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Illmitz#

Illmitz
Wappen von Illmitz

Bundesland: Burgenland Illmitz, Burgenland
Bezirk: Neusiedl am See, Markt
Einwohner: 2.359 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 117 m
Fläche: 91,85 km²
Postleitzahl: 7142
Website: www.illmitz.co.at


Sommerfremdenverkehrs- und Weinbauort im Seewinkel. In der Nähe zahlreiche Lacken (Zicklacke, Kirchsee, Wörtenlacken usw.), Nationalpark "Neusiedler See-Seewinkel" (seit 1993, 9500 ha in Österreich, 12.700 ha in Ungarn), am Ufer des Neusiedler Sees, bei Tadten (Großtrappen) und um die Lange Lacke mit Steppenflora und Wasservogelwelt.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als "Illmeuch" im 13. Jhdt., zwischen dem 13. und 18. Jhdt. war die Gegend immer wieder Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen (Ungarn, Türken, Kuruzzen), die jeweils ein verwüstetes Land hinterließen.

Der Seewinkel ist die tiefstliegende Landschaft (durchschnittliche Meereshöhe 117 m) und eines der niederschlagsärmsten Gebiete Österreichs. Er liegt im pannonischen Klimagebiet und besitzt ein vielfältiges, in Österreich einmaliges Pflanzen- und Tierleben. Charakteristisch sind die Salzflora und die zahlreichen Vogelarten (über 250); außerdem kommen Salzinsekten und Salzkrebse vor. Zu den bedeutenden Kerngebieten des Seewinkels aus der Sicht des Naturschutzes gehören der Südteil des Neusiedler Sees, die Lacken und die verschiedenen Wiesentypen (vor allem Hutweiden); weiters das Gebiet, das vom Illmitzer Zicksee (Zicklacke) und dem Oberen und Unteren Stinkersee ausgeht und zwischen dem Schilfgürtel und dem intensiv landwirtschaftlich genutzten Teil des Seewinkels liegt.

1993 wurden der Seewinkel und die Naturschutzgebiete des Neusiedler Sees (samt dem ungarischen Teil) zum grenzüberschreitenden Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel erklärt. Die meisten Lacken verwandeln sich im Sommer in Salzsümpfe oder wüstenähnliche Flächen mit einer Salzkruste. Die Grassteppen des Seewinkels ermöglichten früher eine ausgedehnte Viehzucht (vor allem Rinder und Pferde), heute werden die früheren Lackenbereiche und Hutweidenflächen vor allem landwirtschaftlich und touristisch genutzt. Früher waren im Seewinkel Ziehbrunnen, schilfrohrgedeckte Häuser, barockisierende Häusergiebel, Rohrscheunen und Tschardaken (zum Speichern und Trocknen der Maiskolben) typisch.

Sehenswert sind auch die St. Bartholomäusquelle (ein artesischer Brunnen, der das Trinkwasser für Illmitz liefert), die Pfarrkirche mit Hochaltar aus dem 17. Jhdt, die biologische Station Neusiedler See, Jungsteinzeitliche bis römische Funde sowie eine Grabstelle aus der Urnenfelderkultur.

Illmitz ist aber auch eine große Weinbaugemeinde, bekannt u.a. für ihre oft prämierten Süßweine.

Weiterführendes#

Literatur#

  • A. Wegleitner, Die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Illmitz mit besonderer Berücksichtigung der Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte, Dissertation, Wien 1973.