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Leopold von Österreich#

† Ende 13. / Anfang 14. Jh.


Astrologe


Leopold wurde 1489/90 als "ducatus Austrie filius" bezeichnet, was nur bedeutet, dass er im Herzogtum Österreich geboren wurde.

Der Überlieferung nach soll er Geistlicher gewesen sein und in Paris studiert haben. Möglicherweise gehörte er dem Kreis um Vinzenz von Beauvais und Brunetto Latini an; jedenfalls existiert eine französische Fassung seines etwa um 1271 verfassten Hauptwerkes "Compilatio de astrorum scientia" mit dem Titel "Li compilacions de la science des estoilles" (vor 1324).

Dieses Werk, das 1489 zum ersten Mal gedruckt wurde, ist in 10 Traktate gegliedert und behandelt Mundan- wie Geburtsastrologie; es gilt als eines der ersten, in eine Volkssprache übertragenen, astrologischen Bücher.

Der eigenständige Anteil Leopolds, der sich selbst als "diligens compilator" bezeichnet, dürfte eher gering sein; er hatte vor allem die klassischen Werke der arabischen Astrologie kompiliert, so Māschā allāh (Messahalla), Abū Ma schār (Albumasar) und Ţabīt Ibn Qūrra.

Literatur#

  • George Sarton, Introduction to the history of science II, Baltimore 1931, S. 996
  • Lynn Thorndike, A history of magic and experimental science IV, New York 1934, S. 103, 419, 421
  • Francis J. Carmody, Arabic astronomical and astrological sciences in Latin translations, Berkely 1956, S. 170 f
  • Wilhelm Knappich, Geschichte der Astrologie, Frankfurt/M. 1967, S. 177 f.
  • Neue Deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S.299-300


Redaktion: H. Grössing