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vom 06.01.2020, aktuelle Version,

Adolf Ignaz Mautner von Markhof

Adolf Ignaz Mautner, Ritter von Markhof
Grab von Adolf Ignaz Mautner von Markhof und seiner Familie auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Adolf Ignaz Mautner, 1872 nobilitiert als Mautner Ritter von Markhof (* 26. Oktober 1801 in Smirschitz, Böhmen; † 24. Dezember 1889 in Wien) war ein österreichischer Industrieller.

Leben

Adolf Ignaz Mautner, Urgroßvater von Manfred Mautner Markhof und Georg Mautner Markhof, trat ab 1840 als Pächter des Brauhauses St. Marx auf, das er 1857 kaufte. 1843 stellte der technisch innovative Brauereifachmann erstmals untergäriges Bier her und lagerte es mit Hilfe neuer Kühlvorrichtungen („Abzugbier“). Mit seinem Schwiegersohn Johann Peter Reininghaus produzierte er 1847 erstmals Presshefe, wofür er einen von der Wiener Bäckerinnung ausgesetzten Preis gewann.[1] Die Unternehmerdynastie Mautner Markhof und die Mautner Markhof AG gehen auf ihn zurück.

Orden der Eisernen Krone III. Klasse

In Wien, Baden, Bořitz und Smirschitz (beide in Böhmen) sowie Göding in Mähren war Adolf Ignaz Mautner Ehrenbürger; weitere Auszeichnungen, die ihm zuteilwurden, waren das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und die Große Salvatormedaille. 1872 wurde er mit dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse ausgezeichnet und aufgrund der Ordensstatuten als "Ritter Mautner von Markhof" in den erblichen österreichischen Ritterstand erhoben.

Schild der Mautner-von-Markhof-Straße in Baden

Nach der Übergabe der Geschäftsführung an seinen Sohn Karl Ferdinand Mautner von Markhof kümmerte er sich um wohltätige Einrichtungen. So stiftete er gemeinsam mit seiner Frau Julie Marcelline das Kronprinz-Rudolf-Kinderspital in Wien Landstraße, sein Geburtshaus in Smiřice wandelte er in ein Versorgungshaus für alte mittellose Bürger und einen Kindergarten um und in Baden errichtete er einen Kindergarten mit einer Ausspeisung für arme Schulkinder. Außerdem finanzierte er einige Waisenstiftplätze in Wien und Baden.

Adolf Ignaz Mautner und seine Frau hatten zehn Kinder.[2] Das Ehepaar und die Kinder wurden in der Pfarre Maria Geburt am Rennweg" in der damaligen Wiener Vorstadt Landstraße 1846 katholisch getauft,[3] seinen Geburtsnamen – Abraham Isaak – wechselte er dabei in Adolf Ignaz. Taufpate war der Wiener Bürgermeister Ignaz Czapka Ritter von Winstetten.[4][5]

Beigesetzt wurde Adolf Ignaz Ritter Mautner von Markhof in einer von Carl Kundmann gestalteten Gruft in den Alten Arkaden auf dem Wiener Zentralfriedhof.[6] Im Jahr 1890 wurde im nunmehrigen 3. Wiener Gemeindebezirk, Landstraße, die Markhofgasse nach ihm benannt. In Baden trägt die Mautner-von-Markhof-Straße seinen Namen.

Literatur

Commons: Adolf Ignaz Mautner von Markhof  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Torsten Meyer u. a.: Technik, Arbeit und Umwelt in der Geschichte. S. 396 (online).
  2. Bierbrauer, Wohltäter und Stammvater. In: Dynasie Mautner Markhof. Abgerufen am 18. Oktober 2018.
  3. Es ging immer um den Menschen. In: Jewish History Baden. Abgerufen am 18. Oktober 2018.
  4. Christian M. Springer u. a.: Wiener Bier-Geschichte. S. 44 f.
  5. Der Namenswechsel jüdischer Konvertiten in Wien von 1748 bis 1868. In: judentum.net. Andrea Livnat, abgerufen am 18. April 2017.
  6. Mautner, Ritter von Markhof. In: viennatouristguide.at. Hedwig Abraham, abgerufen am 18. April 2017.