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Ebner-Eschenbach, Moritz Freiherr von#

(auch: Ebner von Eschenbach, Moritz Freiherr)


* 27. 10. 1815, Wien

† 28. 1. 1898, Wien


Erfinder, General, Militärschriftsteller


Moritz von Ebner-Eschenbach
Freiherr Moritz von Ebner-Eschenbach mit seiner Frau Marie, um 1865
© Radio Praha online (M. Maurova)

Ebner-Eschenbachs Familie entstammte der böhmischen Linie des Nürnberger Patriziergeschlechts Ebner von Eschenbach.

Da zahlreiche Familienmitglieder während der Napoleonischen Kriegen gefallen waren, sollte Ebner-Eschenbach eine zivile Karriere einschlagen, weshalb er seine Ausbildung am Theresianum begann.

Nach seinem Abschluss schlug er gegen den Willen seiner Familie dennoch die Soldaten-Laufbahn ein und besuchte ab 1834 die Ingenieurakademie.

1837 wurde er zum Ingenieurleutnant ausgemustert.

Der hochbegabte Offizier wurde schon kurz darauf (1840) als Professor für Chemie und Physik an die Ingenieurakademie berufen.

1848 heiratete Ebner-Eschenbach seine damals erst 18-jährige Cousine Marie Grafin Dubsky, die mit ihrem neuen Namen Marie von Ebner-Eschenbach – nicht zuletzt auch durch die Förderung und Unterstützung ihres Mannes – eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Österreichs wurde.

Ebner-Eschenbach lehrte noch bis 1850 an der Ingenieur-Akademie in Wien. Da kurz nach seiner Pensionierung die Akademie nach Klosterbruck bei Znaim (tschechisch: Znojmo; nahe der niederösterreichischen Grenze) verlegt worden war, zogen auch die Ebner-Eschenbachs dorthin.

Damals umgab sich das Ehepaar sehr gerne mit bekannten, zeitgenössischen Autoren und Dichtern u.a. Persönlichkeiten aus Literatur und Kunst. 1856 kehrten die Ebner-Eschenbachs nach Wien zurück.

Seine letzte Stellung war die Leitung des Geniewesens des Wiener Korps. Mit seiner Pensionierung 1874 wurde er zum Feldmarschallleutnant befördert.

Die Ehe der Ebner-Eschenbachs blieb kinderlos.


Die Erfindungen Ebner-Eschenbachs liegen vor allem auf militärischen Anwendungsgebieten von Elektrizität, so erfand er u.a. eine elektrische Minen-Zündung, Torpedos und Scheinwerfer.

Mit großem Erfolg wurden seine Erfindungen u.a. auch auf den Weltausstellungen in Paris (1867) und Wien (1873) präsentiert. 1863 wurde er zum korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt, Admiral W. von Tegetthoff rühmte ihn stets für seine besonderen Leistungen für die Marine.

Publikationen (Auswahl)#

  • Moritz von Ebner-Eschenbach. Erinnerungen des k. und k. Feldmarschall-Lieutenants’ (1994), (Hrsg.) E. Polheim.

Literatur#

  • E. Polheim (Hg.), M. von Ebner-Eschenbach. Erinnerungen des k. k. Feldmarschall-Lieutenants, 1994
  • A. Bettelheim, Marie von Ebner-Eschenbach. Wirken und Vermächtnis (1920)

Quellen#

  • AEIOU
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
  • Personenlexikon Österreich (2002), (Hrsg.) E. Bruckmüller, Buchgemeinschaft Donauland (u.a.), Wien, 575 S.
  • Österreichisches Biographisches Lexikon
  • Radio Praha



Redaktion: N. Miljković