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Vorarlberger Schule#

Bezeichnung für eine Gruppe von Barockbaumeistern, die aus der 1657 von M. Beer gegründeten Baumeisterzunft in Au im Bregenzerwald hervorgingen und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland und in der Schweiz tätig waren. Ihre wichtigsten Vertreter stammen aus den Baumeisterfamilien Beer, Moosbrugger und Thumb. Die Vorarlberger Schule schuf einen eigenen Typus von Kirchenbauten, das so genannte Vorarlberger Münsterschema, weiträumige Hallenkirchen über geschlossenem Grundriss mit tonnengewölbtem Langhaus. Die erste vollständige Ausprägung dieses Typus zeigt die Stiftskirche in Obermarchtal (Schwaben, von M. Thumb, begonnen 1686). Die Bauten der Vorarlberger Schule, fast ausschließlich Klosterbauten, die sich durch besonders gelungene Anpassung an die Landschaft auszeichnen, befinden sich alle außerhalb des heutigen Österreich. Das einzige größere Beispiel der Vorarlberger Schule in Österreich, die Stiftskirche von Mehrerau, wurde 1808 abgerissen.

Literatur#

  • Vorarlberger Barockbaumeister, Ausstellungskatalog, Bregenz 1990