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IBM Österreich Internationale Büromaschinen Ges. m. b. H.#

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IBM wurde 1911 in New York gegründet, als sich drei Unternehmen ("International Time Recording Company", "Computing Scale Corporation" und "Tabulating Machine Company") unter dem Namen "Computing-Tabulating-Recording Company“"(C-T-R) zusammenschlossen. (Die "Tabulating Machine Company" war1896 von Herman Hollerith, einem deutschen Auswanderer, gegründet worden und hatte das Lochkartensystem erfunden.)

Das neue Unternehmen bot - neben der Lochkarten-Technik - kommerzielle Waagen und Uhren an. 1924 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in "International Business Machines Corporation" (IBM); Produkte waren Maschinen für Unternehmen, z.B. Locher, Lochkartensortierer, -mischer und verschiedene Tabelliermaschinen, die meist nicht verkauft sondern vermietet wurden. IBM hatte zu dieser Zeit auf dem Gebiet der standardisierten Lochkarten weltweit eine monopolartige Stellung.

Nach dem Krieg schrieb IBM maßgeblich an der Geschichte der Computer mit: 1948 kam mit dem "IBM 604" der erste elektronische Rechner auf den Markt, der kommerziell erfolgreich war. 1952 folgte der "IBM 608" und 1959 das Datenverarbeitungssystem "IBM 1401", das bereits mit Transistoren arbeitete. Das System gilt als erster universeller Business-Computer, der weltweit eingesetzt wurde. (Rund 10.000 dieser Großrechner wurden in den 1960er Jahren verkauft.)

1971 war IBM Miterfinder der Diskette, 1972 präsentierte das Unternehmen den ersten Geldautomaten, 1981 begann mit dem IBM Personal Computer die PC-Revolution, 1992 brachte IBM mit dem ThinkPad das erste Notebook auf den Markt. 1997 machte IBM Schlagzeilen, als der Supercomputer "Deep Blue" den damaligen Schachweltmeister Kasparow in sechs Partien schlug.

In den letzten Jahren entwickelte sich der weltgrößte US-Computerkonzern von einem traditionellen Geräte-Lieferanten zu einem Dienstleistungsanbieter. Der Konzern versteht sich heute in erster Linie als Technologielieferant für große, globale Themen und konzentriert sich auf die Wachstumsinitiativen Business Analytics, Cloud Computing, Mobile Enterprise, Social Business und Security.

Seit der Gründung 1911 hat sich IBM immer wieder neu definiert und sich dabei zu einer der stärksten Marken der Welt entwickelt. Der Jahresumsatz lag 2015 bei 81,7 Milliarden US-Dollar. Jährlich investiert das Unternehmen mehr als sechs Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung.

IBM in Österreich#

Bereits 1920 hatte "C-T-R" die 1919 gegründete Firma "Fürth & Co KG" in Wien mit dem Vertrieb ihrer Maschinen (u.a. Tabelliermaschinen, Präzisionswaagen und Geräte für die Zeitnehmung) beauftragt.

Am 18. Mai 1928 wurde die "Internationale Geschäftsmaschinen Vertriebsgesellschaft mbH" (International Business Machines, IBM) in das Österreichische Handelsregister eingetragen. Als Gegenstand des Unternehmens war der "Handel mit Geschäftsmaschinen, insbesondere Arbeiterkontrolluhren, Statistik- und Buchhaltungsmaschinen und Geschäfte mit Gegenständen gleicher Gattung" angeführt. 1936 gründete IBM Österreich die erste Lochkartendruckerei in Wien.

Während des zweiten Weltkrieges wurde IBM Österreich von der DEHOMAG (Deutsche Hollerith Maschinen Gesellschaft) geführt. 1948 erfolgte im Handelsregister zunächst die Wiedereintragung unter dem früheren Firmenwortlaut, der 1949 in "Internationale Business Machines Corporation für Österreich Gesellschaft m.b.H." geändert wurde.

IBM förderte die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung, wovon Heinz Zemanek und sein Team profitierte - sie entwickelten 1959 den ersten Transistorcomputer, das sogenannte "Mailüfterl". Ab 1961 begannen die Wissenschaftler als "Forschungsgruppe Wien", ab 1964 als "IBM Laboratorium Wien" im Verband der IBM Österreich zu arbeiten.

1949 wurde in Graz die erste Geschäftsstelle außerhalb Wiens gegründet, es folgten Linz, Klagenfurt, Bregenz und Salzburg. 1969 übersiedelte die Zentrale von der Börse in das neue Haus am Wiener Donaukanal, das 2001 neu gestaltet wurde. Der erste IBM-Computer (Modell 650) in Österreich wurde 1958 an der Technischen Hochschule in Wien (TU Wien) installiert, der erste IBM Personal Computer (PC) kam 1982 in Österreich auf den Markt.

1965 wurde in Wien mit dem "Vienna Control Center" ein Zentrum für Geschäftsaktivitäten im ehemaligen Jugoslawien und dem ehemaligen Ostblockstaaten errichtet; 1998 wurde daraus die CEMA Organisation (Central, Eastern, Middle East and Africa), die mittlerweile über 60 Länder umfasst.

Seit 1996 ist Wien auch der Sitz der "IBM International Business Operations", die für die weltweiten Produktankündigungen des Konzerns verantwortlich ist.