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vom 10.05.2020, aktuelle Version,

1Blick

1Blick – Ausstellungsraum
Das Bürgerhaus am Bayrhamerplatz
Gotisches Schriftband, IHS, 1527
mittelalterliches Hausportal des Bürgerhauses

1Blick. Kunst im Vorhaus ist ein privates Ausstellungsprojekt in Hallein im österreichischen Bundesland Salzburg mit dem Ziel, große Kunst auf kleinstem Raum zu zeigen.

Haus Bayrhamerplatz 8

links im Vorhaus der kleine Ausstellungsraum
kleines Rundbogenfenster im historischen Türblatt

Das denkmalgeschützte[1] Bürgerhaus steht am Hauptplatz der mittelalterlichen Altstadt von Hallein, am Bayrhamerplatz, welcher 1617 durch den Abriss des Sudhauses Werch entstand ist und lange Zeit Viehmarktplatz hieß[2]. Markant ragt der Barockgiebel über die Fassaden der Nachbargebäude, die den typischen Inn-Salzach-Stil Halleins prägen. Ein geschnitztes gotisches Schriftband, in einer Holzbalkendecke im ersten Obergeschoss, zeigt die Jahreszahl 1527 und die Buchstaben IHS. In dieser Holzdecke befindet sich auch ein Drudenfuß, der als Kerbschnitt ausgeführt ist. Erwähnenswert ist das renovierte Portal des Hauses mit einem Rundbogen aus „Adneter Marmor“ (Rot-Grauer-Schnöll), und den beiden massiven Türflügeln aus dem 16. Jahrhundert. Auch die drei schliefbaren Kamine sind noch in ihrem Originalzustand.

1Blick. Kunst im Vorhaus

Jahrsplakat 2011 „Menschenbilder“

In dem prächtigen Altstadthaus, an der linken Seite des tonnengewölbten Vestibüls, ist ein kleiner Kunstraum eingerichtet. Die Nische ist 90 cm breit, 40 cm tief und 210 hoch[3] und mit 0,36 m² die kleinste Galerie des Landes. In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich hier der Seiteneingang einer Bank, genau diese abgemauerte Türnische dient nun als Kunstraum, der mit einer Vollglastüre und zwei Lichtschienen für Ausstellungszwecke eingerichtet worden. Die Nische ist von zwei alten massiven Stahltürflügeln flankiert.

Im Februar 1992 startete Helmuth Hickmann dieses „Ausstellungsprojekt“, das seither als nicht wirtschaftlich orientierte „Einmannaktivität“ betrieben wird. Seit Beginn findet jedes Monat eine Kunstausstellung statt, auf engstem Raum kann regionale, überregionale und internationale Kunst betrachtet werden. Hauptziel des Projektes ist die Präsentation von kritischer Kunst,[3] wenn möglich begleitet von kritischen Texten. Außerdem soll „unbeachtete“ auf „bekannte“ und „junge“ auf „etablierte“ Kunst treffen, wobei ein ausgewogener Mix aus Malerei, Grafik und Plastik angestrebt wird. Auch die neuen Medien, Fotografie und Literatur spielen eine wichtige Rolle.

Seit dem Jahr 2000 wird zu Jahresthemen ausgestellt. Das erste Thema war „nAkt – nackte ARTgenossen“, danach kamen „HallEinblick“, „Einblick sagt mehr als 1000 Worte“, „landSchaft“, „ANIMAlisch“, „GLONEO – GLObalisierung NEOliberalismus“, „BaumTraumBaum“, „Geld Gold“, „Glück?“, „Berg – Schafft Berg Land – Berglandschaft“, „religio – Jenseits im Jammertal“, „Menschenbilder“, „Einblick – 20 Jahre 1blick“, „ZeitZeichenZeugen“, „IGNAZ ZANGI – Feuerspieler“, „as you like it“ und für 2016 wurde das Jahresthema "irrReal" bearbeitet. 2017, im Jubiläumsjahr "25 Jahre – 1Blick" lautet das Motto "magicon – magic icon". Jahresthema 2018 war "leise Reise", 2019 wurde zum Programm "welt-formen. formen-welt" ausgestellt, aktuelles Thema für 2020 ist "Boden unter den Füßen".

Einzelausstellungen – eine Auswahl

Seit Ausstellungsbeginn, haben etwa 220 verschiedene Künstler und Künstlerinnen in ca. 320 Präsentationen ihre Kunst gezeigt.

