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vom 20.01.2020, aktuelle Version,

6. Jägerbrigade (Bundesheer)

6. Jägerbrigade (HGeb)
Aktiv 1956 bis 2016
Land Osterreich Österreich
Streitkräfte Bundesheer
Teilstreitkraft Landstreitkräfte
Truppengattung Infanterie
Typ Gebirgstruppe
Unterstellte
Truppenteile

 

Unterstellung Streitkräfteführungskommando
Sitz des Brigadekommandos Andreas-Hofer-Kaserne, Absam
Motto "Partnerschaftlich, professionell, gemeinsam erfolgreich"
Farben Infanteriegrün
Marsch Edelweißmarsch
Insignien
Identifikationssymbol Edelweiß

Die 6. Jägerbrigade (hochgebirgsbeweglich) war eine Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres. Im Zuge der Bundesheerreform 2016 wurde die 6. Jägerbrigade aufgelöst und zum Großteil in das Kommando Gebirgskampf überführt.

Die 6. Jägerbrigade beherrschte alle Normfähigkeiten eines Infanterieverbandes und ist darüber hinaus besonders auf Einsätze im Hochgebirge sowie in schwierigem Gelände wie z. B. verbautem Gebiet und unter extremen Umweltbedingungen spezialisiert. Die Soldaten wurden auch als Hochgebirgsjäger bezeichnet. Ihre Bataillone waren in Vorarlberg, Kärnten, Tirol und Salzburg stationiert.

Der Leitspruch der 6. Jägerbrigade lautete: „partnerschaftlich - professionell - gemeinsam erfolgreich“

Mit der 3. Jägerkompanie in Landeck und der 2. Jägerkompanie in Spittal an der Drau sowie einer Pionierbaukompanie in Salzburg verfügte die Brigade über drei Kaderpräsenzeinheiten (KPE) der Kräfte für internationale Operationen (KIOP) von denen die zwei Jägerkompanien auch gebirgsbeweglich waren.

Aufgaben

Österreichische Soldaten mit dem Mannschaftstransportpanzer Pandur im Auslandseinsatz
  • in Österreich
    • Militärische Landesverteidigung
    • Hilfeleistung bei Katastrophen
    • Spezialisierung auf Einsätze im Hochgebirge und alpinen Gelände
  • im Ausland
    • Mitwirkung bei multinationalen Operationen

Gliederung

Geschichte

Im Zuge der Heeresgliederung 1956 nahm die 6. Gebirgsbrigade im August den Dienstbetrieb auf. Der Verband bestand aus drei Jägerbataillonen, einer Artillerieabteilung sowie je einer Telegraphen-, Versorgungs- und Sanitätskompanie. Im Jahr darauf wurde die 5. Kompanie des Jägerbataillons 22 umbenannt in Hochgebirgskompanie; aufgestellt wurden die Stabskompanie 6, Panzerjägerkompanie 6 und Tragtierkompanie 6. 1958 erfolgte die Aufstellung der Aufklärungskompanie 6. Im Februar 1961 wurde die 2. Kompanie des Pionierbataillons 6 (die "Olympiakompanie") aufgestellt und unmittelbar durch die 6. Gebirgsbrigade geführt. Das Pionierbataillon wurde nie aufgestellt. Mit der Heeresgliederung 1962 wurde die 6. Gebirgsjägerbrigade zur 6. Jägerbrigade. Im Oktober wurden die selbstständigen Kompanien in das Stabsbataillon 6 zusammengefasst. Die Jägerkompanie Lienz wurde dem Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau unterstellt. 1963 wurde die Hochgebirgskompanie aufgelöst und kam als 2. Kompanie zum Ausbildungsbataillon 22.

