Kövess von Kövessháza, Hermann#
* 30. 3. 1854, Temesvár (Timisoara, Rumänien)
† 22. 9. 1924, Wien
Feldmarschall
Heerführer im 1. Weltkrieg, befehligte 1914 das XII. Korps und 1915 eine Armeegruppe in Ostgalizien und der Bukowina; von September 1915 bis Oktober 1916 Kommandant der 3. Armee am Balkan und in Südtirol, dann bis zum Jänner 1918 Kommandant der 7. Armee in Russland, ab Oktober 1918 Führer einer Heeresgruppe am Balkan, am 5. 11. 1918 von Kaiser Karl I. mit dem Armeeoberkommando betraut.
Literatur#
- H. Bührer, Feldmarschall H. K. von Kövess - letzter Oberkommandant der k. u. k. Armee, Diplomarbeit, Wien 2000
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Neue Deutsche Biographie.
Die Betrauung mit dem Armeeoberkommando ist bezeichnend für die Handlungsweise Kaiser Karls, da die ungarischen Verbände seit der Aufkündigung der Realunion durch Ungarn am 31. 10. 1918 nicht mehr dem Kaiser unterstanden. Kövess hatte somit lediglich die Aufgabe, die Verbände in Deutsch-Österreich zu demobilisieren, was er bis zum 3. Dezember 1918 nur unvollständig tat. Deshalb bestanden neben der Volkswehr, dem ersten Heer der Republik, noch bis zu Beginn der dreißiger Jahre sogenannte "liqidierende" Verbände der Habsburger-Armee, die von der Republik ebenfalls bezahlt werden mussten und das Budget schwerstens belasteten, da ihre Kosten beträchtlich höher waren, als jene der Volkswehr. Auch deshalb war der Staatshaushalt der Republik Deutschösterreich in einem katastrophalen Zustand.
--Glaubauf Karl, Donnerstag, 5. August 2010, 10:10
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