Spittal an der Drau#

Wappen von Spittal an der Drau.
© Verlag Ed. Hölzel, Wien

Die Stadtgemeinde Spittal an der Drau (Bezirkshauptstadt von Spittal an der Drau) mit der Katastralgemeinde Molzbichl liegt im Kreuzungsbereich von unterem Drautal, Liesertal, Millstätter See und Nockbergen.

Die erste urkundliche Erwähnung gab es 1191, als die Grafen von Ortenburg hier ein Hospital mit Kirche erbauten. In Folge entstand am rechten Lieserufer eine Siedlung, die auf Grund der verkehrsgünstigen Lage schon 1242 zum Markt erhoben wurde.

1524 erhielt Gabriel von Salamanca die Grafschaft Ortenburg, er ließ ab 1533 das Schloss Porcia im Renaissance-Stil errichten, 1662 wurden die Fürsten Porcia Grund- und Schlossherren. 1797 wurde der Ort von Franzosen niedergebrannt, 1930 wurde Spittal an der Drau zur Stadt erhoben.

Sehenswert im Ort sind u.a. die gotische Pfarrkirche (Mitte 13. Jhdt., Umbau 1584) mit romanischen Grundmauern und Grabdenkmälern, das Rathaus mit Wandmalereien (Khevenhüller Stadtpalais, um 1600), Häuser auf dem Hauptplatz (im Kern 16. Jhdt.) und das Schloss Porcia, einer der bedeutendsten Renaissance-Bauten Österreichs, mit seinem Innenhof mit 3-geschossigen Arkaden, dem 8-eckigen Kapellenturm und dem Schlosspark (19. Jhdt.).

Heute beherbergt das Schloss ein Museum für Volkskultur und eine Bühne für Theateraufführungen und Konzerte (Komödienspiele Schloss Porcia).

Weiterführendes#

• Spittal an der Drau (Bildlexikon)
• Schloss Porcia (Palast) (Burgen und Schlösser)
• Museum für Volkskultur (Museen)

Literatur#

• E. Nußbaumer (Leitung), Vom Markt zur Stadt, Festschrift, 1960
• K. Genser, Spittal an der Drau, Stadtgeographie einer Bezirksstadt, Dissertation, Graz 1982
• H. Prasch, 1000 Jahre Grafschaft Lurn-Ortenburg - 800 Jahre Spittal an der Drau, 1990
• Stadtgemeinde Spittal an der Drau (Hg.), 800 Jahre Spittal an der Drau, 1191-1991, Ausstellungskatalog, Spittal an der Drau 1991.