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Münze Österreich AG#

Die Hauptaufgabe der "Münze Österreich AG" ist die Produktion von Umlaufmünzen für die Republik Österreich. Darüber hinaus werden Edelmetallronden und Umlaufmünzen für zahlreiche Länder auf der ganzen Welt erzeugt.


Die Anfänge der österreichischen Münzprägung fallen ins ausgehende 10. Jahrhundert; die ersten Pfennige der Babenberger wurden unter Markgraf Leopold III. in Krems geprägt.

Entscheidender Impuls für die Errichtung einer Münzstätte (1193/94) in Wien war wahrscheinlich das Lösegeld für König Richard I. Löwenherz. Dieses wurde tonnenweise in Rohsilber geliefert und musste erst geprägt werden. Unter den letzten Babenbergern gewann die Wiener Münzprägung immer mehr an Bedeutung und Wien entwickelte sich zur Hauptmünzstätte für die Alpen- und Donauländer. Die mittelalterlichen Pfennige waren Silbermünzen von unterschiedlichem Gewicht und Feingehalt; Rechnungseinheiten waren das Pfund (240 Pfennige) beziehungsweise der Schilling (30 Pfennige), geprägt wurde jedoch nur der Pfennig.

Im 18. Jahrhundert wurde die Wiener Münze durch Kaiser Karl VI. stark gefördert, der neue Maschinen anschaffte und durch eine Graveurakademie den heutigen hohen künstlerischen Standard begründete.

Nach dem Österreichischen Erbfolgekrieg war Maria Theresia gezwungen, die Währung zu sanieren. Es wurde auch der Konventionstaler geschaffen, zu dem ab 1751 auch der "Maria-Theresien-Taler" gehörte. (Der Maria-Theresien-Taler ist heute die bekannteste und meistgeprägte Silbermünze der Welt.)

Im Laufe der Zeit wurden in zahlreichen Münzstätten im ganzen Land, u.a. in Graz, Krems, Salzburg, Innsbruck oder Villach, Münzen geprägt. Mit der Entstehung der Republik Österreich 1918 wurde das "Wiener Hauptmünzamt" zur einzigen Prägestätte und war dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt. (Im Zweiten Weltkriegs war in Österreich die Deutsche Reichsmark eingeführt; der Schilling erlangte erst wieder im November 1945 Gültigkeit.) Nach 1945 waren die Dienste des Wiener Münzamtes wieder weltweit gefragt, u.a. prägte man in den 1970er Jahren für Saudi-Arabien 60 t Gold zu Münzen.


1989 wurde aus dem Hauptmünzamt die "Münze Österreich AG" als Teil der Oesterreichischen Nationalbank. Damit wurde eine einzige zentrale Stelle für den gesamten Umlauf österreichischer Barzahlungsmittel geschaffen. Die erste österreichische Goldbullionmünze "Wiener Philharmoniker" fand auch international (vor allem in Japan und den USA) großes Interesse und wurde eine der meistgefragten Anlage-(Bullion-)münzen;


Zahlreiche Prägemethoden kamen in den vergangenen 800 Jahren zum Einsatz. Bis ins 16. Jahrhundert war es der Prägehammer, mit dem Münzen geschlagen wurden. Es folgten Walzenprägung, Taschenwerk und Spindelprägung. Ab ca. 1830 begann man mit der Ringprägung, die im Wesentlichen noch immer verwendet wird und eine gleichmäßig runde Form erzeugt. Moderne Maschinen prägen heute bis zu 700 Münzen pro Minute.

Die Münze Österreich AG ist weltweit für die erstklassige Verarbeitung von Edelmetallen und Herstellung von Münzen bekannt und gehört zur 'Welt-Elite' der Münzprägestätten.

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