Alois Lipburger
Werdegang
Während seiner Ausbildung zum Skispringer in Stams war Lipburger Mitglied der damaligen Stamser Nachwuchsspringergruppe um Karl Schnabl, Toni Innauer, Willi Pürstl, Rupert Gürtler und Alfred Pungg und danach Mitglied des österreichischen Skisprungwunderteams der 70er Jahre, das Baldur Preiml geformt hat. Er studierte nach der Schule das Lehramtsstudium Sport und Philosophie an der Universität in Innsbruck und schloss mit dem Magister ab. Im Anschluss an seine Laufbahn und an sein Studium kehrte er als Lehrer und Trainer ans Skigymnasium in Stams zurück.
Als aktiver Skispringer erreichte er seinen größten Erfolg mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1978 in Lahti. Bei verschiedenen Skisprunggroßveranstaltungen erreichte er insgesamt zwölf Top-Ten-Platzierungen. Lipburger trainierte die deutsche Nationalmannschaft der nordischen Kombinierer und baute 1985/86 das französische Skisprungteam auf. Anschließend war er als Skilehrer in der Skischule Stams tätig. Ab 1999 übernahm er die Funktion des Nationaltrainers der österreichischen Skispringer.
Auf dem Rückweg vom Weltcup-Springen in Willingen geriet das Auto von Martin Höllwarth mit den Beifahrern Lipburger und Andreas Widhölzl auf einer Landstraße bei Füssen außer Kontrolle und überschlug sich mehrmals. Lipburger starb, die beiden anderen Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon.
Persönliches
Toni Innauer, Alois Lipburgers bester Freund, erzählte 2005 anlässlich des HRM-Symposions im Rathaussaal in Andelsbuch, wie Lipburger um den Weltmeistertitel (Lahti 1978) geprellt und mit Silber verhöhnt wurde: „Das Ereignis war typisch für ihn: Liss (Spitzname von Alois Lipburger) hat der Kampfrichter, dem dieser Fehler passiert ist, leid getan. Andere hätten wohl wie wahnsinnig gewütet!“ Alle Kollegen seien baff gewesen, allen voran Innauer: „Er war eben zu sich härter als zu anderen.“
Literatur
- Toni Innauer: Der kritische Punkt. Mein Weg zum Erfolg. Aufgezeichnet von Christian Seiler, Bad Sauerbrunn, 1992, (mit vielen Episoden um Alois Lipburger und Anton Innauer), ISBN 3-900977-32-1.