!!!Trakl, Georg

~* 3. 2. 1887, Salzburg

† 3. 11. 1914, Krakau (Kraków, Polen)
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Lyriker

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[{Image src='Trakl,_Georg1.jpg' height='300' class='image_left' caption='Georg Trakl. Foto.\\© Copyright Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien, für AEIOU.' width='250' popup='false'}]
Wuchs in Salzburg auf, wo er 1897-1905 das Gymnasium besuchte, schlug dann die Apothekerlaufbahn ein. 

Ab 1908 Pharmaziestudium in Wien, Kontakte zum "Akademischen Verband für Literatur und Musik", erste Gedichte erschienen in expressionistischen Zeitschriften; 1910 Magister der Pharmazie, ab 1912 in Innsbruck, Veröffentlichungen in der von [Ludwig von Ficker|AEIOU/Ficker,_Ludwig_von] herausgegeben Halbmonatsschrift "[Der Brenner"|AEIOU/Brenner,_Der]. Finanzielle Unterstützung durch das Ehepaar Ficker, durch 
[Karl Kraus|Biographien/Kraus,_Karl], 
[Adolf Loos|Biographien/Loos,_Adolf] und insbesondere durch 
[Ludwig Wittgenstein|AEIOU/Wittgenstein,_Ludwig]. 

Belastend auf den durch übermäßigen Drogen- und Alkoholkonsum gesundheitlich schwer beeinträchtigten Dichter wirkte sich auch die enge Beziehung zu seiner Schwester Margarethe aus.

 
Zu Beginn des 1. Weltkriegs wurde Trakl als Reservist eingezogen, nach der blutigen Schlacht von Gródek (Galizien) unternahm er einen Selbstmordversuch und starb wenig später im Garnisonsspital. 1925 ließ L. von Ficker den Leichnam auf den Neuen Mühlauer Friedhof bei Innsbruck überführen.

 
Trakls lyrisches Werk - zu Lebzeiten erschien als selbstständiger Druck nur der Band "Gedichte" (1913) - steht durch die sinnliche Kraft seiner Bilder in der Nähe des [Expressionismus|AEIOU/Expressionismus] und ist durch eine schwermütige Grundstimmung gekennzeichnet ("Alle Straßen münden in schwarze Verwesung"). Charakteristisch für seine Gedichte sind Visionen von düsterer Farbenpracht und eine melodisch-rhythmische Sprache; die Motive entnimmt der Dichter antiken Mythen (Orpheus) und der Bildwelt des Christentums; Einflüsse von Hölderlin, Novalis, Nietzsche, Baudelaire und Rimbaud lassen sich erkennen.

!Weiterführendes
> [Schlösser, H.: Schwermut und Verskunst|Wissenssammlungen/Essays/Literatur/Schwermut_Verskunst] (Essay)
> [Sauermann, E.: Lesen oder meiden|Wissenssammlungen/Essays/Literatur/Georg_Trakl] (Essay)
> [Sauermann, E.: Sinnsuche und –verweigerung|Wissenssammlungen/Essays/Literatur/Georg_Trakl2] (Essay)
> [75. Todestag von Georg Trakl|Wissenssammlungen/Briefmarken/1989/Georg_Trakl] (Briefmarken)
> [Historische Bilder zu Georg Trakl|Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Trakl,_Georg] (IMAGNO)
> [{WebBookPlugin text='Das letzte Gedicht - Gródek 1914' src='web-books/schicksalstage2012iicm/000314' mode='icon'}]


!Ausgaben
* Dichtungen und Briefe, historisch-kritische Ausgabe, herausgegeben von W. Killy und H. Szklenar, 2 Bände, 1969, 2. ergänzte Auflage 1987
* Werke und Briefwechsel. Historisch-kritische Faksimileausgabe, herausgegeben von E. Sauermann und H. Zwerschina, 1993ff.

!Literatur
* O. Basil, G. Trakl in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1965
* C. Saas, G. Trakl, 1974
* E. Sauermann, Zur Datierung und Interpretation von Texten G. Trakls, 1984
* H. Weichselbaum (Hg.), Trakl-Forum 1987, 1988
* H. Zwerschina, Die Chronologie der Dichtungen G. Trakls, 1990
* A. Doppler, Die Lyrik G. Trakls, 1992
* H. Weichselbaum, G. Trakl, 1995
* H.-G. Kemper (Hg.), Gedichte von G. Trakl, 1999



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