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E-Government#

Durch früh initiierte, vorausschauende Aktivitäten wurde Österreich einer der Vorreiter für E-Government, d.h. für alle Formen der digitalen Unterstützung der Verwaltung - insbesondere als Bürgerservice. Besonders wirksam ist auf Bundesebene http://help.gv.at. Aber auch Länder und Gemeinden sind mittlerweile bemüht, möglichst viele Serviceleistungen digital im Internet anzubieten. Die folgenden beiden Artikel aus der Wiener Zeitung vom 12. November 2013 illustrieren dies.

Zugriffsrekord für help.gv.at#

  • Das Internet-Serviceportal informiert Bürger tagesaktuell über mehr als 180 Lebenssituationen. 10,5 Millionen Mal wurde das virtuelle Amt heuer bereits aufgerufen.
  • Informationen über Geburt, Familienbeihilfe und Elternkarenz werden am häufigsten auf help.gv.at abgerufen. Die Zugriffe haben sich innerhalb von vier Jahren verdoppelt.

Wien. (sf) Das Bürger-Serviceportal help.gv.at verzeichnet so viele Besucher wie noch nie zuvor: 10,5 Millionen Mal wurde die Plattform der österreichischen Verwaltung heuer bis Anfang November aufgerufen. Damit haben sich die Zugriffszahlen im Vergleich zum Gesamtjahr 2009 mehr als verdoppelt. Legt man die Zahl der Zugriffe auf die Struktur eines Amtes um, so bräuchte man 500 rund um die Uhr geöffnete Schalter, um das zu erreichen, heißt es von help.gv.at.

"In der Fülle der Informationen im Internet bietet help.gv eine sichere und verlässliche Quelle, die der aktuellen Rechtslage entspricht", sagt Barbara Auracher-Jäger, juristische Chefredakteurin von help.gv.at. Das Serviceportal ist nach Lebenssituationen geordnet und informiert über Behördenwege und Recht in allgemein verständlicher Sprache. Im Jahr 1997 wurde mit sechs Lebenssituationen gestartet, nun können bereits mehr als 180 Lebenslagen abgerufen werden - wobei das Thema Geburt nach wie vor am gefragtesten ist. Informiert wird hier über Themen von Mutterschutz über Wochen- und Kinderbetreuungsgeld, Familienbeihilfe und Staatsbürgerschaftsnachweis bis hin zu Elternkarenz und -teilzeit, zudem stehen alle nötigen Formulare zum Download bereit.

--> Barbara Auracher-Jäger ist juristische Chefredakteurin des Webportals help.gv.at.

Am zweithäufigsten abgerufen wird das Thema Kfz, gefolgt von Erbschaftsfragen, Führerschein, Pension, Aufenthalt und Visum, Wohnen und familienrechtlichen Angelegenheiten. Auch Informationen zu Pflegevorsorge und Reisepass sind gefragt.

Von Wahlkarten-Bestellung bis zu Rasenmäh-Zeiten Allein zum Thema Wahlen wurde help.gv.at heuer - im Vorfeld der Landtags- und Nationalratswahlen - mehr als 300.000 Mal besucht, vor allem um Wahlkarten zu bestellen. Jedes Jahr im Jänner interessiert das Thema Arbeitnehmerveranlagung die Österreicher besonders. Derzeit besteht viel Informationsbedarf zur Umstellung von Kontonummer und Bankleitzahl auf IBAN und BIC, die ab dem 1. Februar 2014 bei Geldüberweisungen verwendet werden müssen.

Im vergangenen Sommer informierten sich viele Nutzer über die Zeiten, wann in einzelnen Gemeinden das Rasenmähen am Wochenende erlaubt ist. Diese Informationen wurden vom zehnköpfigen Team von help.gv österreichweit bei allen Gemeinden erfragt. Die Situation "Leben in der Gemeinde" mit Informationen zu Schneeräumung und Vorschriften für Hundehalter soll künftig ausgebaut werden, verspricht Auracher-Jäger.

Zudem sind seit einem Jahr auf dem Internetportal auch Lebenssituationen abrufbar, die mit dem Strafrecht in Zusammenhang stehen, etwa: "Ich erhalte eine Ladung als Zeuge", "Ich werde Laienrichter" oder "Ich werde verhaftet".

