmen RHI und MAGNIFIN, die Magnesitsinter bzw. Magnesiumoxyd herstellen. (Magnesitsinter ist das Ausgangsmaterial für Feuerfest-Endprodukte.)

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

St. Jakob

  • Gotisch-barocke Pfarrkirche St. Jakob (Hochaltar 1769)

St. Erhard

  • früh- bzw. hochgotische Wallfahrtskirche (13.–14. Jh.) mit gotischen Glasmalereien
  • Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn: das Holzkirchlein wurde direkt an die Felswand des Hochlantsch gebaut und ein beliebtes Wallfahrtsziel

Die Naturparkgemeinde Breitenau am Hochlantsch ist auch ein beliebtes Urlaubsziel: ein Wild- und Freizeitpark, zahlreiche Wanderwege, Rad- und Klettertouren laden im Sommer ein; im Winter kann man neben Eislaufen oder Eisstockschießen im Tiefenbachgraben auch Eisklettern. Der steirische Mariazeller Fußwallfahrtsweg führt über das Straßegg. Die Gemeinde bildet zusammen mit Fladnitz an der Teichalm, Gasen, Passail, Pernegg an der Mur und St. Kathrein am Offenegg den Tourismusverband "Naturpark Almenland".

Weiterführendes#

Literatur#

  • G. Christian, Die Breitenau, 1989