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Kyselak, Josef#

* 22. 12. 1795, Wien † 17. 9. 1831, Wien

Sonderling, Hofkammerbeamter in Wien


Machte sich dadurch bekannt, dass er in unstillbarer Manie auf schwer ersteigbare Felswände und auf weithin sichtbare Stellen seinen Namen malte. Er wollte dadurch zum "berühmtesten Mann der Monarchie" werden. Sommer 1825 bricht der junge Wiener zu einer Wanderung auf, die ihn vier Monate lang durch Österreich, Bayern, Südtirol und Slowenien führt. Geleitet von romantischer Natursehnsucht, Wissensdurst und seinem weißen Wolfshund Duna, erforscht Kyselak Burgen und Ruinen, sucht nach Sehenswürdigkeiten wie dem letzten Versteck Andreas Hofers, beschreibt liebreizende Plätze und vollbringt dabei alpinistische Höchstleistungen. Abenteuerlich ist die zu Wasser bewältigte Heimreise nach Wien, interessant und berührend die Schilderungen von Menschen, denen er begegnet.

In Wien kann man dieses frühe Graffiti auf einem der beiden Obelisken in der Schwarzenbergallee (beginnend vom Schloss Neuwaldegg) bewundern. Der Schriftzug findet sich auch in einem Felsen bei Dürnstein. In einem Gedicht aus dem Jahre 1850 schrieb der Heidelberger Dichter von Studentenliedern, Josef Viktor Scheffel über die Burg Aggstein:


Auch ein Gruß aus der Gegenwart:
Schwindlig ob des Abgrunds Schauer
Ragt des höchsten iebels Zack
Und am höchsten Saum der Mauer
Prangt der Name KYSELAK.


Kyselak starb im Hause Wien 7, Kirchberggasse 37 an Cholera

Werke (Auswahl)#

  • Skizzen einer Fußreise durch Österreich, 2 Bände, 1829.
  • Neuausgabe: Kyselak, Skizzen einer Fußreise durch Österreich - Gebundene Ausgabe, von Joseph Kyselak und Gabriele Goffriller, Jung und Jung, 2009

Weiterführendes#

Quellen#

  • Österreichisches Biographisches Lexikon
  • R. Engele, Damals in Graz. Eine Stadt erzählt ihre Geschichten, 2010