Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Trenninghof Mühldorf Wachau #

Der Trenninghof ist eine revitalisierte Burganlage in Mühldorf/Wachau.

Trenninghof
Lage am Fuß des Trennings - Foto: P. Diem
Der Ansitz liegt am nördlichen Fuße des Trennings im Spitzer Graben in der Gemeinde Mühldorf.

Die ersten Erwähnung eines „ager in Trenich“ erfolgt 1302 im Urbar "A" des Stiftes Göttweig. Entgegen der in diversen Sekundärquellen publizierten Darstellung ist noch nicht belegt, ob damit die erste schriftliche Erwähnung des Trenninghofs impliziert werden kann. Eine weitere Erwähnung erfolgt im Jahre 1361 als „ager am Trenichk“ ebenfalls im Urbar des Stiftes Göttweig. Die erste Bezeichnung Trenninghof als „Hof an dem Trening“ findet sich 1427 als Besitz von Hanns Neydegker (Hans von Neidegger). Der Trenninghof war im 15. und wahrscheinlich 16. Jahrhundert im Besitz der Neidegger, die auch die Burg Oberranna ihr Eigen nannten.

1571 gelangt der Ansitz in den Besitz von Christoph Greiß zu Wald und Pielach, der dem Bau seine heutige Gestalt verleiht. In den nächsten 300 Jahren wechselt der Trenninghof häufig seine Besitzer. Als Eigentümer von 1882-1897 ist insbesondere Ernst Vergani anzuführen, der 1886 die erste Raiffeisenkasse in Österreich gründete.

Von 1957 bis 2012 war der Trenninghof im Besitz der Fam. Reifmüller (später Blauensteiner), dem letzten Besitzer des Mühldorfer Grafitbergbaus. 2012 erwarb die Familie Weißmann den Ansitz und führte umfangreiche Rückbau-, Renovierungs- und Revitalisierungsarbeiten durch.

Beschreibung#

Die heutige Gestalt geht auf Umbauten in der Renaissance in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück, bei denen der mittelalterliche Hof (mit gotischen Gewölben) durch zwei weitere Trakte erweitert wurde. Der talseitige Trakt ist geprägt durch einen hohen Turm mit Keildach. Im 19. Jahrhundert erfolgten Ergänzungen im Stil des Historismus, darunter das ostseitige Portal und der Balkon). Erwähnenswert sind die historische Holzbalkendecke und der Klosterboden im Hauptraum, die gotischen und Renaissance-Gewölbe, die historischen Türen mit alten Schlössern und Türbändern und das Sandsteingewände des hofseitigen Fensters. Auf dem Grund des Anwesens findet sich eine Steinfigur des Heiligen Nepomuk aus dem Biedermeier.

Restaurierung#

In den Jahren 2012/2013 wurden im Innen- und Außenbereich umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Im Außenbereich lag der Fokus auf einer neuen Dachdeckung mit Eternit-Schindeln, um den historischen Dachstuhl, der mindestens 300 Jahre alt ist, vom Gewicht der Ziegeldeckung zu befreien. Auf der anderen Seite wurde an der hof- und gartenseitigen Fassade der Putz mit reinem Kalk restauriert. Die Mehrzahl der abgetragenen Kamine wurden vom Dachboden wieder über Dach neu aufgemauert. Ein Betonzubau aus den 1960er Jahren wurde abgerissen, um die ursprüngliche Hofgestalt aus dem 16. Jahrhundert wiederherzustellen. Alle Fenster, Türen und Durchgänge, die über die Jahrhunderte zugemauert worden waren, wurden freigelegt und geöffnet. Im Innenbereich erfolgte die Renovierung bzw. Rekonstruktion der historischen Holzböden und Türen. Hof- und gartenseitig wurden die Kunststofffenster entfernt und Holz-Kastenfenster eingebaut. Die historischen Gewölbe und Holzdecken wurden restauriert.

Der Trenninghof ist Sitz des Marktforschungsinstituts MAFOS

Talseite
Talseite - Foto: P. Diem
Mit Mühldorf
Mit Mühldorf - Foto: P. Diem
Hangseite
Hangseite - Foto: P. Diem
Westansicht
Westansicht - Foto: P. Diem
Turm mit Salettl
Turm mit Salettl - Foto: P. Diem
Ansicht vom Hang
Ansicht vom Hang - Foto: P. Diem

Südflügel
Südflügel - Foto: P. Diem
Eingang Ost
Eingang Ost - Foto: P. Diem
Eingang West
Eingang West - Foto: P. Diem
Herrenzimmer
Herrenzimmer Südteil - Foto: P. Diem
Historismusfenster
Historismusfenster - Foto: P. Diem
Herrenzimmer
Herrenzimmer Nordteil - Foto: P. Diem
Altes Türschloss
Altes Türschloss - Foto: P. Diem
Nepomukstatue an der alten Auffahrt
Nepomukstatue - Foto: P. Diem
Gruppendiskussionsraum
Gruppendiskussionsraum - Foto: P. Diem

Literatur#

Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. St. Pölten, ohne Jahresangabe
Bertrand Buchmann, Brigitte Fassbinder: Burgen und Schlösser zwischen Krems, Hartenstein und Jauerling. St. Pölten, Wien, 1990
Dehio: Niederösterreich nördlich der Donau. Wien, 1990
Falko Daim, Karin und Thomas Kühtreiberl: Burgen Waldviertel Wachau. Wien, 2009

Einzelnachweise#

Die Urbare des Benediktinerstiftes Göttweig von 1302 bis 1536 Österreichische Urbare III/1 abgerufen am 14. September 2013
Die Urbare des Benediktinerstiftes Göttweig von 1302 bis 1536 Österreichische Urbare III/1 abgerufen am 14. September 2013
Archiv für Österreichische Geschichte Band 9, 1859, S. 77 abgerufen am 14. September 2013
Ernst Vergani Wikipedia abgerufen am 14. September 2013
Social media Website des Trenninghofs abgerufen am 15. September 2013
Wikipedia
Burg Oberranna

Redaktion: Es ist kein InterWiki-Link P. Diem ---- __Andere interessante NID Beiträge__ \\ [{Image src='https definiert! *
Bild 'default'
*
Bild 'default'

Bitte nutzen Sie die Suche, um nach Themen zu suchen, die Sie interessieren
Andere interessante Austria-Wiki Beiträge