Wichtigste Änderungen für 2014 werden veröffentlicht "Wir screenen ununterbrochen Gesetze und Verordnungen und reagieren sofort auf Änderungen, wie zuletzt bei der Erhöhung der Gerichtsgebühren mit Oktober", sagt die Chefredakteurin des Online-Amtshelfers, der vom Bundeskanzleramt gemeinsam mit der "Wiener Zeitung" betrieben wird. In Abstimmung mit den Ministerien werden die Inhalte erarbeitet. Derzeit bereiten die Juristen beispielsweise Informationen rund um die Verwaltungsgerichte neu auf, weil sich hier durch die Reform der Verwaltungsgerichtsbarkeit mit Anfang 2014 einiges ändert. So werden bei der Auflösung der Datenschutzkommission deren Agenden in das Bundesverwaltungsgericht integriert.

Unter dem Titel "Was ist neu 2014" werden Anfang Dezember die wichtigsten gesetzlichen Änderungen für das neue Jahr auf der Website veröffentlicht. "Österreich nimmt mit help.gv eine Vorreiterrolle in Europa ein", sagt Auracher-Jäger.

Smartphone-Apps für Jungeltern und Kulturinteressierte#

Neuestes Service "Help4Baby" begleitet in den ersten Lebensjahren des Kindes.#

Wien. Das Serviceangebot von help.gv.at wird laufend um mobile Lösungen für spezielle Lebenssituationen erweitert: Seit kurzem steht Jungeltern die Smartphone-App "Help4Baby" zur Verfügung, die auf Informationen von help.gv.at zurückgreift.

Der Kalender zeigt 62 Termine an, von der ersten Mutter-Kind-Passuntersuchung über arbeits- und namensrechtliche Informationen bis hin zu Tipps für den Kindergarten. Dazu können auch persönliche Notizen angelegt werden. Ziel des Bundeskanzleramtes war es, eine App zu entwickeln, die durch die Amtswege in den ersten 62 Lebensmonaten des Kindes begleitet. Bei Bedarf zeigt die App den kürzesten Weg zum Amt und hält die wichtigsten Notrufnummern bereit. Die persönlichen Daten werden dabei nur auf dem jeweiligen Mobiltelefon gespeichert, wird versichert.

Amtsfinder und App für Frauen in Notsituationen#

Seit Ende November des Vorjahres ist die Amtsfinder-App verfügbar. Dieses Programm zeigt, wie man am schnellsten zur nächsten Polizeidienststelle, zum nächsten Standesamt oder zur Bezirkshauptmannschaft kommt. Zusätzlich sind Notrufnummern, aber auch die Service-Hotlines der Ministerien und anderer öffentlicher Institutionen enthalten und können direkt gewählt werden.

Beratung und Informationen für Frauen in Notsituationen bietet die Gratis-App "Fem Help". Sie beinhaltet neben Notrufnummern und Informationen zu Beratungsstellen und Frauenhäusern auch die Möglichkeit, in einem passwortgeschützten Bereich Übergriffe durch Beziehungspartner oder Familienmitglieder mittels eines kurzen Fragebogens zu dokumentieren. Dabei können die Nutzerinnen die Art des Übergriffs, eine Beschreibung der Situation sowie Bilder oder Tonaufnahmen speichern. Durch Hochladen ins Internet können die Aufzeichnungen gesichert werden, falls das Handy verloren oder vom Partner weggenommen oder zerstört wird. Diese Dokumentationen können für Frauen bei Verhandlungen über Scheidung oder Sorgerecht gegen gewalttätige Partner hilfreich sein.

Kultur-App informiert über Veranstaltungen in Wien Es gibt aber auch eine Kultur-App. Seit dem Frühjahr 2013 kann diese kostenlos heruntergeladen werden. Das Programm informiert auf einen Blick über aktuelle Angebote der Bundestheater, der Bundesmuseen und ausgewählter Wiener Theater. Die Kultur-App bietet Informationen zu Konzerten, Opernaufführungen, Theaterstücken, Ausstellungen, die innerhalb der nächsten sieben Tage stattfinden. Entwickelt wurde die Software vom Bundeskanzleramt in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien.

Mit einem Finger- oder Tastendruck kann direkt Kontakt zu den Spielstätten aufgenommen werden, um Karten zu bestellen. Gebuchte Veranstaltungen werden automatisch im persönlichen Kalender abgespeichert und erinnern rechtzeitig an den Veranstaltungstermin. Integriert ist zudem ein Routenplaner, der den kürzesten Weg zum gewünschten Veranstaltungsort weist.

Redaktion: P. Diem