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Rintelen, Anton#

* 15. 11. 1876, Graz (Steiermark)

† 28. 1. 1946, Graz (Steiermark)


Jurist und Politiker (Christlichsoziale Partei)


Anton Rintelen. Foto, 1930., © Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien - Bildarchiv, für AEIOU
Anton Rintelen. Foto, 1930.
© Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien - Bildarchiv, für AEIOU
Vor dem 1. Weltkrieg als Wissenschafter an Universitäten tätig, unter anderem von 1903 bis 1911 Professor an der Deutschen Universität in Prag, wo er in die "Wahrmund-Affäre" verwickelt war. 1911 wurde er Professor für zivilgerichtliche Verfahren in Graz.

1918 wurde er von den Christlichsozialen zum Landeshauptmannstellvertreter der Steiermark gewählt, war von 1919 bis 1926 und von 1928 bis 1933 Landeshauptmann, dazwischen 1926 und von 1932 bis 1933 Bundesminister für Unterricht.

Er war von 1920 bis 1923 Mitglied des Bundesrats, von 1927 bis 1930 und von 1931 bis 1934 Abgeordneter zum Nationalrat. 1933 wurde er zum Gesandten in Rom ernannt, konspirierte mit den Nationalsozialisten.

1934 wurde er beim Juliputsch 1934 von den Putschisten zum Bundeskanzler ausgerufen, 1935 deshalb wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft verurteilt. Er wurde zwar 1938 aus der Haft entlassen, spielte aber in der Politik keine Rolle mehr.

Werke (Auswahl)#

  • Erinnerungen an Österreichs Weg, 1941
  • Rechtswissenschaftliche Publikationen

Weiterführendes#

Literatur#

  • D. A. Binder, Dollfuß und Hitler, Dissertation, Graz 1974
  • Österreichisches Biographisches Lexikon


Zeigt deutlich, wie stark und hochrangig Österreich von den Nationalsozilisten schon unterwandert war.

--Glaubauf Karl, Sonntag, 21. März 2010, 11:18