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Kaindl, Fritz#

* 23. 4. 1922, Stockerau (Niederösterreich)

† 13. 9. 2015, Wien

Kardiologe


Fritz Kaindl wurde am 23. April 1922 geboren.

Nach der Matura wurde er zum Arbeits- und Kriegsdienst eingezogen, konnte aber mit Hilfe von Studienurlauben sein Studium beginnen und 1946 mit der Promotion abschließen.


Seine anschließende Ausbildung begann er am Pharmakologischen Institut bei Prof. Franz Brücke, wo sein spezielles Interesse für Herz und Kreislauf geweckt wurde.
Diesem blieb er auch nach seiner Aufnahme bei Karl Fellinger an der II. Medizinischen Universitätsklinik treu; Zusatzausbildungen über kardiologische Untersuchungstechniken holte er sich bei Studienaufenthalten in Stockholm.


Er habilitierte sich 1957, wurde 1964 Professor für Kardiologie und Angiologie an der Universität Wien, war von 1968 bis 1992 Klinikvorstand und wurde Lehrer zahlreicher bedeutender Herzspezialisten.

Prof. Fritz Kaindl ist untrennbar mit dem Aufbau der Spezialdisziplin in Österreich verbunden.


Er gründete 1968 die Österreichische Kardiologische Gesellschaft, eine wissenschaftliche Gesellschaft mit inzwischen fast tausend Mitgliedern und 17 Arbeitsgruppen, deren erster Präsident er war.

Prof. Kaindl war Vorreiter bei den - damals noch völlig unüblichen - Aufklärungskampagnen für Patient/-innen und startete 1971 mit "Schach dem Herztod" eine der bekanntesten Medienkampagnen in Sachen Gesundheit in Österreich - daraus entstand schließlich der Österreichische Herzfonds.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Ehrenmitglied zahlreicher in- und ausländischer wissenschaftlichen Gesellschaften
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • Commodore des Malteser Ritterordens

Werke (Auswahl)#

  • Rheographie, Lymphangiographie und Lymphadenographie der Extremitäten, 1960
  • rund 250 Beiträge in medizinischen Zeitschriften seit 1947

Quellen#

  • AEIOU
  • Ackerl, I., Weissensteiner, F., Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, 1992
  • APA - OTS Presseaussendungen
  • Österreichischer Herzfonds



Redaktion: I. Schinnerl