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Dialektforschung#

Nach Vorläufern im Humanismus ("De Marcomannis" von W. Lazius) und ersten Ansätzen im 18. Jahrhundert (C. A. Heumann, Opuscula 1747, L. Hübner, B. Moll-Schrank, C. F. Nicolai, B. Hermann, D. Denis) erlebte die wissenschaftliche sprachhistorische Untersuchung der Dialekte in Österreich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (M. Höfer, F. Tschischka, K. Prugger von Pruggenheim, J. Bergmann, E. Winder, P. Lessiak) einen Höhepunkt. Das von A. Schmeller 1827-37 herausgegebene "Bayrische Wörterbuch" verarbeitete auch viel Sammelgut aus Österreich und wirkte anregend für österreichische Dialektwörterbücher. Die ersten Universitätsvorlesungen zur Dialektforschung hielt J. Schatz um 1900 in Innsbruck; in Wien folgten ihm J. Seemüller und A. Pfalz, in Graz L. Jutz. W. Steinhauser verband die Mundartkunde mit der Ortsnamenkunde. Unter A. Pfalz, W. Steinhauser, E. Kranzmayer, P. Wiesinger und M. Hornung gewann neben der lexikographischen Arbeit die Dialektgeographie zunehmendes Gewicht.

Die 1911 von J. Seemüller im Rahmen der Akademie der Wissenschaften in Wien gegründete Wörterbuchkanzlei (seit 1994: Institut für Dialekt- und Namenlexika) ist die Zentralstelle der modernen Dialektforschung in Österreich; sie veröffentlicht das "Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich" (1. Lieferung 1963). Um die Sammlung und Erforschung österreichischer Mundarten machten sich außerdem verdient: K. Weinhold, A. Hartmann, W. Pailler, J. Schlossar, O. Moro, J. R. Bünker, A. Jeitteles, J. V. Vogl, J. Wirth, M. S. Süß, M. Dengg, M. Schuster, H. Schikola, J. Neubauer und F. Roitinger.

Literatur#

  • Die Wiener dialektologische Schule, herausgegeben von P. Wiesinger, 1983