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Josefstadt#

Wappen des 8. Wiener Gemeindebezirks Josefstadt
Wappen des 8. Wiener Gemeindebezirks Josefstadt
Josefstadt, 8. Gemeindebezirk von Wien

25.021 Einwohner (2020)

Name zu Ehren von Kaiser Josephs I. (1690 Krönung zum römischen König). Im Zuge der ersten Stadterweiterung (1850) wurden die ehemaligen Vorstädte Breitenfeld, Strozzigrund und Josefstadt sowie Teile von St. Ulrich, Lerchenfeld und Alservorstadt zum damaligen 7. Bezirk vereinigt. 1861 - als Margareten als 5. Bezirk von der Wieden abgetrennt wurde und die Numeration geändert werden musste - wurde die Josefstadt zum 8. Bezirk.

Die Besiedlung begann um 1700, vor allem vom Adel als Gartenstadt und Sommeraufenthalt bevorzugt. Die Josefstadt konnte ihren historischen Charakter weitgehend erhalten und ist heute ein typisches Wohnviertel mit barocken Vorstadthäusern (eines der schönsten "Zur heiligen Dreifaltigkeit"/Alte Backstube, 1697) und einer Reihe von gut erhaltenen Biedermeierensembles .

Weltliche Bauten

  • Palais
    • Strozzi (ab 1698/99 und im Verlauf des 18. Jahrhunderts mehrfach verändert, heute Finanzamt)
    • Auersperg
    • Schönborn (1706-11 von J. L. von Hildebrandt, 1725 erweitert, heute Österreichisches Museum für Volkskunde)
    • Damian (1700, Mittelteil 1774 von M. Gerl erweitert und umgebaut, heute Sitz des Österreichischen Kriegsopferverbands für Wien, Niederösterreich und Burgenland)
  • Militärgeographisches Institut (1840-42, 1870-71 erhöht) /bis 1983 Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen)
  • Landesgerichte I (1839 und 1906 erweitert) und II (1908)
  • Theater in der Josefstadt
  • Handelsakademie (1908 eröffnet)
  • Haus der Bäckerinnung (errichtet 1766, erworben 1893)
  • Haus der Wiener Jugend
  • Direktionsgebäude der städtischen Gaswerke (1909-10)
  • Melkerhof (Großwohnhof der Frühgründerzeit)
  • Biedermeier -Ensembles (z.B. Lenaugasse)
  • barocke Vorstadthäuser (z.B. "Zur heiligen Dreifaltigkeit"/Alte Backstube, 1697)

Kirchliche Bauten

  • Weißspanierkirche (Trinitarierkirche, 1694-1727, seit 1784 Minoriten)
  • Piaristenkirche (ab 1716 wahrscheinlich nach Plänen von J. L. von Hildebrandt, Baumeister Franz Jänggl, Altarbilder von F. A. Maulbertsch, K. Rahl und anderen; Fresken, frühes Wiener Hauptwerk von F. A. Maulbertsch, Hauptkuppel 1752)
  • Piaristenkloster (erbaut 1698 - Mitte des 18. Jahrhunderts)

Karte von Wien, Josephstadt ca. 1830, Carl Graf Vasquez
Karte von Wien, Josephstadt ca. 1830
Carl Graf Vasquez

Der Plan von Carl Graf Vasquez, der den "K.K. Polizey-Bezirk Josephstadt, bestehend aus den Vorstädten Josephstadt, strotzischer Grund und Altlerchenfeld nebst 14 Ansichten der vorzüglichsten Gebäude" um 1835 zeigt, umfasst den südlich der Florianigasse gelegenenTeil des heutigen 8. Bezirks. Der Plan zeigt den damals noch offen fließenden Ottakringer Bach und einen Teil des 1704 errichteten Linienwalls, der alle Vorstädte umschloss. Diesen Plan und elf weitere der Serie findet man - kommentiert von Walter Öhlinger - im 2012 in der Edition Winkler-Hermaden erschienenen Ausgabe "Die Pläne der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien".

Weiterführendes#

Quellen#

  • A. Bauer, G. Kropatschek und andere, 200 Jahre Theater in der Josefstadt 1788-1988, 1988
  • F. Czeike, Josefstadt, Wiener Bezirkskulturführer, 1980
  • C. Klusacek und K. Stimmer, Josefstadt: Beisln, Bühnen, Beamte, 1991
  • F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97
  • Die Pläne der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien von Carl Graf Vasquez, hg. Walter Öhlinger. Edition Winkler-Hermaden, 2012