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Molterer, Wilhelm#

* 14. 5. 1955, Steyr (Oberösterreich)


Sozial- und Wirtschaftswissenschafter, Politiker (ÖVP)
Vizekanzler und Bundesminister a.D.


Wilhelm Molterer
Wilhelm Molterer
Foto: Tsui. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 3.0

Wilhelm Molterer wurde am 14. Mai 1955 als Sohn der Landwirte Johann und Anna Kletzmayr in Steyr geboren.

Nach dem Besuch der Volksschule in Steyr und der Hauptschule in Sierning wurde er von seiner kinderlosen Tante und deren Gatten (Cäcilia und Josef Molterer) mit 14 Jahren adoptiert, um später den Hof in Sierning zu übernehmen. Er besuchte anschließend die höhere landwirtschaftliche Bundeslehranstalt in St. Florian, wo er 1974 maturierte.
Wilhelm Molterer, mit 18 Landesmeister im Leistungspflügen, blieb aber nicht auf dem elterlichen Gut, sondern ging zum Studium nach Linz. Er absolvierte ein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität, das er 1980 mit der Sponsion zum Magister der Sozialwirtschaft (Mag.rer.soc.oec.) abschloss.

Während des Studiums war er Vorsitzender der Hochschülerschaft an der Uni Linz, von 1979 bis 1981 arbeitete er als Studien- bzw. Vertragsassistent an der Universität Linz, Abteilung für Agrarpolitik.

Von 1981 bis 1984 arbeitete er als Wirtschaftspolitischer Referent im Österreichischen Bauernbund, von 1985 bis 1987 als Vertragsbediensteter im Büro Landesrat Hofinger beim Land Oberösterreich.
Danach war er Sekretär im Ministerbüro bei Bundesminister Dipl.-Ing. Josef Riegler (1987–1989), Leiter des Ministerbüros bei Bundesminister Dr. Franz Fischler (1989–1990), Direktor des Österreichischen Bauernbundes (1990–1993) und Generalsekretär der ÖVP (1993 bis 1994).

Seine politische Karriere startete er als Mitglied des Gemeinderates von Sierning (1985–1987), er war bzw. ist Agrarsprecher der ÖVP (1989–1993), Obmann des Parlamentsklubs der ÖVP (2003–2006), geschäftsführender Klubobmann des Parlamentsklubs der ÖVP (2006–2007), Mitglied des Bezirksparteivorstandes der ÖVP Steyr/Land seit 1990, Mitglied des Landesparteivorstandes der ÖVP Oberösterreich seit 1993, Mitglied des Bundesparteivorstandes der ÖVP (1993–2008), Bundesparteiobmann-Stellvertreter der ÖVP (1995–2007) und Bundesparteiobmann der ÖVP (2007–2008).

Von 1994 bis 2000 war Wilhelm Molterer Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft und von 2000 bis 2003 Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.

Von 2007 bis 2008 war er Vizekanzler und Finanzminister der Republik Österreich.
(Zwei Wörter wird Wilhelm Molterer wohl nicht mehr los: "Es reicht", sprach 2008 der damalige ÖVP-Chef und Vizekanzler, rief Neuwahlen aus und verlor.)

Er war von 1990 bis 1994, 1996, von 1999 bis 2000, von 2003 bis 2007 und von 2008 bis 2011 Abgeordneter zum Nationalrat.

Von 2011 bis 2015 war Wilhelm Molterer Vizepräsident und Mitglied des Direktoriums der Europäischen Investitionsbank (EIB). 2015 wurde er vom Europaparlament zum geschäftsführenden Direktor des neuen europäischen Investitionsfonds EFSI (Europäischer Fonds für Strategische Investitionen) ernannt und 2018 in dieser Funktion auf weitere drei Jahre bestätigt.

Mag. Wilhelm Molterer, seit 1990 Eigentümer des Enzelsdorfer Gutes in Sierning, ist mit einer Lehrerin aus Oberösterreich verheiratet und Vater zweier Söhne.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, 2002

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl