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Migranten#

Die Statistik Austria erfasst in der Gruppe "Personen mit Migrationshintergrund" alle Personen, deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden. Diese Gruppe lässt sich in weiterer Folge in Migrantinnen und Migranten der ersten Generation (Personen, die selbst im Ausland geboren wurden) und in Zuwanderer der zweiten Generation (Kinder von zugewanderten Personen, die aber selbst im Inland zur Welt gekommen sind) untergliedern.

(Diese Definition des Migrationshintergrundes folgt den "Recommendations for the 2020 censuses of population and housing", Seite 136, der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE).)


Obwohl Österreich - besonders der Großraum Wien - eine lange Tradition an Einwanderung hat, versteht es sich nicht als Einwanderungsland.


Entwicklung

War bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein ein bedeutender Teil der in Wien tätigen Handwerker aus dem süddeutschen Raum, aber auch aus der Schweiz und Norditalien, kam es ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Massenmigrationen von Menschen aus den Kronländern (dem heutigen Tschechien, der Slowakei, Polen oder Ungarn) ins heutige Österreich, vor allem nach Wien. Um 1880 war mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen (damals mehr als 2 Millionen) nicht in Wien geboren (der Großteil der EinwandererInnen kam aus Böhmen).

Nach 1945 wurde Österreich zu einem der bedeutendsten Transitländer für Flüchtlinge, v. a. aus Osteuropa. In den Jahren 1956/57 gelangten nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes mehr als 180.000 ungarische Flüchtlinge nach Österreich, von denen sich ein Teil dauerhaft in Österreich niederließ.

1961 lebten in Österreich nur knapp über 100.000 ausländische Staatsangehörige, was einem einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund 1,4% entsprach. In der zweiten Hälfte der 1960er- und am Beginn der 1970er-Jahre erhöhte sich die Anzahl und der Anteil der ausländischen Bevölkerung aufgrund der gezielten Anwerbung von Arbeitskräften aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei relativ stark.

1974 wurde mit rund 311.700 ausländischen Staatsangehörigen (4,1% der damaligen Gesamtbevölkerung) ein vorläufiger Höhepunkt erreicht. Erst die starke Zuwanderungswelle Anfang der 1990er-Jahre sorgte für ein sprunghaftes Ansteigen des Ausländeranteils auf über 8%. Nach einem kurzen Stagnieren in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre kam es seit der Jahrtausendwende zu einer neuerlichen Zunahme der Anzahl ausländischer Staatsangehöriger in Österreich, wobei zu Jahresbeginn 2008 erstmals die 10%-Schwelle des Ausländeranteils überschritten wurde.

Am 1. Jänner 2017 lebten insgesamt 1.341.930 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich, was einem Anteil von rund 15,3% an der Gesamtbevölkerung Österreichs entsprach. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammte knapp die Hälfte (664.729 Personen) aus den EU- und EFTA-Ländern, davon insgesamt 181.618 Deutsche, die mit einem Anteil von 13,5% die größte Ausländergruppe in Österreich bildeten. Insgesamt 677.201 Personen waren Drittstaatsangehörige, worunter Serbinnen und Serben (118.454 Personen) die größte Nationalität vor Türkinnen und Türken (116.838 Personen) ausmachten.

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