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Großdeutsche Volkspartei#

1918 gehörten gemäß den Wahlen von 1911 der "Provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich" 102 deutschnationale und deutschliberale Abgeordnete an (weiters 72 Christlichsoziale und 42 Sozialisten), 1919 nach den Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung von Deutschösterreich jedoch nur noch 26. Diese schlossen sich 1919 zur "Großdeutschen Vereinigung" zusammen, bestanden aber aus verschiedenen Gruppen. Aus diesen wurde am 7./8. 8. 1920 die Großdeutsche Volkspartei, eine Honoratiorenpartei mit großem Anteil an hohen Beamten und Lehrern höherer Schulen. Die Großdeutsche Volkspartei strebte den Anschluss an Deutschland (Weimarer Republik) an, lehnte Materialismus und Klerikalismus ab und war weitgehend antisemitisch.

1921-32 war die Großdeutsche Volkspartei Regierungspartei (meist mit den Christlichsozialen), stellte 1922-27 den Vizekanzler (Franz Dinghofer, Hans Schürff, Leopold Waber, Josef Straffner), auch Johann Schober stand ihr nahe. Nach 1927 traten viele Anhänger zur Heimwehr, nach 1930 immer mehr Mitglieder zu den Nationalsozialisten über. Am 15. 5. 1933 schloss die Großdeutsche Volkspartei mit den Nationalsozialisten eine Kampfgemeinschaft.

Literatur#

  • I. Ackerl, Die Großdeutsche Volkspartei 1920-34, Diss, Wien 1967


Achtung#

Bitte auch die Beiträge zur Julirevolte und zum Nationalsozialismus beachten, weil sonst nicht klar wird, was an den genannten Daten 1927, 1930 und 1933 los war und warum sich die Parteigeschichte so entwickelt hat.

Das Austria-Forum bedankt sich für diesen wichtigen Hinweis.

-- Maurer Hermann, Mittwoch, 16. April 2014, 18:21