!!!Meran

(Merano, Südtirol, Italien)

Meran-Schlanders, Stadt, 325 m, 36.811 Einwohner (2008, 1910: 11.568 Einwohner einschließlich Garnison)

Fremdenverkehrs- und Kurort im oberen Etschtal an der Mündung des Passeier, in der Landschaft bzw. Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt; klimatisch besonders begünstigt.

Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Kurort mit Kuranstalt, prächtigen Promenaden und zahlreichen Villen, Straßenbahn nach Lana, Krankenhaus, Sanatorien, Gymnasium, Klöster, Institut der Englischen Fräulein, städtisches Museum und Theater, Volksschauspielhaus, 6 katholische Kirchen. 

Frühgeschichtlich besiedelt, Entwicklung am Schnittpunkt mehrerer Verkehrswege, 1317 Stadtrecht. Bis in das 15. Jahrhundert große Bedeutung als Sitz des landesfürstlichen Hofes in Schloss Tirol, der um 1420 nach Innsbruck verlegt wurde, bis 1480 Hauptstadt von [Tirol|AEIOU/Tirol]; Münzstätte um 1475 nach Hall verlagert, danach gewerblicher Mittelpunkt und ab 1725 (Gymnasium der Benediktiner von Marienberg) Bildungszentrum. Einer der ältesten Fremdenverkehrsorte der Alpen. 

Stadtpfarrkirche heiliger Nikolaus (14. Jahrhundert, von Fr. von Schmidt erneuert), Gemälde von M. Knoller, mit 80 m hohem hochgotischem Turm, gotischen Fresken, Steinplastik (um 1350) und Flügelaltar; Barbarakapelle (1423-50) mit Christophorusfresko (um 1450); Spitalkirche (15. Jahrhundert) mit gotischen Fresken; in Untermais Vigiliuskirche mit romanischem Turm und gotischem Chor (Langhaus von 1936); romanisch-gotische Kirche Maria Trost mit romanischen Fresken (12. Jahrhundert). Mittelalterlicher Stadtkern weitgehend erhalten, Passeirer-, Bozner- und Vintschgertor, Bogengänge ("Lauben"), landesfürstliche Burg (um 1480) mit Fresken in der Burgkapelle, zahlreiche Burgen: zum Beispiel Zenoburg (12.-13. Jahrhundert) mit spätromanischer Kapelle. In der Umgebung mehrere Schlösser.

!Literatur
* C. Stampfer, Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol, 1889
* B. Pokorny, Aus Merans Werdezeit (1870-1900), 1929
* O. Gluderer, Beiträge zur Geschichte Merans im 17. Jahrhundert, Dissertation, Innsbruck 1961
* C. Musil, Beiträge zur Geschichte Merans im 18. Jahrhundert, Dissertation, Innsbruck 1965
* A. Greiter. Beiträge zur Geschichte der Stadt Meran von 1840-1860, Dissertation, Innsbruck 1971
* F. Huter, Handbuch der historischen Stätten, Österreich II: Alpenländer, Südtirol, ²1978



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