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Kriegsgefangene#

Während des 1. Weltkriegs wurden viele Österreicher in Russland (besonders 1914/15) und Italien (besonders am 3. und 4. 11. 1918) gefangen genommen und kehrten oft erst lange nach Kriegsende zurück. Umgekehrt gab es in Österreich große Lager für Kriegsgefangene, unter anderem in Sigmundsherberg, Spratzern und Gneixendorf bei Krems (alle Niederösterreich), in denen Tausende Gefangene starben. Auch während des 2. Weltkriegs bestanden in Österreich Lager für alliierte Kriegsgefangene (zuerst Franzosen und Belgier, dann Sowjetsoldaten, Briten und Amerikaner). Die Gefangenen wurden teilweise zur Arbeit in der Landwirtschaft eingesetzt. Österreicher wurden besonders ab 1943 und bei Kriegsende in großer Zahl zu Kriegsgefangenen. Viele wurden in die USA transportiert; die Sterberate war besonders in französischen, jugoslawischen und sowjetischen Kriegsgefangenenlagern hoch. Seit der Öffnung der russischen Archive 1990 wird das Schicksal von Kriegsgefangenen in Russland genauer erforscht.

Literatur#

  • Menschen nach dem Krieg. Schicksale 1945-55, Ausstellungskatalog, Schallaburg 1995
  • S. Karner, Gefangen in Rußland, 1995.