Neben international bekannten Künstlerpersönlichkeiten wie Henrik Ahr „as you like it“[4] 2015, Ruedi Arnold „Organistrukt – organische Konstruktion“[5] 2002, „Selbstportrait“[6] 2014, Günter Brus „Kratzspuren“[7] 2004, Roberto Cardone „Contrasti“ 2018, Alice Creischer „work in process“ 2010, Gunter Damisch „Flämmlerschweben“ 2008, Georg Eisler „Akt“ 2000, Tone Fink „Das macht mich glücklich“ 2008, „ZEN = KRISTALLKLARE POESIE (= die Kunst um 5 Uhr aufzustehen). Wo soll man den Ochsen suchen, auf dem man sitzt?“ 2010, Peter Fischli und David WeissDer Lauf der Dinge[8] 2004, Fons Matthias Hickmann „Landschaftslöffel“ 2003, „Der Tod und das Mädchen“ 2017, Alfred Hrdlicka „der Hund“[9] 2000, Gülsün Karamustafa „Accent“[10] 2009, Wolfram Kastner „Kinderarbeit“ 2005, Anton Kolig „Männlicher Akt“ 2000, Marie-Luise Lebschik „ohne Titel“ 2018, Gerhard Marcks „Akt“ 2000, Maria Mathieu „Ich als Amazone in den Kleidern der Jeanne d’Arc N°31“ 2013, Milan Mijalkovic "Milan Mijalkovic von Makedonien. Neuerscheinungen"[11] 2018, Martin Mlecko „Fetisch No. I“[12] 2007, Arnulf Rainer „selbst als Huhn“[13] 2004, Hans Peter Riegel „THE BUNNY“[14] 2017, Hubert Schmalix „o.T.“ 2016, Walter Schmögner „Was vom Tage übrig blieb“[15] 2010, Andreas Siekmann „work in process“ 2010, Erwin Wurm „Gesichter“ 1998, „memory 1994“ 2002, „the other“[16] 2004, „I love my time, I don’t like my time“[17] 2006, „Takes naps on the office toilet“[18] 2007, „Quartet for Antwerp“[19] 2008 und „performative Skulptur / One minute sculpture in Venice“ 2017 und Josef Zenzmaier „Buch Ruth“ 1998, „Akt“ 2000, „Zerfallender Schädel“[20] 2004, werden hauptsächlich österreichische und regional bedeutende Künstler und Künstlerinnen aus dem Land Salzburg ausgestellt.

Junge Kunst

Die Ausstellungen der „Jungen Kunst“ zeigten eine buntes Miteinander von bereits „beachteten“ und noch „unbeachteten“ Kunstschaffenden.

Ein Großteil der ausgestellten Nachwuchskünstler und Nachwuchskünstlerinnen kommt aus dem Umfeld der Abteilung Bildhauerei[21][22] an der HTL Hallein, und auch von der Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg.

Ferdinand Böhme „Salzträger“ 2002, Gabriele Chiari „Malina und ich – frei nach Ingeborg Bachmann“ 1998, Daniel Domig „Forget that last thing I did. I was only trying to impress you.“ 2006, „Bergpredigt“[23] 2009, Fabian Fink „connected“ 2005, Frank Furtschegger „irrReal“ 2016, Herbert Golser „Flusssssteinreihe“ 1997, „wert der dinge“ 2007, Thomas Hörl „Rauten New Year!“ 2016, Franz Kapfer „Plastik“ 2005, „Bergisel“ 2009, Stefan Kreiger „Menschenbilder – Prinz Charles – Peter Falk a. Columbo Frank Sinatra“ 2011, Sarah Iris Mang „Deer ancestors portrait“[24] 2017, Daniel A. Toporis „Der Träumer“ 2012, Arnold Reinthaler „temporal translation“ 2006, „Liebling, wie lange noch?“ 2009.

Rezeption

  • Tennengauer Nachrichten: „Ein Blick genügt nicht!“ (M. Stadler), 5. Dezember 1996
  • Salzburger Nachrichten: „1Blick – in Hallein“ (SN-pab), S. 10, 10. April 1999
  • Tennengauer Nachrichten: „Wurm in der Keltenstadt“ (eva), S. 8, 27. März 2008
  • Freier Rundfunk Salzburg – Radiofabrik: „Magazin um 5“, Studiogespräch, live am 2. April 2008
Commons: 1blick  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Salzburg: unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz (PDF; 157 kB)
  2. H. F. Wagner: Topographie von Alt-Hallein (PDF; 10,5 MB). Abgerufen am 2. Februar 2012
  3. 1 2 Tennengauer Nachrichten: „Neue 1Blicke in der Minigalerie“ (eva), S. 8, 28. Januar 2010
  4. Ahr – as you like it
  5. "Ruedi Arnold: Organistrukt - Organische Konstruktion". Mai 2002, abgerufen am 10. Mai 2020.
  6. Arnold – Selbstporträt
  7. Brus – Kratzspuren
  8. Fischli/Weiss der Lauf der Dinge
  9. Hrdlicka – der Hund
  10. Karamustafa – Accent
  11. Milan Mijalkovic – Milan Mijalkovic von Makedonien. Neuerscheinungen
  12. Martin Mlecko – Fetisch No. I
  13. Rainer – zum 75. Geburtstag – selbst als Huhn
  14. Riegl – THE BUNNY
  15. Schmögner – Was vom Tage übrig blieb
  16. Wurm – the other
  17. Wurm – I love my time, I don’t like my time
  18. Wurm – Takes naps on the office toilet
  19. Wurm – Quartet for Antwerp
  20. Zenzmaier – Zerfallender Schädel
  21. Höhere technische Bundeslehranstalt Hallein
  22. Bildhauerei Hallein, video, youtube
  23. Domig – Bergpredigt
  24. Mang – Deer ancestors portrait