Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Descovich, Emo (Emil)#


* 9. 3. 1878, Wien

† 1. 4. 1952, Wien


Korvettenkapitän, Publizist


Emo Descovich: Technik der Tiefe, Buchumschlag
Emo Descovich: Technik der Tiefe, Buchumschlag
© Dr. Ewald Judt

Nach Absolvierung der Marineakademie Fiume war Emo Descovich 1897 bis 1918 in der k.u.k. Marine zuletzt im Rang eines Korvettenkapitän. Als Marineoffizier war er hauptsächlich im technischen Bereich u.a. als militärischer Telegraphie-Experte tätig. In dieser Funktion verfasste er auch als Publizist zahlreicher technischer, maritimer und naturwissenschaftlicher Beiträge sowie ein Drama. Darüber hinaus war er von 1911 bis 1919 Herausgeber der „Flagge“, der Monatsschrift des österreichischen Flottenvereins.

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs und der Auflösung der k.u.k. Marine war Emo Descovich aufgrund seiner technischen Erfahrung und seiner Fremdsprachenkenntnisse bei der „Amerikanischen Reparationskommission“ in Wien tätig. Ab 1925 bis zur Einstellung des Blattes 1939 leitete er in der „Neuen Freien Presse“ die Sparte „Technik und Wirtschaft“. Auch nach seiner Marinezeit war er erfolgreich publizistisch tätig, da er technische Themen allgemein verständlich darstellen konnte. So gestaltete er auch eine Reihe von Beiträgen in der RAVAG. Von seinem 1932 veröffentlichtes Buch „Technik der Tiefe“ erschien 2012 eine Neuauflage.

Bald nach dem Beginn des 2. Weltkriegs wurde Emo Descovich als Korvettenkapitän zur Deutschen Kriegsmarine eingezogen, blieb aber in Wien, wo er sich wiederum mit technischen Fragen beschäftigte. Er wurde aber bald mit Erreichen der Altersgrenze ausgemustert.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde er beim „Wiener Kurier“, dem Organ der US-Besatzungsmacht, als Redakteur hauptsächlich für den Bereich tätig, den er bereits bei der „Neuen Freien Presse“ betreute. 1949 wurde Emo Descovich pensioniert und starb 1952.

Werke (Auswahl):

  • Themistokles, Drama 1911
  • Die militärische Rüstung: die Seeflotte, die Luftflotte, Verlagsbuchhandlung Hölder, Wien 1915
  • Das U-Boot (mit Emil Seeliger), Verlag Österreichischer Flottenverein Wien 1915
  • Was ist Radio? Verlag Josef Rubinstein Wien 1924
  • Flettners Ruder, Segel und Rotor, Bundesverlag Wien 1925
  • Unsere Technik und Amerika, Franckh’s Technischer Verlag Dieck & Co Stuttgart 1927
  • Um’s blaue Band – Werdegang eines Ozeanriesen, Franckh’s Technischer Verlag Dieck & Co Stuttgart 1931
  • Technik der Tiefe, Franckh’s Technischer Verlag Dieck & Co Stuttgart 1932; unveränderte Neuauflage Salzwasser-Verlag Paderborn 2012

Quellen#

  • Österreich-Lexikon, Bd.1(A-K), Österreichischer Bundesverlag / Verlag für Jugend und Volk, Wien/München 1966,S. 207
  • Memorandum von Ing. Fritz Descovich, dem Sohn