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Herbert, Franz Paul Freiherr von#

* 18. 8. 1819, Klagenfurt (Kärnten)

† 3. 8. 1884, Feldbach (Steiermark)

Industrieller


Die Familie entstammt dem alten Patriziergeschlecht Herverdes aus Rüden in Westfalen. Herberts Urgroßvater gründete 1749 in Klagenfurt die erste Bleiweißfabrik in Österreich.

Herbert studierte Chemie, Physik und Mathematik in Wien und Berlin. Er unternahm ausgedehnte Reisen in Europa und eignete sich umfassende Kenntnisse in der Bleiweißfabrikation an. Als ein Bruder 1854 starb übernahm er die Bleiweißfabrik, sein Vater war 1834 gestorben, die er in den Folgejahren zu hoher Blüte brachte. Er entwickelte ein Verfahren zur Herstellung eines besonders weißen und feinen Produkts, das hohe Deckkraft besaß.

Er baute auch die sanitären Schutzbestimmungen für seine Arbeiter aus und steigerte die Produktion auf 15.000 Zentner jährlich.

Daneben war er auch politisch tätig, gehörte bereits 1847 dem verstärkten ständischen Ausschuss in Klagenfurt an und war 1861-70 Reichsratsabgeordneter. Aus gesundheitlichen Gründen zog er sich aus der Politik zurück und übertrug 1880 das Unternehmen seinem Adoptivsohn.

Herbert beschäftigte sich auch mit Philosophie und Geschichte. Er war ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift "Carinthia" und maßgeblich an der Errichtung des Naturhistorischen Museums in Klagenfurt beteiligt.

Literatur#

  • Neue Deutsche Biographie
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.