!!!Krapfenwaldl

Das ''Krapfenwaldl'' ist ein Höhenrücken im Wienerwald am Abhang des Kahlengebirges, es liegt im 19. Wiener Gemeindebezirk östlich des Cobenzl. Wie dieser ist es ein traditionelles Ausflugsziel, die Zahnradbahn auf den Kahlenberg hatte hier eine Station. 


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Der Name hat nichts mit dem in Fett gebackenen Germteig (Faschingskrapfen) zu tun, sondern bezieht sich auf einen ehemaligen Besitzer. Der Geheime Kriegsrat Franz Joseph Krapf († 1784) baute hier 1751 ein Haus, das die Wiener "Krapfenhütte" nannten. 

Die Familie war zu Reichtum gelangt, nachdem der Großvater, ein Sattler, während der Türkenbelagerung 1683 dem Staat kostenlos Pferdesättel zur Verfügung gestellt hatte. Nach Krapfs Tod baute der Hauer Leopold Seidl die Krapfenhütte zu einem Waldgasthaus um, die Gegend wurde um 1800 mit Gehwegen und Ruhebänken ausgestaltet. 

Die charakteristische Gestalt erhielt sie Anfang des 19. Jahrhundert, nachdem Johann Fürst Liechtenstein, der bereits das nahe Josefsdorf besaß, das Krapfenwaldl erworben hatte. 1828 widmete ihm Johann Strauß den "Krapfenwaldl-Walzer".\\

Später kam das Gut zum Cobenzl (Gut Reisenberg) und 1867 an den Baron Sothen, der das Schloss 'Am Himmel' besaß. Ein Pächter richtete verschiedene Belustigungen ein, wie Kasperl, Schaukel, Ringelspiele und Schießstand. Er profitierte besonders von der Errichtung der Bahnstation ab 1882. 

1914 befand sich dort ein Kinopavillon, der aber nicht lange bestand, weil das Restaurant im Ersten Weltkrieg als Lazarett dienen musste. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Cobenzl und Krapfenwaldl an die Gemeinde Wien. 

Diese bezog das Restaurant und seinen Garten in das 1923 errichtete Krapfenwaldlbad ein. Als städtisches Sommerbad mit großer Liegewiese erhielt es ein  33 x 12 m großes Bassin. 1952 wurde das Areal auf 44.000 m² für 4500 Besucher erweitert. 

Darin befinden sich mehrere zeitgenössische Kunstwerke, wie Trinkbrunnen, Brunnenplastiken und  Mosaiken. Heute verfügt das Krapfenwaldlbad über vier Becken, Sonnenbad, sportliche und Freizeiteinrichtungen.

!Quelle
* Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien


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Redaktion: \\
Text: [hmw|User/Wolf Helga Maria] / Fotos: [Peter Diem|User/Diem Peter]
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[Short version in English|AEIOU/Krapfenwaldl/Krapfenwaldl_english|class='wikipage british']
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