Im Februar 1970 gliederte sich die Garnison Lienz wieder in die 6. Jägerbrigade ein. 1975 wurde das Jägerbataillon 23 dem Militärkommando Vorarlberg unterstellt, die Feldambulanz dem Militärkommando Tirol. In Lienz entstand das neue Jägerbataillon 24. Die 6. Jägerbrigade wurde mit 6. Juli 1978 aufgelöst. Das Kommando der Brigade wurde ins Militärkommando Tirol integriert, die Bataillone wurden großteils zu Landwehrstammregimentern.

Mit der "Heeresgliederung NEU" 1992 (Inkrafttreten 1994) entstand aus dem Landwehrstammregiment 62 und dem Jägerbataillon 21 das neue Jägerregiment 6. Im Falle einer Mobilmachung wird das Regiment zur 6. Jägerbrigade (Truppe mit Gebirgstauglichkeit). Der neue Verband bestand aus Kommando, Stabskompanie, 1. und 2. Jägerkompanie (alle in Absam), der 3. Jägerkompanie (in Kufstein) und der schweren Kompanie (in St. Johann in Tirol). Aus den Landwehrstammregimentern 61 und 63 entstand das Stabsregiment 6, aus dem Landwehrstammregiment 64 das Jägerregiment Lienz. 1998 wurde das Stabsregiment 6 zum Stabsbataillon 6 (inkl. Hochgebirgskompanie), das Jägerregiment 9 zum hochgebirgsbeweglichen Jägerbataillon 23 und das Jägerregiment Lienz zum Jägerbataillon 24 – ebenfalls hochgebirgsbeweglich. Mit dem neu unterstellten Jägerbataillon 15 erhielt die Brigade einen lufttransportfähigen Verband.

2002 wurde die 6. Jägerbrigade dem neuen Kommando Landstreitkräfte unterstellt und erhielt das Pionierbataillon 2. Als Folge der Bundesheer-Reform 2005 kamen das Jägerbataillon 26 und das Aufklärungsbataillon 2 zur Brigade, das Jägerbataillon 15 wurde an die 4. Panzergrenadierbrigade abgegeben.

Im Jahr 2006 entstand das Streitkräfteführungskommando, die Brigade wurde ihm unterstellt. Der Verband bestand jetzt aus: Kommando, Stabsbataillon 6, den Jägerbataillonen 23, 24, und 26 sowie Pionierbataillon 2 und Aufklärungsbataillon 2 (das jedoch im Zuge der Bundesheer-Reform aufgelöst wurde).

Das Stabsbataillon 6 verlor 2007 die Hochgebirgs- und die Pionierkompanie, bekam dafür aber eine ABC-Kompanie und eine Lehrkompanie (beide in Absam) sowie eine Werkstattkompanie (in Innsbruck-Kranebitten).

Die Tragtierstaffeln der Jägerbataillone 23 und 26 wurden aufgelöst, in Hochfilzen entstand das neue Tragtierzentrum des Stabsbataillons 6 (seit 24. Juni 2010). Die Ausbildungskompanie des Militärkommandos Salzburg wurde zur 3. Kompanie im Jägerbataillon 26 in Tamsweg. Das Jägerbataillon 24 erhielt eine 3. Kompanie in St. Johann in Tirol, in Lienz stellte das Bataillon eine Kaderpräsenzeinheit mit Kompaniekommando auf.

Mit 1. Juli 2009 wurde das Aufklärungsbataillon 2 aufgelöst.

Einsätze

Militärische Landesverteidigung:

Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz:

Katastropheneinsätze:

Auslandseinsätze:

Unterstützungsleistungen der 6. Jägerbrigade:

Kommandanten

  • Oberst dG Friedrich Brunner, 1956–1963
  • Oberst Alfred Neumayr, 1963–1966
  • Oberst dG Norbert Stampfer, 1966–1977
  • Oberst dG / Brigadier Herbert Bauer, 1999–2003
  • Oberst / Brigadier Ernst Konzett, 2003–2010
  • Brigadier Anton Waldner, 2010
  • Brigadier Peter Grünwald, 2010–2017

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