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Kain, Franz #

* 10. 1. 1922, Bad Goisern

† 27. 10. 1997, Linz


Journalist, Schriftsteller, Politiker


Kain wurde am 10. Jänner 1922 in Bad Goisern, Oberösterreich geboren. Er besuchte die Pflichtschule im katholischen "Stephaneum" und wurde bereits mit 14 Jahren Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes.

Obwohl er wegen Verteilens illegaler Flugblätter im Oktober 1936 inhaftiert worden war, betätigte er sich neben einer Zimmermannslehre und der Arbeit als Holzknecht weiterhin politisch.

1941 wurde er erneut verhaftet,1942 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und zur Strafbrigade 999 eingezogen. Nach Ausbildung und Einsätzen in Deutschland, Belgien, Südfrankreich und Nordafrika geriet er 1943 in Tunesien in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1946 entlassen wurde. Während der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft unternahm er erste literarische Versuche: er veröffentlichte unter dem Pseudonym Frans Demasin in Emigrantenzeitschriften.

1946 kehrte er nach Österreich zurück und arbeitete in der Kulturredaktion der "Neuen Zeit" in Linz. Von 1953 bis 1956 war er Korrespondent der "Österreichischen Volksstimme" in Ost-Berlin und knüpfte dort Kontakte zu Bert Brecht, Anna Seghers, Johannes R. Becher, Arnold Zweig und Peter Huchel.

Neben der journalistischen Tagesarbeit war er auch ständig literarisch tätig. Nach einer „Lyrischen Periode“, die bis Anfang der Fünfzigerjahre reichte, wandte er zur erzählenden Prosa hin.

Neben Büchern veröffentlichte er Lyrik und Essays in Zeitschriften und Anthologien, aber auch Hörspiele und Erzählungen im Österreichischen Rundfunk und Übersetzungen ins Tschechische, Russische und Ukrainische.

1961 heiratete Franz Kain Margit Gröblinger, mit der er 2 Kinder bekam, Eugenie und Franz.

Franz Kain erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Literaturpreis des Kulturministeriums der DDR (1959), den Förderungspreis für Literatur des Theodor Körner-Stiftungsfonds (1966), das silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, die Leninmedaille der UdSSR und den Adalbert Stifter-Preis für Literatur des Landes Oberösterreich (1994). 1979 wurde ihm der Berufstitel Professor verleihen.

Franz Kain war Mitglied der Grazer Autorenversammlung, der IG Autoren und der MAERZ - Künstlervereinigung Linz.

Franz Kain gehörte der KPÖ seit 1936 an und war bis zu seinem Tod in verschiedenen Funktionen der Partei tätig. Von 1977 bis 1979 und von 1980 bis 1986 war er auch Gemeinderat der KPÖ in Linz.

Er verstarb am 27. Oktober 1997 in Linz an einem Krebsleiden.

Werke (Auswahl)#

Bücher:
  • Die Lawine. Erzählung. Wien: Globus Verlag, 1954
  • Romeo und Julia an der Bernauerstraße. Erzählungen. Berlin: Aufbau, 1955
  • Die Lawine. Erzählungen. Berlin, Weimar: Aufbau, 1959. Neuaufl.: Weitra: Bibliothek der Provinz, 1993
  • Die Donau fließt vorbei. Linz: Kulturamt der Stadt Linz, 1961
  • Der Föhn bricht ein. Roman. Berlin: Aufbau, 1962. Neuaufl.: Weitra: Bibliothek der Provinz, 1995
  • Die Donau fließt vorbei. Drei Novellen. Wilhelmshafen: Heinrichshofen's Verlag, 1969
  • Der Weg zum Ödensee. Geschichten. Wien / Berlin, Weimar: Globus Verlag / Aufbau, 1973. Neuaufl.: Weitra: Bibliothek der Provinz, 1996
  • Das Ende der Ewigen Ruh. Roman. Berlin, Weimar: Aufbau, 1978. Neuaufl.: Weitra: Bibliothek der Provinz, 1996
  • Das Schützenmahl. Geschichten. Berlin, Weimar: Aufbau, 1986
  • der schnee war warm und sanft. vom wagnis, geschichten zu schreiben. Weitra: Bibliothek der Provinz, 1989
  • im brennesseldickicht. die leiden des alten grammatikers. Weitra: Bibliothek der Provinz, 1989
  • Am Taubenmarkt. Damasus. Roman. Weitra: Bibliothek der Provinz, 1991
  • Die Donau fließt vorbei. Eine Erzählung. Fotos: Manfred Buchberger, Alfred Fischer, Richard Pils. Weitra: Bibliothek der Provinz, 1993
  • In Grodek kam der Abendstern. Roman. Weitra: Bibliothek der Provinz, 1994

Hörspiel:

  • Der Strom fließt vorbei. ORF Oberösterreich, 1963

Literatur#

  • Die Rampe. Hefte für Literatur. Sonderheft: Franz Kain. Linz 1994

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl