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Natternbach#

Wappen von Natternbach
Wappen von Natternbach

Bundesland: Oberösterreich Natternbach, Oberoesterreich
Bezirk: Grieskirchen
Einwohner: 2.317 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 434 m
Fläche: 30,95 km²
Postleitzahl: 4723
Website: www.natternbach.at

Die Gemeinde Natternbach ist eine landwirtschaftlich-gewerbliche Gemeinde am Süd-Ost-Rand des Sauwalds. In Natternbach befinden sich ein Indianerspielgelände, holzverarbeitende Betriebe und eine Produktion von Metallerzeugnissen.

Urkundlich wird Natternbach erstmals 1147 genannt. Die spätgotische Pfarrkirche (um 1485 und 1779 erweitert, Zubau 1904) ist mit einem spätgotischen Taufstein, einem neugotischen Hochaltar mit Barockstatue der hl. Margareta und Grabplatten (älteste von 1517) ausgestattet.

Natternbach liegt auf 434 Metern Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd ca. 7 km, von West nach Ost ca. 9 km Kilometer. Etwa ein Drittel der Fläche ist bewaldet.

Geschichte #

Bereits im 9. Jahrhundert wurde Natternbach als "Norderenbar" schriftlich erwähnt und entstand durch einen Vertrag Otto von Norderenbars mit dem Hause Babenberg.

Zur Zeit der Bauernkriege spielte Natternbach eine Schlüsselrolle. Gemeinsam mit anderen Ortschaften des "Dunklen Ecks", wie Graf Stephan von Herbersdorf die aufständischen Bauernortschaften nannte, stellte man eine für damalige Verhältnisse extrem starke und gleichzeitig schlagkräftige Truppe bestehend aus mehreren Hundert Bauern unter dem Kommando des Hansen Vischer bereit, um die Bayrischen Truppen gemeinsam mit Truppen aus Sankt Agatha, Neukirchen am Walde und selbst Peuerbach aus derselben Stadt zu vertreiben. In einer ersten Schlacht gelang dies, und die Bauern erbeuteten Kanonen und moderne Waffen der Bayrischen Soldaten.

Als Graf Herbersdorf mit einer großen Abteilung bayrischer Berufssoldaten ausrücken wollte, um die Aufständischen noch in Peuerbach zurückzuschlagen, wurde er mitten im Marsch auf der Ledererwiese von einem Hinterhalt der Bauern überrascht. Diese kämpften zu allem entschlossen gegen Herbersdorfs Elitesoldaten, den Schwarzen Reitern Münchens, sodass sich der Graf nur mit einer kleinen Truppe durch eine unkontrollierte Flucht retten konnte. Sämtliche Infanterie der Bayern blieben am Schlachtfeld zurück. Auch durch diese Schlacht erbeuteten die Bauern große Mengen an Kriegsmaterial. Als man jedoch an einer Belagerung der Landeshauptstadt Linz scheiterte, wurden alle hohen Persönlichkeiten der Bauern gefangen genommen, mit ihnen auch Hansen Vischer. Man ließ sie entscheiden zwischen Bekehrung zum Katholizismus oder dem Tod. Hansen Vischer war der einzige von ihnen, der den Tod wählte, um so sein Gesicht nicht zu verlieren.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Sport#

Natternbach ist seit 1955 am Ausbau seiner sportlichen Anlagen bemüht. Weltberühmt wurden zwei Natternbacher, die immer wieder Europameister im Skibobfahren ihrer Klasse wurden, einer sogar zum mehrmaligen Weltmeister. Mit einer großen Sportanlage und überdachten Zuschauerrängen, einem eigenen Trainingsplatz, Tennisplätzen, gespurten Langlaufloipen, einem ungewöhnlich modernen Skilift (mit Flutlicht), groß angelegten Wanderwegen usw. bietet Natternbach viele umfangreichsten sportlichen bzw. freizeitliche Angebote, wie etwa das größte "Indianerspielgelände" Österreichs.

Weiterführendes#

Literatur#

  • G. Wimmer, Natternbach, Heimatbuch, 1987.