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Eisenzeit #

800/750-15 v. Chr.


Obwohl bereits in der späten Bronzezeit vereinzelt Eisenobjekte verwendet wurden, wird der Beginn der Eisenzeit in Mitteleuropa erst mit der vollen Beherrschung der Eisenmetallurgie um 800/750 v. Chr. angesetzt. Der Übergang von der Bronzezeit verlief allmählich und ohne Bruch. In Österreich endet die Eisenzeit als letzte Epoche der Urgeschichte mit der Besetzung des Landes südlich der Donau durch die Römer um 15 v. Chr. (Römerzeit). Charakteristisch ist die immer häufiger werdende Verwendung von Eisen für die Herstellung von Waffen, Geräten und Gegenständen des täglichen Lebens. Große Veränderungen waren die Folge: Eisenerze konnten leicht gewonnen werden, man benötigte weder spezialisierten Bergbau noch weitreichende Handelsverbindungen wie bei Kupfer und Zinn für Bronze. Eisen war somit einfacher und billiger zu beschaffen, die landwirtschaftliche und handwerkliche Produktion nahm zu, die Bevölkerung wuchs, die Gesellschaft wurde stärker differenziert, neue wirtschaftliche und politische Zentren entstanden. Wegen des feuchter und kühler werdenden Klimas gewannen Schaf- und Rinderzucht an Bedeutung. Im österreichischen Raum kam es durch die Ausbeutung leicht zugänglicher Eisenerzvorkommen und besonders durch den Abbau von Salz in Hallstatt und am Dürrnberg bei Hallein (Bad Dürrnberg) zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen Aufschwung, wie die prächtigen Funde beweisen. Die Eisenzeit im mitteleuropäischen Raum wird in eine ältere Stufe, die Hallstattkultur (benannt nach den reichen Funden des Gräberfeldes von Hallstatt), und eine jüngere Stufe, die La-Tène-Kultur, nach dem Fundort La Tène am Neuenburger See in der Schweiz, geteilt. Funde vom Dürrnberg lassen den friedlichen Übergang von der Hallstatt- zur La-Tène-Kultur erkennen, der hier eher ein Kultur- als ein Bevölkerungswandel gewesen ist.

Literatur#

  • L. de Pauli, Die Alpen in Frühzeit und Mittelalter, 1984