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Glaser, Julius#

* 19. 3. 1831, Postelberg (Postoloprty, Tschechische Republik)

† 26. 12. 1885, Wien

Jurist


Glaser, Julius
Julius Glaser. Porträtrelief im Arkadenhof der Universität Wien.
© Photoarchiv Dr. Herbert Schillinger, für AEIOU

Er studierte in Zürich und Wien, promovierte 1854 und habilitierte sich noch im selben Jahr für österr. Strafrecht und wurde hier 1856 ao. bzw. 1860 o. Prof. für Strafrecht.

Von 1871 bis 1879 war er Justizminister im Kabinett Adolf Auersperg und avancierte 1879 zum Generalprokurator am Obersten Gerichts- u. Kassationshof. Er gilt als Schöpfer der Strafprozeßordnung von 1873 (Öffentlichkeit, Mündlichkeit, Unmittelbarkeit des Strafverfahrens, Einführung der Geschworenengerichte).

Er galt auch als Gegener der Todesstrafe. Mit Josef Unger gab er die "Sammlung von zivilrechtl. Entscheidungen des k. k. Obersten Gerichtshofes" heraus. Er ist in einem Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof (Gr.31A/1/13) bestattet. Sein Porträtrelief von Caspar Zumbusch befindet sich im Arkadenhof der Universität Wien, und im 9. Bezirk ist eine Gasse nach ihm benannt.

Werke (Auswahl)#

  • Abhandlungen aus dem österreichischen Strafrecht, 1858
  • Schwurgerichtliche Erörterungen, 1875
  • Handbuch des Strafprozesses, 2 Bde, 1883/85

Quellen#

  • F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
  • Österr. Biographisches Lexikon
  • 625 Jahre Universität Wien