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Clemens, Helmut#


* 26. 7. 1957, Klagenfurt


Materialforscher, Werkstoffwissenschafter


Helmut Clemens wurde am 26. Juli 1957 in Klagenfurt geboren, wo er auch aufwuchs und die Schulen besuchte.

Er studierte Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben, wo er 1983 das Diplomstudium abschloss und 1987 zum Doktor der Montanistischen Wissenschaften promovierte. 1997 wurde ihm die Lehrbefugnis für Intermetallische Werkstoffe verliehen.

Bis 1990 war Helmut Clemens als Assistent am Institut für Physik der Montanuniversität Leoben tätig, bevor er zur 'Plansee' in Reutte in Tirol wechselte, wo er zunächst im Bereich Forschung und Entwicklung tätig war und 1992 Leiter der Arbeitsgruppe Sondermetalle (später Intermetallische Werkstoffe) wurde.

Von 1998 bis 2000 übernahm Clemens eine Professur für "Metallische Werkstoffe" an der Universität Stuttgart, danach war er als Professor für Materialwissenschaft an der Universität Kiel und Institutsleiter am Institut für Werkstoffforschung des GKSS-Forschungszentrums (nun Helmholtz Zentrum Geesthacht) in Geesthacht tätig. Seit 2003 ist Helmut Clemens Universitätsprofessor für Metallkunde und metallische Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben, zudem leitet er das Department Metallkunde und Werkstoffprüfung.

Als einer der international anerkanntesten Experten auf dem Forschungsfeld der Titan-Aluminide widmet sich Helmut Clemens seit mehr als zwei Jahrzehnten der Erforschung entsprechender Legierungen. (Diese γ-TiAl-Legierungen und die mit ihnen verbundene Prozesstechnologie sind wichtige Bestandteile der nächsten Generation von emissions- und verbrauchsarmen Verbrennungsmotoren.) Seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, dass diese Legierungen als wichtige Konstruktionswerkstoffe zur Herstellung von Luftstrahltriebwerken und Fahrzeugmotoren der nächsten Generation dienen.


Für seinen hervorragenden Beitrag und seine außergewöhnliche Leistung in der Entwicklung von intermetallischen Titan-Aluminiden wurde Helmut Clemens mit dem Honda-Preis ausgezeichnet - der mit 10 Millionen Yen (umgerechnet rund 73.000 Euro) dotierte Preis wird von der Honda-Stiftung jährlich für bahnbrechende internationale Forschungsarbeiten im Bereich der Öko-Technologie vergeben und wird vielfach als japanischer Nobelpreis für Technologie bezeichnet. Professor Clemens ist der erste österreichische Forscher, der diese prestigeträchtige Auszeichnung ungeteilt erhält.

Univ.-Prof. Dr. Helmut Clemens ist Autor und Koautor von ca. 500 Fachartikeln und hat 14 Bücher bzw. Sonderausgaben von Fachzeitschriften herausgegeben.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Georg-Sachs-Preis, Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, 1995
  • Erich-Schmid-Preis, Österreichische Akademie der Wissenschaften, 1999
  • Universitätsforschungspreis der Industrie, 2006
  • Wolfgang-Houska-Preis (2.Preis), B&C Privatstiftung, Österreich, 2007
  • Honda-Preis ("Nobelpreis" für technische Forschung), 2014

Mitgliedschaften (Auswahl)#

  • Österreichische Physikalische Gesellschaft, Austria
  • Deutsche Gesellschaft für Materialkunde, Germany
  • Material Research Society, USA
  • The Minerals, Metals and Materials Society (TMS), USA

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl