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vom 26.11.2019, aktuelle Version,

Albeck (Kärnten)

Albeck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Albeck
Albeck (Kärnten) (Österreich)
Albeck (Kärnten)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Feldkirchen
Kfz-Kennzeichen: FE
Hauptort: Sirnitz
Fläche: 99,48 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 13° 59′ O
Höhe: 837 m ü. A.
Einwohner: 988 (1. Jän. 2019)
Postleitzahlen: 9571, 9345
Vorwahl: 04279
Gemeindekennziffer: 2 10 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Sirnitz 1
9571 Albeck
Website: www.albeck.at
Politik
Bürgermeisterin: Anna Zarre (Volkspartei Albeck)
Gemeinderat: (2015)
(15 Mitglieder)
7
6
2
7  6  2 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Albeck im Bezirk Feldkirchen
AlbeckFeldkirchenGlaneggGnesauHimmelbergOssiachReichenauSankt UrbanSteindorf am Ossiacher SeeSteuerbergKärnten Lage der Gemeinde Albeck (Kärnten) im Bezirk Feldkirchen (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gemeindeamt in Sirnitz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Albeck ist eine Gemeinde mit 988 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Feldkirchen in Kärnten.

Geographie

Der Kernraum der Gemeinde Albeck liegt im Sirnitzbachtal, einem Seitental des Gurktals in den Gurktaler Alpen, östlich bis südöstlich der Nockberge. Das Gemeindegebiet liegt in einer Seehöhe zwischen 790 und 2341 m (Bretthöhe). Hauptort der Gemeinde ist Sirnitz.

Naturschutzgebiet (NSG) „Gurkursprung“

Zusammen mit der Gemeinde Reichenau teilt sich Albeck das 1.507,1 ha Fläche umfassende Naturschutzgebiet um den Gurkursprung und repräsentiert somit das kärntenweit viertgrößte NSG. In Albeck ist es der nordwestlichste Zipfel des Gemeindegebietes, im Norden begrenzt durch Kalteben und im Westen durch den Bergkamm von der Lattersteighöhe über die Bretthöhe und den Torer bis zum Großen Speikkofel. Neuwirtalm und Michelealm begrenzen im Südosten das Gebiet rund um Gurksee und Torersee, die Schafferalm mit eingeschlossen.

Durchzogen bzw. gerahmt wird das Gebiet lediglich von Wanderwegen wie dem Lattersteig (Nr. 156) und den anderen markierten Wegen mit den Nummern 109, 153, 155 sowie 157.

Zwei kleine, glazial angelegte Karseen bilden den Ursprung der Gurk im Zentralbereich der Gurktaler Alpen. Herzstücke des Naturschutzgebietes sind der Gurksee und der Torersee. Die beiden Hochgebirgsseen und ihre Umgebung zeichnen sich durch ihre Naturbelassenheit und ihre landschaftliche Schönheit aus. Eine Besonderheit ist der Mornellregenpfeifer. Dieser seltene Vogel findet in der tundrenartigen Landschaft ideale Brutplätze.

Gemeindegliederung

Albeck ist in die vier Katastralgemeinden Albeck, Großreichenau, St. Leonhard und Sirnitz gegliedert, die insgesamt 32 Ortschaften umfassen (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

KG Albeck KG Großreichenau KG St. Leonhard KG Sirnitz
Albeck Obere Schattseite (23) Hochrindl (45) Benesirnitz (83) Egarn (15)
Albeck Untere Schattseite (22) Hochrindl-Alpl (22) Grillenberg (73) Frankenberg (27)
Leßnitz (5) Hochrindl-Kegel (49) Hofern (43) Kalsberg (49)
Neualbeck (10) Hochrindl-Tatermann (19) Holzern (1) Oberdörfl (28)
Kruckenalm () Kogl (13) Obereggen (4)
Lamm (12) Sirnitz-Schattseite (41) Sirnitz (283)
Sirnitz-Sonnseite (8) Spitzwiesen (21)
Sirnitz-Winkl (14) Untereggen (13)
St. Ruprecht (23) Wippa (7)
Seebachern ()
Stron (18)
Unterdörfl (17)
Weitental ()
Burgruine Alt-Albeck
Lattersteig
Gurksee mit Gurkursprung

Nachbargemeinden

Stadl-Predlitz Deutsch-Griffen
Reichenau Weitensfeld im Gurktal
Gnesau Steuerberg

Geschichte

Die Besiedlung des Gemeindegebietes dürfte in das 10. Jahrhundert zurückreichen. Sirnitz wurde 1157 (als Sironitz), die Burg Albeck 1155 erstmals urkundlich erwähnt. Burgherr Rudolf von Albeck vermachte die Burg der Gurker Kirche, da sein Sohn dort Bischof war. Der kirchliche Besitz ist heute noch sehr ausgedehnt. Die Burg verfiel im ausgehenden 17. Jahrhundert, die Steine wurden Anfang des 18. Jahrhunderts zur Errichtung des Schlosses Neu-Albeck verwendet, das fortan den bischöflichen Pflegern als Amtssitz diente. 1850 wurde das Pflegegericht geschlossen und die Gemeinde Albeck errichtet.

Auf dem heutigen Gemeindegebiet wurde im 18. Jahrhundert zeitweise Bergbau betrieben. 1731 ließ der Bischof von Gurk auf dem Lattersteig im Landgericht Albeck nach Gold und Silber schürfen, mit welchem Erfolg ist allerdings nicht bekannt.[2] 1738 erfuhr die Berghoheit Salzburgs eine neuerliche Einschränkung, indem mit Verordnung der Hofkammer vom 11. Juni dem Erzbischof die Berggerichtsbarkeit in der Stadt und im Burgfried von Friesach aberkannt wurde.[3][4]

Wappen

Die Blasonierung des Albecker Gemeindewappens lautet:

„Dreiecksschild, Gespalten, vorn rot, hinten zu vier Reihen schwarz-silbern gefeht.“ [5]

Wappenerklärung: Das Wappen, das der Gemeinde am 8. August 1960 verliehen wurde, nimmt auf die Albecker Burg Bezug. Von den ältesten urkundlich von 1155 bis 1191 bezeugten Besitzern, den Edelfreien von Albeck, ist kein Wappen dokumentiert, so dass man auf das Wappen der Ritter bzw. späteren Herren von Albeck zurückgriff, die die Burg als Lehen des Bistums Gurk innehatten. Deren ältestes erhaltenes Siegel ist das von Otto von Albeck an einer Urkunde vom 23. Mai 1260. Der hintere Teil des Wappens zeigt heraldisches Feh (das (Bauch-)Fell des russischen grauen Eichhörnchens).

Die Gemeindeflagge ist Rot-Weiß-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Gemeindepartnerschaften

Albeck ist partnerschaftlich verbunden mit:

Bevölkerungsentwicklung

Laut Volkszählung 2001 hatte Albeck 1118 Einwohner, 96,7 % davon besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. 82,2 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 12,3 % zur evangelischen Kirche, 3,9 % waren ohne religiöses Bekenntnis.[6]

Politik

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister
  • 1973–1999 Georg Wurmitzer (ÖVP)
  • 1999–2009 Alois Mödritscher (ÖVP)
  • 2009–2015 Siegfried Unterweger (BZÖ) / (FPK)
  • seit 2015 Anna Zarre (Volkspartei Albeck)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bekannt ist Albeck unter anderem durch das Schloss Albeck, einen spätbarocken Gutshof, der bis 1848 die Gerichtsbarkeit über das gesamte obere Gurktal hatte. Im Hauptort Sirnitz gibt es eine spätgotische Pfarrkirche mit barockem Karner und Aufbahrungshaus.

Wirtschaft

Großer Speikkofel

In der ländlichen Gemeinde überwiegen Land- und Forstwirtschaft, der Tourismus gewinnt langsam an Bedeutung. In Ermangelung ortsansässiger Betriebe sind viele Bewohner Auspendler.

Durch Albeck verläuft die Gurktalstraße B 93. Die Postbus-Linie 5208 stellt werktags eine Verbindung in die Bezirkshauptstadt Feldkirchen her, wo sich auch der nächstgelegene Bahnhof befindet.

Vereine und Organisationen

  • SGA Sirnitz (Sektionen Fußball und Ski)
  • Gemischter Chor Sirnitz
  • Trachtenkapelle Sirnitz
  • Jagdhornbläserrunde „Diana“ Sirnitz
  • Mühlenverein
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Kameradschaftsbund

Persönlichkeiten

  • Martin Hinteregger (* 1992), österreichischer Fußball-Nationalspieler
  • Alois Huber (1929–2007), in Stron geborener Politiker und Landwirt
  • Elisabeth Sickl (* 1940 in Wien) ehemalige österreichische Politikerin (FPÖ) und Bundesministerin
  • Georg Wurmitzer (* 1943) ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP) und Landesrat a. D.

Literatur

  • Hermann Wiessner: Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. (= Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie, Band 32), Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1950, S. 208f.
Commons: Albeck (Kärnten)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1731.
  3. KLA., Berghauptmannschaft. Arch. Exhib. Prot. 1738.
  4. WIESSNER, H. (1950): Geschichte des Kärntner Bergbaues. I. Teil. Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. – Arch. Vaterländ. Gesch. Topogr., 32.: 208, Klagenfurt.
  5. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 44. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1
  6. Statistik Austria, Volkszählung, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 3. März 2019.